Julia Extra Band 0325
sich so fest an Clint, als ginge es um ihr Leben.
Clint gefiel es, Alyssa so nahe an sich zu spüren. Er wollte ihr eine seiner Lieblingsstellen auf seinem Besitz zeigen.
„Alles in Ordnung da hinten?“, erkundigte er sich. Sie redete nicht viel, seitdem sie die Ranch hinter sich gelassen hatten.
Statt einer Antwort schlang sie die Arme noch fester um ihn und drückte sich noch enger an ihn. Es fühlte sich gut an. Und die Art, wie ihre Schenkel gegen seine drückten …
„Ja, alles prima“, erwiderte sie schließlich. „Wo reiten wir denn hin?“
„Wart’s ab“, meinte er geheimnisvoll. „Wir sind gleich da.“
Seine Antwort schien ihr zu genügen, denn sie schwieg, während ihnen der Wind um die Ohren pfiff.
Kurze Zeit später erreichten sie das Reservat am Südrand von Clints weitläufigem Anwesen. Er brachte Royal neben einem kleinen Eichenwäldchen zum Stehen, stieg ab und band die Zügel des Pferdes um einen Baumstamm. Alyssa fühlte sich unbehaglich, so allein auf dem Rücken des mächtigen Tieres sitzend. Clint betrachtete sie bewundernd. Sie sieht unglaublich aus, dachte er.
Er streckte seinen Arm aus und half ihr beim Absitzen. Als sich ihre Körper berührten, durchströmte ihn eine Welle heißer Erregung. Am liebsten hätte er sie sofort in die Arme genommen und geküsst.
Und genau das tat er dann auch.
Willig öffnete sie die Lippen. Ihr leises Stöhnen fachte das Feuer in ihm weiter an.
Dennoch zog er sich nach einer Weile von ihr zurück. Er hatte sie schließlich nicht hierher gebracht, um sein leidenschaftliches Verlangen zu stillen. Er wollte ihr etwas zeigen; etwas, das ihm wichtig war, etwas, das er mit ihr teilen wollte. „Komm mit“, forderte er sie auf, indem er nach ihrer Hand griff und sie zum Rand eines Felsens führte, von dem aus man das ganze Tal überblicken konnte.
Mit offenem Mund schaute sie über die weitläufige Ebene. Tausende von Wildpferden grasten dort oder galoppierten umher. „Clint, das ist einfach wundervoll.“
Er ließ ihre Hand nicht los, während er sprach. „Neulich nachts, als du geschlafen hast, habe ich im Internet nach ähnlichen Stiftungen gesucht, wie wir sie für Onkel Sid gegründet haben. Es gibt ziemlich viele Organisationen, die sich der Rettung von Wildpferden widmen.“
Was für ein großartiger Mann, dachte Alyssa und blickte ihn voller Bewunderung an. Zärtlich nahm er sie in die Arme.
9. KAPITEL
Kaum waren Clint und Alyssa wieder auf der Ranch, erfuhren sie von einem der Arbeiter, dass ein Cowboy vom Pferd abgeworfen und in die Notaufnahme gebracht worden war. Sofort sprang Clint in seinen Truck, um ins Krankenhaus zu fahren. Ehe er den Motor startete, versprach er Alyssa, so bald wie möglich zurückzukommen.
Während sie auf ihn wartete, machte sie erste Entwürfe für die Website der Sid-Roberts-Stiftung.
Stunden später erhob sie sich vom Stuhl und streckte die müden Glieder. Es war fast neun Uhr, und Clint war immer noch nicht zurück. Er hatte auch nicht angerufen. Von Chester hatte sie inzwischen erfahren, dass der Unfall nur halb so wild war. Der Mann hatte sich ein paar Knochen gebrochen und würde bald wieder auf dem Damm sein.
Um sich zu entspannen, beschloss Alyssa ein Schaumbad zu nehmen.
Eine knappe Stunde später schlüpfte sie in ein T-Shirt. Prompt musste sie an Clints Worte denken.
Ich weiß, was wir vereinbart haben. Und falls du dich jemals dazu entschließen solltest, die Regeln zu ändern, dann weißt du ja, wo mein Schlafzimmer ist. Du bist dort jederzeit willkommen.
Das war mehr als eine Einladung. Es war eine Aufforderung, die Gelegenheit beim Schopf zu packen. Und genau das würde sie jetzt tun. Sie öffnete die Tür ihres Zimmers und spähte in den Flur hinaus. Leise schlich sie in den Flügel, in dem Clints Zimmer lag.
Wenn er heute Nacht nach Hause kam, sollte er eine Überraschung erleben.
Die Wartezimmerstühle waren die reinsten Folterinstrumente. Clints Rücken schmerzte höllisch, als er spät in der Nacht nach Hause kam. Wenigstens war Frankie nicht schwer verletzt. Er hatte lediglich ein paar Rippenbrüche erlitten und ein angeknackstes Schlüsselbein.
Im Krankenhaus hatte Clint unentwegt an Alyssa denken müssen. Sein Blick fiel auf die Einkaufstüte in seiner Hand. Die Schaufensterdekoration eines Ladens im Krankenhaus war ganz auf den Valentinstag ausgerichtet. Seit Langem hatte er keiner Frau mehr ein Geschenk zum Valentinstag gemacht, und er hatte spontan ein paar
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