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2895 - Zeugen leben nicht lange

2895 - Zeugen leben nicht lange

Titel: 2895 - Zeugen leben nicht lange Kostenlos Bücher Online Lesen
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Der unfassbare Überfall in dem Safe House, dem sicheren Haus, löste die höchste Alarmstufe im Field Office aus. Mr High zog Phil und mich von dem laufenden Fall ab und schickte uns zu dem Haus in der Bronx.
    »Es befanden sich sechs Kollegen im Haus, die für die Sicherheit der vier Opfer zuständig waren. Die erste Auswertung der Überwachungsanlage läuft noch«, erklärte Steve.
    Der Stellvertreter von Mr High leitete die Untersuchungen und wirkte extrem angespannt. Es war ein bisher nicht da gewesener Zwischenfall, der alle Kollegen bis ins Mark erschüttert hatte. Das Safe House sollte eine sichere Oase für Menschen sein, die von irgendwelchen Gangstern bedroht wurden. Dem FBI oblag es, diesen Schutz zu gewährleisten. Jetzt hatten wir vier tote Schutzbefohlene sowie drei ebenfalls erschossene Kollegen. Zwei weitere Agents waren lebensgefährlich verletzt, während einer der Kollegen mit leichten Verletzungen davongekommen war.
    »Was kann Bryan uns erzählen?«, fragte Phil.
    Der einzige Kollege, der uns zurzeit etwas über die Abläufe des Überfalles erzählen konnte, war sicherlich bereits intensiv befragt worden.
    Steve Dillaggio zuckte verärgert mit den Schultern.
    »Nichts, Phil«, erwiderte er.
    Nichts? Mein Partner warf mir einen verwunderten Blick zu.
    »Wo befand Bryan sich, als die Killer ins Gebäude eingedrungen sind?«, fragte ich.
    Er war in der Garage des Hauses gewesen, um einige Dinge aus seinem Dienstwagen zu holen. Als er Schüsse aus dem Inneren vernahm, befolgte Bryan die Vorschriften.
    »Er hat alles richtig gemacht, doch dadurch kam er leider zu spät nach oben. Als er im Haus nach den Schützen suchte, war der Überfall bereits vorbei«, erklärte Steve.
    Man musste dem Kollegen zugutehalten, dass er allein auf sich gestellt ein zweistöckiges Haus überprüfen musste. Natürlich ging Bryan dabei sehr vorsichtig vor, denn er stieß bereits an der Haustür auf den ersten erschossenen Kollegen.
    »Hast du ihn ins Field Office bringen lassen, damit unsere Spezialisten ihn befragen?«, fragte Phil.
    Genauso war es, weshalb wir uns nunmehr am Tatort ohne die Hilfe des Kollegen einen Überblick verschaffen mussten. Das Kriminallabor hatte seine komplette Freischicht ins Safe House geschickt, um alle möglichen Spuren zu sichern. Die Techniker arbeiteten sich akribisch von Raum zu Raum voran.
    »Wir haben etwas gefunden, Agent Dillaggio«, meldete einer von ihnen.
    Wir gingen mit Steve hinüber zu dem Techniker, der in der geräumigen Küche die Hinweise auf die Killer sicherstellte. Er streckte Steve einen in Plastik eingeschweißten Ausweis hin, der mich stutzen ließ.
    »Den gleichen Ausweis trug der tote Kollege am Eingang an seinem Revers«, sagte ich.
    Steve nickte und studierte gleichzeitig eine Liste auf einem Klemmbrett. Seine Verwunderung war unübersehbar.
    »Der Name des Kollegen steht nicht auf der Liste. Wieso war er hier?«, staunte Steve.
    Phil und ich nahmen den Ausweis in die Hand, um uns die Fotografie sowie die persönlichen Daten anzusehen.
    »Kennst du ihn?«, fragte ich.
    Mein Partner schüttelte den Kopf und reichte den Ausweis an den Techniker zurück.
    »Wo haben Sie den Ausweis gefunden?«, fragte ich.
    Der Spezialist zeigte es uns. Einer der zur Bewachung eingeteilten Kollegen war offensichtlich bei der Zubereitung einiger Sandwiches von seinem Mörder überrascht worden. Der Techniker hatte den zweiten Dienstausweis unter der Hüfte des Opfers entdeckt.
    »Das fand ich auffällig«, erklärte er.
    Nicht nur er. Auch Steve, Phil und ich sahen darin eine Abweichung, die umgehend überprüft werden musste.
    »Blair?«, rief er.
    Unser farbiger Kollege kam aus dem Vorraum und ließ sich von Steve instruieren.
    »Findet heraus, ob der Kollege eventuell zu einem anderen Field Office gehört«, befahl Steve.
    Blair machte mit einem Nicken auf dem Absatz kehrt und verließ das Haus. Auf dem abgesperrten Teilstück der Straße war eine mobile Einsatzzentrale aufgebaut worden. Dort drinnen verfügte Blair über die gleiche Ausstattung wie in seinem Büro im Field Office, sodass er unverzüglich seine Arbeit aufnehmen konnte.
    »Welche zu schützenden Personen befanden sich im Haus?«, fragte ich.
    Steve reichte mir die geheime Aufstellung. Phil und ich lasen sie durch, um auf mögliche Hinweise zu stoßen.
    »Derek Storm ist unter den Opfern!«
    Der Name löste sofort eine Reihe von Erinnerungen aus, da Phil und ich einen Teil der Ermittlungen mitgemacht hatten. Später

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