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Julia Extra Band 0325

Julia Extra Band 0325

Titel: Julia Extra Band 0325 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Brenda Jackson , Jackie Braun , Stacy Connelly
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kämpft um sein Leben war die grausige Schlagzeile gewesen, die ihr klargemacht hatte, dass sie etwas unternehmen musste. Nach Cristianos Genesung konnte sie den Kopf nicht länger in den Sand stecken. Sie musste ihm von dem Baby erzählen. Bisher hatte sie keinen Erfolg gehabt, ihn zu kontaktieren – Leute wie sie kamen nun mal schwer in die Nähe von Landesregenten –, aber diese Gelegenheit musste sie wahrnehmen. Ben war mehr als nur der wunderschöne kleine Junge, den sie mehr als ihr Leben liebte. Er war ein Fürstensohn, ein Thronerbe. Und hatten nicht Vater und Sohn beide das Recht, voneinander zu erfahren?
    „Er ist vom Pferd gestürzt, nicht wahr?“ Es war das Einzige, was sie über den Unfall wusste. Vielleicht konnte Stephen ihr ja mehr erzählen?
    „Ja. Der tollkühne Narr. Ist direkt auf den Kopf gefallen, hat wochenlang im Koma gelegen.“
    „Aber jetzt geht es ihm wieder gut?“
    „Scheinbar. Einer aus der Dienerschaft war jedoch indiskret genug, um mir gegenüber anzudeuten, dass er seit seinem Unfall eine Kälte im Umgang mit anderen Menschen an den Tag legt, vor der jedem graust.“
    Das war nicht das, was Melissa sich zu hören gewünscht hatte. Sie wollte hören, dass der Fürst der netteste, freundlichste Mensch auf der Welt war. Dass er ihr, nachdem sie ihm ihre weltbewegenden Neuigkeiten mitgeteilt hatte, lächelnd versicherte, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauche, weil er sich von nun an um alles kümmern würde.
    „Kälte?“
    „Eiseskälte“, bekräftigte Stephen lachend. „Also, wie ich gesagt habe – kurz und bündig.“
    „Ich werd’s versuchen.“ Mit seltsam stockenden Schritten folgte sie dem Diener, der aufgetaucht war, um sie in das Arbeitszimmer des Fürsten zu führen.
    Erst gestern war Melissa im Palast angekommen – eingeflogen mit einem Privatjet, um Stephen bei der Ausrichtung des Balls zu helfen, den der Fürst nachträglich für die Hochzeit seines jüngeren Bruders Xaviero und dessen Frau Catherine sowie zur Geburt ihres Sohnes gab. Sicherlich eine ganz andere Art zu reisen, als sie es sonst von den überfüllten Bussen und Bahnen her gewohnt war.
    Stephen Woods, ihr Chef, schien dieser Tage das Monopol auf das Organisieren von Anlässen in höchsten Gesellschaftskreisen zu besitzen, vor allem beim Adel. Dabei war Melissa eher durch Zufall in diese Anstellung hineingestolpert. Sie hatte als Zeitkraft in einer seiner Filialen gearbeitet, nachdem sie nach dem Tod ihrer Mutter das Studium hatte abbrechen müssen.
    Der extrovertierte Eventplaner erkannte ihr Talent sofort und machte sie zu seiner Assistentin. Immer wieder versicherte er ihr, wie unschätzbar wertvoll ihre Arbeit für ihn war. Daher stimmte er auch bedenkenlos zu, dass sie ihre Arbeitszeiten selbst bestimmte, damit sie sich um Ben kümmern konnte – und dafür war sie ihm unendlich dankbar.
    Ben … Melissa befand sich so sehr in Gedanken verwoben über die Zukunft ihres kleinen Jungen, dass sie ihre prachtvolle Umgebung gar nicht wahrnahm, bis eine tiefe Stimme hinter der reich verzierten Flügeltür, an die der Diener geklopft hatte, kurz angebunden hervordrang.
    „ Sí ?“
    Schon wurden die Türen aufgestoßen. Melissas Hände zitterten leicht, als sie über die Schwelle trat – und nicht nur ihre Hände. Sie fragte sich ernsthaft, ob ihre Beine sie tragen würden …
    Und dann sah sie ihn. Hinter seinem Schreibtisch sitzend, eine Aktenmappe vor sich, über die er den Kopf gebeugt hielt. Er hätte eine reglose Statue sein können, gehauen aus schwarzem Marmor. Ihre Gegenwart nahm er vorerst nicht wahr, und so nutzte Melissa den Moment, um seinen Anblick in sich aufzusaugen. Das dunkle Schimmern seiner Haare und die breiten Schultern ließen ihren Puls schneller schlagen. Er mochte geboren worden sein, um ein Land zu regieren, aber für sie war er einfach nur der attraktivste Mann, den sie je gesehen hatte. Daran schien sich auch in den fast zwei Jahren seit ihrer ersten Begegnung nichts geändert zu haben.
    Sein Kopf ruckte hoch, er blickte zu ihr hin, und goldene Augen, umrahmt von dichten schwarzen Wimpern, bohrten sich in ihre. Das rabenschwarze Haar, die muskulöse Gestalt, die markanten Züge … ja, das war Cristiano, so, wie sie ihn in Erinnerung hatte, wie sie ihn immer wieder in ihren Gedanken und Träumen vor sich gesehen hatte. Und doch war etwas grundlegend anders. Seine Züge waren härter geworden, grimmiger. Melissa schluckte. Er trug eine Art Uniform, strahlte

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