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Julia Extra Band 0325

Julia Extra Band 0325

Titel: Julia Extra Band 0325 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Brenda Jackson , Jackie Braun , Stacy Connelly
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erniedrigt schlug Melissa den Blick nieder und sank in einen Hofknicks, während heißer Zorn an ihr nagte. Wieso sollte sie vor ihm kriechen, wenn sie die Mutter seines Kindes war?!
    Nur war es vermutlich nicht der richtige Zeitpunkt, sich widerspenstig zu geben. Also vollzog sie den besten Knicks, der ihr möglich war, so weit ihre Rage und ihr Kleid es zuließen. „Verzeihen Sie, Hoheit.“
    „Hoheit“ – nicht mehr lange würde man ihn mit diesem Titel anreden. Düster dachte er an den Weg, den er einzuschlagen gedachte. Schon bald würde er frei von allen Pflichten sein, die sein Leben zu einem goldenen Käfig machten. Wenn er erst seine Ankündigung auf dem Ball heute Abend gemacht hätte, würde das ein für alle Mal die Spekulationen beenden.
    Noch während er auf das gebeugte Haupt der Engländerin schaute, meldete sich seine Intuition – etwas, das nach dem Reitunfall nicht verloren gegangen war, obwohl der Sturz ihm vieles geraubt hatte. Etwas an ihr, an ihrem Verhalten, ergab keinen Sinn, auch wenn er es nicht greifen konnte.
    „Stehen Sie auf!“, wies er ungeduldig an.
    Melissa richtete sich auf und hob den Blick. „Ja, Hoheit?“
    „Wieso sind Sie hier?“
    „Sie haben nach mir geschickt.“
    Hatte er? In Wahrheit beschäftigte er sich schon länger so intensiv mit dem Schritt, den er unternehmen wollte, dass er sich um das Tagesgeschäft im Palast kaum noch gekümmert hatte. Kühl schaute er sie an. „Nun gut, dann frischen Sie meine Erinnerung auf. Beantworten Sie endlich meine Frage – wer sind Sie, und was wollen Sie?“
    Auf beleidigendere Weise hätte er ihre Unwichtigkeit wohl kaum betonen können, nur würde sie ihn nicht sehen lassen, wie sehr es sie verletzte. Sie würde sich auf die Tatsache beschränken, die den Vorwand für ihr Hiersein geliefert hatte.
    „Ich arbeite für Stephen Woods, den Eventplaner. Von England aus habe ich bei der Organisation des heutigen Balls mitgewirkt. Gestern bin ich angekommen, um die letzten Details zu arrangieren. Stephen bat mich, Ihnen eine kurze Übersicht über den zeitlichen Ablauf zu geben.“ Stephen hatte auch gesagt, der Fürst wolle ihr danken, aber irgendwie hielt sie das jetzt für unwahrscheinlich.
    „Hat er das?“ Cristianos Augen wurden schmal. „In diesem Falle … Setzen Sie sich und führen Sie mich durch die Planung.“
    Melissa befeuchtete sich die trockenen Lippen und ermahnte sich, nicht nervös zu sein. Vielleicht sollte sie ihn mit ihrer Professionalität beeindrucken, bevor sie ihn damit überrumpelte, dass er Vater war.
    „Sie eröffnen den Ball um acht, Hoheit. Mit Ihnen kommen auch Prinz Xaviero, seine Frau, Prinzessin Catherine, und ihr Sohn, Prinz Cosimo an.“
    „Ist das nicht zu spät für ein Baby?“, presste er sofort hervor.
    „Nun, ein wenig vielleicht schon.“ Sie räusperte sich. „Wir hielten es für eine gute Gelegenheit, einen Fototermin zu genehmigen. Es liegen bereits zahllose Anfragen der Presse nach Fotos des jungen Elternpaares mit ihrem Sohn vor. Wir gehen davon aus, dass endlich Ruhe einkehrt, sobald die Presse entsprechendes Fotomaterial erhält.“
    Mit starrem Blick hörte er ihr zu. Natürlich hatte sie recht. Nicht nur sein Volk, die ganze Welt war neugierig auf seinen neugeborenen Neffen. Ein Baby in einem regierenden Fürstenhaus fesselte immer die öffentliche Aufmerksamkeit. Nicht nur, weil Cosimo ein hübsches Baby war, sondern weil er die Zukunft einer der ältesten Adelsfamilien Europas symbolisierte. Und hatte die Geburt des Babys etwa nicht den Druck auf Cristiano erhöht, sich eine Frau zu nehmen, um einen Thronfolger zu zeugen?
    Nun, er würde nicht mehr mitmachen. Sein ganzes Leben lang hatte er sich an Anweisungen und Erwartungen gehalten. Aber er würde kein Kind zeugen, nur um seine Pflicht zu erfüllen. Seit Monaten fühlte er eine tiefe Rastlosigkeit in sich, noch verschlimmert durch den Sturz. Und ein rastloser Herrscher war kein guter Herrscher. Cristianos Mund wurde schmal. Da gab es auch noch einen anderen Grund, etwas, das ihn heimsuchte, seit er aus dem Koma erwacht war …
    „Hätten Sie Einwände gegen einen zeitlich begrenzten Fototermin für die Familie Ihres Bruders, Hoheit?“
    Er lachte bitter auf. „Mindestens hundert. Aber ich sehe den Sinn in dem, was Sie sagen. Arrangieren Sie das mit meinen Sicherheitsleuten. Und achten Sie darauf, dass die Zeit nicht überschritten wird. Ein Blitzlichtgewitter ist nicht gut für ein Neugeborenes. Für Erwachsene

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