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131 - Pakt mit Luzifer

131 - Pakt mit Luzifer

Titel: 131 - Pakt mit Luzifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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    »Wie soll er sterben ?«
    »Anders als die anderen«, sagte die kalte,
unpersönliche Stimme im Dunkeln.
    »Ich mag nicht mehr .« Der Mann, der das sagte, preßte die Hände vors Gesicht, als könne er das Grauen
beseitigen, das ihn umgab, das er fühlte, jedoch nicht sehen konnte.
    »Das interessiert mich nicht. Du hast von
Anfang an gewußt, worauf du dich einläßt. Du hast alles genossen - das hast du
mir zu verdanken! Eine Hand wäscht die andere, sagt ein Sprichwort bei euch .«
    Ein leises, häßliches Lachen schloß sich den
zynischen Worten an.
    Der Mann im Lehnsessel fuhr zusammen. Ein
Schauer lief ihm über den Rücken. Er wußte, daß er gehorchen mußte und ihm
keine andere Wahl mehr blieb. Er verfluchte jene Stunde in seinem Leben, da er
sich entschlossen hatte, den Pakt einzugehen. »Wann ?« fragte er dumpf, die zitternden Hände von seinem kalkweißen Gesicht nehmend. In
seinen Augen glitzerte es kalt.
    »Morgen abend. Er bleibt immer sehr lange in
der Praxis. Dr. Prühning ist dienstags immer allein dort und arbeitet noch
verschiedene Dinge auf .. Niemand wird etwas bemerken.
Du kannst dich nicht beschweren«, sagte die kalte, teuflische Stimme aus der
Dunkelheit.
    Die Hände des Mannes im Sessel, der diese
Mordaufforderung erhielt, öffneten und schlossen sich zu Fäusten.
    Das Licht der Straßenlaternen, das durch die
zugezogenen Vorhänge der dritten Etage des alten Mietshauses fiel, lag schwach
auf seinem bleichen, verschwitzten Gesicht. Hinter der hohen, glatten Stirn
arbeitete es. Und zum ersten Mal riskierte er es, eine Frage zu stellen, die
seit einiger Zeit in seinem Bewußtsein bohrte.
    »Was geschieht, wenn ich mich weigere ?«
    Er richtete seine glitzernden Augen in die
finstere Ecke neben der Tür. Auch dort stand ein hochlehniger Sessel. Er hatte
sie vor Jahren in einem Antiquitätengeschäft erstanden. Er liebte alte Stücke
und war der Meinung, daß man eigentlich nur mit Möbeln leben sollte, die vor
hundert Jahren modern waren.
    Er glaubte dort schemenhaft die Umrisse einer
dunklen, schlanken Gestalt wahrzunehmen und schluckte.
    Unruhe und Angst erfüllten ihn. Bisher hatte
er immer nur die Stimme gehört, jetzt glaubte er schon, den Besitzer dieser
Stimme wie eine Schattengestalt zu sehen.
    Er strengte seine Augen an, bis sie brannten,
aber die Gestalt wurde deswegen nicht deutlicher.
    »Wenn du dich weigerst, wirst du die Hölle
auf Erden haben. Und genau das Gegenteil hast du dir doch gewünscht, nicht wahr ?« tönte es spöttisch. »Du wolltest das Paradies - wie du es
dir vorgestellt hast. Schöne Frauen, Glück, Reichtum. Alles, was diese Welt an
materiellen Gütern bietet, konntest du haben. Fünf Jahre hast du es genossen
und nun willst du mir entkommen? Es wird dir nicht gelingen! Mache nie den
Versuch !«
    Wie ein Bannfluch klangen diese Worte.
    »Ich werde es tun. Noch ein einziges Mal.
Prühning wird sterben, aber er wird mein letztes Opfer sein .«
    »Nicht du stellst hier die Bedingungen,
sondern ich, vergiß das nie !«
    Die Schatten in der Ecke über dem Sessel
schienen sich zu verdichten, dann wurden sie flüchtiger und wehten davon wie
lautlose, federleichte Wolken. Ein penetranter Geruch lag in der Luft...
    Dr. Mathias Prühning schloß die Tür zu seiner
Praxis, als die Arzthelferin ging.
    Draußen wurde es schon dunkel. Durch die
Eschersheimer Landstraße flutete der Verkehr.
    Prühning blieb eine halbe Minute hinter dem
Fenster stehen, warf einen Blick durch die Spanngardinen und wandte sich ab.
    Er seufzte, als er den Berg Akten und Briefe
sah, den er noch durcharbeiten mußte. Aber es half alles nichts.
    Er zündete sich eine Zigarette an und
inhalierte tief.
    Das monotone Ticken der kleinen goldfarbenen
Schreibtischuhr und das Rascheln des Papiers, wenn er seine Hand darüber
führte, waren die einzigen Geräusche.
    Dr. Prühning arbeitete zügig, ohne sich
übermäßig zu beeilen. Er hatte sich vorgenommen, noch zwei Stunden in der
Praxis zu bleiben. Die Abrechnung mußte erledigt werden.
    Die Praxis war erst vor vier Monaten eröffnet
worden, aber Dr. Prühning war mit den Patientenzahlen zufrieden. Wenn die
Praxis weiterhin so gut lief, dann konnte er sich bald eine zusätzliche Hilfe
nehmen, die ihm diese Arbeit abnahm. Aber vorerst hieß es sparen und soviel wie
möglich selbst tun.
    Häßlich und laut schlug die Klingel an. Der
Arzt fuhr zusammen.
    Unwillkürlich warf er einen Blick auf das
Zifferblatt der Uhr.
    Kurz vor sieben.
    Wer kam jetzt

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