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Julia Extra Band 0327

Julia Extra Band 0327

Titel: Julia Extra Band 0327 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS CAROLINE ANDERSON ABBY GREEN MELANIE MILBURNE
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riesig!“, rief sie aus. „Ich wusste ja, dass es groß sein würde, aber das hier ist der reine Wahnsinn! Warum hast du mir nichts davon erzählt?“
    „Weil es keine Rolle spielt.“
    „Luca, ihr habt Bedienstete ! Und ihr lebt in einem Palazzo !“ Sie stieg die ersten Stufen hoch und schaute sich um.
    Es war unglaublich. Riesengroße Terrakottatöpfe mit Olivenbäumen standen am Rand der weitläufigen Treppe. Hohe Fenster waren symmetrisch in drei Reihen entlang der Vorderfront des Gebäudes angeordnet, um den großartigen Ausblick zu würdigen. Auf Dachhöhe, weit über der Doppeltür aus dunklem Holz, befand sich eine große Uhr. In dem schmiedeeisernen Gitter darüber hing eine Messingglocke.
    Isabelle dachte an ihr kleines Häuschen, das Luca mit einer so geringschätzigen Bemerkung abgetan hatte. Und an den Ehevertrag, um den sie ihn gebeten hatte. Am liebsten wäre sie deshalb jetzt im Erdboden versunken.
    Doch auch wenn sie sich vollkommen fehl am Platz fühlte, war sie entschlossen, sich nicht unterkriegen zu lassen. Sie ging zurück zum Wagen, wo Luca gerade das Gepäck auslud. Isabelle wollte ihren Koffer nehmen, doch er hielt sie zurück.
    „Den nehme ich. Du trägst nichts außer dem Baby“, erklärte er bestimmt.
    Schulterzuckend gab sie nach, straffte die Schultern und folgte ihm die Stufen hinauf durch die schwere Eingangstür.
    „Die anderen sind vermutlich im Gartensalon“, sagte er. „Möchtest du duschen und dich umziehen, bevor wir zu ihnen gehen?“
    Als er sie durch die Villa zur Haupttreppe führte, betrachtete Isabelle staunend die Fresken an den Wänden der Säulenloggia, die den Innenhof umgab. „Ja, bitte“, sagte sie leise.
    Luca fühlte sich etwas schuldbewusst, dass er ihr diese Reise zugemutet hatte, obwohl es ihr noch nicht so gut ging. Aber was hätte er tun sollen? Zu diesem Zeitpunkt schadete das Fliegen weder ihr noch dem Baby. Außerdem wollte er sie unbedingt seiner Familie vorstellen. „Vielleicht sollte ich dich ausruhen lassen und erst mal alleine mit ihnen sprechen.“
    „Du meinst, sie vorwarnen?“, gab Isabelle ironisch zurück.
    „So habe ich das nicht gemeint.“
    „Das wird aber nötig sein, Luca. Sie wissen nichts von mir, mal ganz abgesehen von meiner Schwangerschaft“, meinte sie. „Sie werden sich fürchterlich aufregen.“
    „Nein, sie werden dich lieben.“ Genau wie ich, dachte er.
    Bewundernd betrachtete Isabelle die Wandfresken an der Treppe. „Die sind traumhaft. Das muss ein wirklich bedeutendes Haus sein.“
    „Es könnte sein, dass dies eine der Medici-Villen gewesen ist“, erwiderte Luca. „Der Ursprung ist nicht ganz geklärt, und die Villa hatte eine recht wechselhafte Geschichte hinter sich, bis sie vor über dreihundert Jahren in den Besitz meiner Familie kam.“
    Schweigend folgte sie ihm zu dem Schlafzimmer, das direkt neben seinem lag. Wieder blickte Isabelle staunend um sich. Denn im Gegensatz zu den üppig verzierten Gängen wirkte es äußerst schlicht. Hier gab es keine Stuckdecken, sondern nur Terrakottafliesen zwischen den Deckenbalken, und die Wände waren weiß.
    Isabelle ging zum Fenster und schaute auf die Landschaft hinaus. „Ist das alles euer Land?“
    „Ja. So ziemlich alles, was man von hier aus sehen kann, gehört unserer Familie“, antwortete Luca.
    Erschrocken sagte sie: „Ich dachte, ihr seid in der Landwirtschaft tätig.“
    „Sind wir ja auch“, sagte er. „Wein- und Olivenanbau ist Landwirtschaft.“
    Verwundert hakte sie nach. „Und wie groß ist euer Anwesen?“
    Er zuckte die Schultern. „Ich weiß nicht. Das musst du Massimo fragen. Er kennt sich mit den Zahlen aus. Mehrere Tausend Hektar. Es ist zu etwa je einem Drittel in Weideland, Weinanbau und Olivenanbau aufgeteilt. Wenn es dich interessiert, kann Massimo eine Führung mit dir machen.“
    Isabelle wandte sich vom Fenster ab. Je mehr sie erfuhr, desto stärker wurde ihre Nervosität. Sie holte ihren Kosmetikbeutel aus dem Koffer. „Gibt es hier auch ein Bad? Ich würde mich gerne frisch machen. Und dann müssen wir es deinen Eltern sagen.“ Man sah ihr an, wie unangenehm ihr das war.
    „Natürlich.“ Luca öffnete die Badezimmertür. „Bitte sehr. Mein Zimmer ist gleich nebenan, und wir teilen uns das Bad. Ich ziehe mich schon mal um. Klopf an, wenn du fertig bist, damit ich mich rasieren kann.“
    Isabelle nickte und schloss die Tür hinter sich. Das Bad war elegant, aber modern ausgestattet. Marmorwände, eine breite

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