Julia Extra Band 0327
hatte schon Mühe, auch nur einen Kaffee zu bestellen.“
„Du wirst es lernen“, meinte er zuversichtlich. „Es ist gar nicht so schwer. Und alle in meiner Familie sprechen perfekt Englisch. Denk doch nur an die Vorteile: die wunderschöne Landschaft, eine liebevolle, warmherzige Familie.“
„Anstrengend hast du gesagt“, erinnerte ihn Isabelle.
„Manchmal, ja. Aber meistens ist es toll. Und das Wetter ist fantastisch. Du wirst es lieben.“ Luca machte eine kleine Pause. „Das wäre zumindest meine Vorstellung. Aber die Entscheidung liegt bei dir. Sag mir Bescheid, wenn du dich entschieden hast. Aber du solltest wissen, dass es eine echte Ehe wird, an der wir beide gemeinsam arbeiten.“
Er fuhr fort: „Ich werde dir und unserem Kind meinen Namen geben. Aber keiner von uns wird irgendwelche Affären haben, und es wird auch keine Scheidung geben, Isabelle. Wenn ich heirate, dann fürs Leben. Ich werde dich nicht betrügen und alles für unsere Ehe tun. Ich werde uns nie aufgeben und erwarte dasselbe von dir. Also sag bitte nur dann Ja, wenn du dir ganz sicher bist.“
Verwirrt sah sie Luca an. Luca und seine Familie würden ihr Geborgenheit geben, ein sicheres Netz. Das war das Einzige, was wirklich zählte. Isabelle hatte so etwas selbst nie erlebt und sich immer danach gesehnt. Sie lächelte ein wenig unsicher und atmete tief durch.
„Ja“, sagte sie dann leise. „Ich werde dich heiraten. Und zusammen werden wir es schaffen.“
Erleichtert schloss er die Augen, ehe er sie mit einem Lächeln wieder öffnete. „Danke. Ich werde es meiner Mutter sagen. Dann kann sie anfangen zu planen.“
„Was denn planen?“ Isabelle erschrak. „Ich will keine große Hochzeit.“
Er lachte. „Ich auch nicht. Aber ich habe eine große Familie.“
„Nein, das ist kein Scherz, Luca. Ich werde dich keinesfalls heiraten, wenn es eine große Hochzeit wird. Das sollte beim letzten Mal schon so sein. Ich will das nicht noch mal.“
Nachdenklich blickte er sie an und nickte dann langsam. „In Ordnung. Aber ich möchte zumindest meine engste Familie und ein paar alte Freunde dabeihaben. Und deine Mutter sollte auch dabei sein. Wir könnten in der Dorfkirche heiraten.“
Isabelle schüttelte den Kopf. „Nein. Können wir nicht einfach auf einem Standesamt heiraten? Ich möchte wirklich nur eine ganz schlichte Zeremonie, kein Brimborium. Bitte, Luca. Ein Riesenspektakel könnte ich nicht ertragen.“
„Die Familie muss aber dabei sein.“
Sie hob die Schultern. „Wirklich? Das scheint mir die Sache kaum wert zu sein. Es ist schließlich keine richtige Hochzeit. In einer halben Stunde ist alles vorbei.“
„Es wird sehr wohl eine richtige Hochzeit sein“, erklärte er bestimmt. „Nur eben klein. Bitte, cara . Tu’s für mich. Lass uns in der Toskana heiraten. Dort können wir auch eine kleine Hochzeit feiern.“
„Sehr klein“, beharrte sie.
„Nur unsere Familien und die engsten Freunde“, bestätigte Luca.
„Es tut mir leid. Es ist wahrscheinlich überhaupt nicht das, was du dir vorgestellt hattest“, meinte Isabelle schuldbewusst.
„ Tesoro , nichts von alldem hatte ich mir vorgestellt“, entgegnete er. „Aber wenn es das ist, was du willst, dann werden wir es so machen. Wir könnten eine standesamtliche Trauung im Rathaus haben, und danach eine kirchliche Einsegnung und eine kleine Feier. Einverstanden?“
„Wird deine Mutter nichts dagegen haben?“
Luca lachte. „Das ist nicht Sache meiner Mutter. Es ist unsere Hochzeit, und wir machen es so, wie wir es wollen. Aber ich werde es ihnen lieber doch erst sagen, wenn wir da sind. Und jetzt gehe ich, damit du dich ausruhen kannst. Wir sehen uns dann morgen.“
Er stand auf, zog sie in die Arme und küsste sie zärtlich. „Nur noch ein paar Wochen, cara “, sagte er und ging.
„ Was tust du?“
„Mit Luca nach Italien fahren, um seine Familie kennenzulernen und unsere Hochzeit zu planen“, wiederholte Isabelle.
„Du Glückliche!“, rief Sarah aus. „Das ist ja toll!“
„Und ich brauche deine Hilfe“, meinte Isabelle. „Ich muss dafür noch ein paar richtig gute neue Kleider besorgen. Aber ich will nicht, dass er sie für mich kauft.“
„Ich hätte damit kein Problem“, gab Sarah zurück. „Ein Mann, der mit mir shoppen gehen will, kann mich jederzeit kriegen. Ich bitte dich, Izzie, er wird dein Ehemann!“
„Schsch!“ Isabelle lachte. „Nicht so laut. Wir wollen es nicht an die große Glocke hängen. Jedenfalls
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