Mit dem Kühlschrank durch Irland
Buch
»Hiermit wette ich um 100 Pfund, dass Tony Hawks es nicht schafft, innerhalb eines Kalendermonats mit einem Kühlschrank die Küste von ganz Irland entlangzutrampen.« Die Wette hat Kevin fast schon verloren, denn Tony ist wild entschlossen, die Herausforderung anzunehmen — auch wenn der Schreck nach durchzechter Nacht erst mal groß ist, als ihm dämmert, auf welch absurde Angelegenheit er sich da eingelassen hat. Als er an einem verregneten irischen Morgen tatsächlich startet, ist ihm schon etwas mulmig zumute, doch da hat er die Rechnung ohne seinen Kühlschrank gemacht. Der entpuppt sich nämlich als äußerst sympathischer Reisegefährte, der Tony die Tür in die Herzen aller öffnet. Ehe sich die beiden versehen, sind sie die Attraktion im Land, stürmisch begrüßt, wohin sie auch kommen, und immer wieder geraten sie in die kuriosesten Situationen: Als die Fähre nach Tory Island ihren Dienst versagt, mobilisieren dreißig Leute das Verteidigungsministerium in Dublin, um einen Helikopter zu organisieren. Bingo, der Besitzer eines Strandpubs, besteht darauf, mit dem Kühlschrank zum Surfen zu gehen, und die Mutter Oberin der berühmten Kylemore Abbey lässt es sich nicht nehmen, ihn zu segnen. In Cork wird in einer Bar zu seinen Ehren die weltweit erste »Fridge Party« geschmissen, und in einem Hotel bekommt er sein eigenes Bett. Tony dafür hat seine erste erotische Begegnung in einer Hundehütte, und als die beiden nach vier Wochen an ihrem Ziel ankommen, ist der Beweis erbracht — es gibt nichts auf der Welt, was zu unsinnig wäre, als dass es sich nicht lohnen würde, es eben doch zu tun...
Autor
Tony Hawks begann seine Karriere mit einem Überraschungserfolg für seine völlig unbekannte Band, die über Nacht mit dem Song »Stutter Rap« die britischen Charts eroberte. Seitdem bemüht er sich um etwas mehr Ernsthaftigkeit in seiner Arbeit und ist durch seine Radio- und Fernsehsendungen ein bekannter Komiker und Entertainer in England geworden. Tony Hawks ist unverheiratet und mag Frauen. Weitere Informationen unter www.tony-hawks.com
Tony Hawks
Mit dem Kühlschrank durch Irland
Aus dem Englischen
von Xaver Engelhard
GOLDMANN
Die englische Originalausgabe erschien
unter dem Titel »Round Ireland with a Fridge«
bei Ebury Press, London
Umwelthinweis:
Alle bedruckten Materialien dieses Taschenbuches sind chlorfrei und umweltschonend.
Deutsche Erstveröffentlichung 8/2000
Copyright © der Originalausgabe 1998
by Tony Hawks
All rights reserved Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2000
by Wilhelm Goldmann Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Bertelsmann GmbH
Umschlaggestaltung: Design Team München
Umschlagfoto: Shame McCarthy
Satz: deutsch-türkischer fotosatz, Berlin
Druck: Presse-Druck, Augsburg
Verlagsnummer: 44641
Redaktion: Henriette Zeltner
CN • Herstellung: Sebastian Strohmaier
Made in Germany ISBN 3-442-44641-4
www.goldmann-verlag.de
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Für Sylvia
Vorwort
Es ist normalerweise nicht meine Gewohnheit zu wetten. Die folgenden Seiten sind dafür jedoch kein Beweis. Sie sind nämlich voll und ganz das Resultat einer Wette.
Es ist normalerweise nicht meine Gewohnheit zu trinken. Die Wette, die zu diesem Buch geführt hat, ist dafür jedoch kein Beweis. Ich bin sie nämlich eingegangen, als ich sternhagelblau war.
Alles, was Sie von hier an lesen werden, ist eine Huldigung dessen, was man als Folge eines miesen, versoffenen Abends erreichen kann.
1
Wenn ich nur…
1989 reiste ich zum ersten Mal nach Irland. Ich weiß auch nicht, wieso es so lange gedauert hat. In manche Gegenden der Welt versucht man mit Absicht zu gelangen, bei anderen muss man warten, bis einen das Schicksal dorthin verschlägt.
Als es für mich Zeit wurde, den Fuß auf die smaragdgrüne Insel zu setzen, geschah dies wegen eines schlecht geschriebenen Songs. Seamus, ein irischer Freund in London, hatte mich gedrängt, ein Lied für ihn und seinen Kumpel Tim zu komponieren, mit dem sie bei der International Song Competition teilnehmen könnten, die jedes Jahr in seiner Heimatstadt abgehalten wird. Die Qualifikation für das Finale, so erklärte er mir, sei eine reine Formalität, sofern ich mich bereit erklärte, das Publikum während der zwanzig Minuten, die die Jury zur Beratung brauchte, als Stand-Up-Comedian zu unterhalten. Seamus wollte ein witziges Lied, und er bat mich, mir etwas einfallen zu lassen, das sich von den anderen, normalen Beiträgen
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