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Julia Extra Band 0328

Julia Extra Band 0328

Titel: Julia Extra Band 0328 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAITLIN CREWS ABBY GREEN BARBARA HANNAY KATHRYN ROSS
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erhob sich ebenfalls. „Es tut mir leid, Sally. Ich wollte dich nicht kränken.“
    „Ich bin nicht gekränkt.“ Es war eine Lüge, und beide wussten es. Sie war zornig und kam sich ausgenutzt vor.
    „Willst du, dass ich gehe?“, fragte er ruhig.
    Nein, das wollte sie nicht, aber lieber biss sie sich die Zunge ab, als es einzugestehen. „Da du ganz offensichtlich keinen Grund zum Bleiben hast, wäre das wohl angebracht“, entgegnete sie eisig. „Ich wette, du hast Wichtigeres zu tun, als hier herumzustehen.“
    Mit grimmiger Miene schlüpfte Logan in das noch feuchte Jackett und verließ wortlos die Küche. Sally folgte – am liebsten hätte sie ihn geschüttelt. Doch ihr Instinkt sagte ihr, dass seine Gefühle für sie alles andere als lauwarm waren. Aber mit seiner Verbohrtheit zerstörte er alles und bestrafte nicht nur sich selbst, sondern auch sie. Was fiel ihm ein, mit ihren Emotionen zu spielen?
    Die Türklinke in der Hand drehte er sich zu ihr. „Sally, du bist eine wunderba…“
    „Halt den Mund!“, brauste sie auf. „Du hast genug gesagt.“ Gegen die Tränen ankämpfend, griff sie nach dem Reißverschluss in ihrem Rücken.
    Er krauste die Stirn. „Was tust du?“
    „Ich gebe dir lediglich dein Eigentum zurück.“
    „Aber ich will es doch gar nicht zurückhaben.“
    „Und ich will es nicht behalten.“ Sie streifte die dünnen Träger von den Schultern und schob das Kleid von den Hüften.
    Logan klappte der Kiefer runter. Einer zürnenden Venus gleich stand Sally in ihren hauchzarten Dessous vor ihm. Ihre Augen blitzten, der goldfarbene Stoff bauschte sich wie ein kleiner See zu ihren Füßen. Sie bückte sich, hob das Kleid auf und drückte es ihm mit einem verächtlichen Blick in die Hand. „Tausend Dank, Mr. Black. Es war mir ein Vergnügen.“
    Da er sich nicht von der Stelle rührte, griff sie an ihm vorbei nach der Türklinke, öffnete und drängte ihn aus dem Haus. Das Letzte, was sie sah, war ein Ausdruck von Schmerz und Trauer auf seinen Zügen, dann schlug sie die Tür zu und brach in Tränen aus.

14. KAPITEL
    Sally rannte die Treppe hinauf, warf sich aufs Bett und schluchzte herzzerreißend. Logan Black erwies sich als die bitterste Enttäuschung ihres Lebens, und das Schlimmste war, sie konnte niemanden außer sich selbst dafür verantwortlich machen. Wie hatte sie nur so dumm sein können, sich unsterblich in einen Mann zu verlieben, der nicht lieben konnte?
    Alles hatte sie ihm gegeben, alles . Ihr Herz, ihre Seele, ihren Körper. Die Nacht mit ihm war die schönste ihres Lebens, und sie hatte geglaubt, dass es für ihn ebenso wäre. So nahe waren sie sich gekommen! Und jetzt stellte sich heraus, dass sie Luftschlösser gebaut hatte.
    Wie naiv sie gewesen war, und wie leichtgläubig. Jetzt wusste sie, dass Logan sie nicht liebte. Er schätzte sie, als Angestellte und als Tanzlehrerin, aber mehr war da nicht. Was ihr blieb, waren Demütigung und ein gebrochenes Herz.
    Sie dachte an Chloe, die sich gewünscht hatte, dass ihr Patenkind in Sydney glücklich würde; an Hattie Lane, die sie vor Logan gewarnt hatte, und frische Tränen flossen. Ihre Kehle, die schon vor dem Weinkrampf rau war, schmerzte jetzt unerträglich. In den Seidendessous zitterte sie vor Kälte und dachte vor lauter Verzweiflung nicht daran, unter die Decke zu kriechen.
    Es dauerte eine Ewigkeit, bevor Sally endlich aufhören konnte zu weinen. Sie war zu Tode erschöpft und fühlte sich so miserabel, dass sie befürchtete, sich übergeben zu müssen. Auf dem Bett lag noch der alte Kimono. Sie schlüpfte hinein und wankte ins Bad. Als sie sich im Spiegel erblickte, erschrak sie.
    Auf den blassen Wangen hatte die Wimperntusche lange schwarze Streifen hinterlassen. Ihre Augen waren vom Weinen rot und geschwollen. Das Haar hing ihr strähnig ins Gesicht. Nur Chloes blauer Topas war unverändert, aber jetzt glitzerte er wie ein boshafter Kobold auf ihrer nackten Haut. Als sie sich daran erinnerte, mit welcher Vorfreude sie ihn umgelegt hatte, brach sie erneut in Tränen aus.
    Sie wusch sich das Gesicht und kehrte ins Schlafzimmer zurück. Dort öffnete sie den Verschluss der Kette und legte den Schmuck in die Schatulle zurück. Von ganzem Herzen hoffte sie, dass ihre Patin ihn zu glücklicheren Anlässen getragen hatte.
    Sie legte sich wieder ins Bett und zog die Decke bis ans Kinn. Während sie in die Dunkelheit starrte, erkannte sie, dass sie, als sie nach Sydney kam, unbewusst versucht hatte, ihrer

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