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Julia Extra Band 0328

Julia Extra Band 0328

Titel: Julia Extra Band 0328 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAITLIN CREWS ABBY GREEN BARBARA HANNAY KATHRYN ROSS
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Züge huschte. „Du hast vollkommen recht. Ich würde dich nicht bezahlen. Aber du wirst es tun, weil du nicht anders kannst. Unglücklicherweise begehren wir einander. Du bist eben entbrannt in meinen Armen, und nach dem Auftritt heute Abend schuldest du mir etwas.“
    Spott lag in seiner Stimme. „Trotz deiner Worte wirst du, sobald du in meinem Bett bist, nicht genug kriegen. Dich zu zieren mag vielleicht zu deinem Repertoire gehören, aber ich mag keine Spielchen, Angel. Also verschwendest du damit nur deine Zeit.“
    Angel spürte, wie verlegene Hitze in ihre Wangen stieg, als sie daran dachte, wie sie in seinen Armen dahingeschmolzen war. Abrupt ging sie zur Tür und hoffte, er würde sie nicht berühren. Dann blieb sie stehen. Leo hatte zwar nicht versucht, sie zurückzuhalten, aber das beruhigte sie nicht im Mindesten. Sie drehte sich wieder um und hob ihr Kinn.
    „Ich werde es nicht tun, weil du der letzte Mann auf Erden bist, mit dem ich freiwillig schlafen würde.“
    Sie wandte sich wieder ab und wollte schon die Hand auf den Türknauf legen, als sie seine Stimme hörte. „Glaubst du wirklich, dass ich dich so einfach gehen lasse?“
    Angel hasste sich dafür, dass sie nicht die Tür öffnete und verschwand. Stattdessen drehte sie sich zu ihm um und versuchte, ihrer Stimme Selbstvertrauen zu verleihen. „Du kannst mich nicht davon abhalten.“
    Leo stand aufrecht mit gespreizten Beinen da, die Hände in den Taschen vergraben.
    „Doch, ich kann.“
    Angel spürte den Türknauf im Rücken. „Und was willst du machen? Mich kidnappen? Einsperren?“
    Verächtlich sah er sie an. „Du hast dir zu viele griechische Seifenopern angesehen.“
    Als er zu ihr trat, umklammerte Angel angespannt den Türknauf. Kurz vor ihr blieb er stehen.
    „Obwohl ich dich dabei erwischt habe, wie du gerade stehlen wolltest und ich die Polizei rufen könnte, werde ich davon ablassen. Denn ich will nicht, dass es noch mehr Zwistigkeiten in unserer Affäre gibt, von denen die Presse unweigerlich erfahren wird.“
    „Aber wir werden keine Affäre haben“, platzte Angel heraus. „Und ich habe nicht …“ Abrupt hielt sie inne. Offensichtlich hatte Leo sie nicht lange genug beobachtet, um mitzubekommen, wie sie das Testament aus ihrer Tasche gezogen hatte. Dann hätte sie nämlich erklären müssen, wo sie es herhatte. Es wäre Diebstahl, wenn auch nicht von ihrer Seite. Sie hatte die Dinge nur gerade rücken wollen.
    Angel hätte Leo am liebsten entgegengeschleudert, er solle die Polizei rufen, aber dann wurde ihr bewusst, dass sie das unmöglich tun konnte. Die ganze Geschichte würde in die Zeitung kommen, und das konnte sie Delphi nicht antun. Die Schlinge zog sich fester um ihren Hals.
    Leo stand einen Moment nur da, ehe er sagte: „Wir haben eine Affäre, Angel, seit dem Abend, an dem die Party stattgefunden hat. Und seitdem bin ich an einige Informationen über dich gekommen.“
    Angel, immer noch schockiert, umklammerte den Türknauf. „Welche Informationen?“
    „Nun“, begann Leo beinahe im Plauderton, „ich habe herausgefunden, dass du auf einer Kunstschule warst und Schmuckdesign gelernt hast. Und trotzdem hast du seit dem College keinen Versuch unternommen, von zu Hause auszuziehen, was auf eine enge Verbindung zu deinem Vater schließen lässt.“
    Angel verkniff sich eine Erklärung. Denn es ging um ihre Schwester, der sie ein sicheres Umfeld schaffen wollte, das sie von ihren Eltern nie bekommen hatten. Nach Damias Tod und Angels Rückkehr aus dem Internat hatten sie und Delphi sich gegenseitig Halt gegeben.
    Ein Ausdruck spöttischen Mitgefühls huschte über seine harten Züge. „Aber seit Titos Unternehmen zusammengebrochen ist, hast du bei dem Catering-Unternehmen gearbeitet, um dich über Wasser zu halten, und jetzt als Zimmermädchen im Grand Bretagne. Es muss doch schwer für dich sein“, überlegte er, „die Laken für die gehobene Gesellschaft zu wechseln, zu der du früher auch gehört hast … Ich habe mich gefragt, warum jemand mit deiner Ausbildung so niedrige Tätigkeiten verrichtet. Vermutlich willst du jeder näheren Untersuchung deines entehrten Namens aus dem Weg gehen. Zweifellos stellst du dir vor, wieder auf der sozialen Leiter aufzusteigen, indem du dir einen reichen Ehemann suchst, wenn dem Namen Kassianides nicht mehr so viel traurige Berühmtheit anhaftet.“
    Angel spürte, wie ihr alle Farbe aus dem Gesicht wich. Er wusste also genau, warum sie diese Jobs annahm, auch wenn

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