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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMMA DARCY SHIRLEY JUMP MICHELLE REID KIM LAWRENCE
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Beziehung von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen war? Aber hätte sie sich wirklich die Mühe gemacht, wenn … sie nicht doch noch etwas für ihn empfand?
    Ich wünsche dir viel Glück …
    Sie hatte es als Lebewohl gemeint.
    Aber er wollte nicht, dass es vorbei war. Er wollte …
    Die Fahrstuhltür ging auf. Laura stieg mit den anderen Wartenden ein. Gleich wäre sie verschwunden, dabei wehrte sich alles in ihm dagegen, sie gehen zu lassen.
    Ohne groß nachzudenken, hob er zwei Finger an die Lippen und pfiff so laut, wie er in seinem Leben noch nie gepfiffen hatte.

15. KAPITEL
    Der Pfiff hallte durch den Flur des Gerichts. Augenblicklich verstummten alle Gespräche. Menschen blieben stehen, wandten den Kopf. Lauras Herz setzte für einen Moment aus. Sofort fiel ihr ein, was sie Jake in ihrem Abschiedsbrief geschrieben hatte.
    Solltest du jemals an einem weiteren Treffen mit mir interessiert sein, dann probier es doch einmal mit Pfeifen.
    War er es gewesen?
    Sie wünschte sich nichts sehnlicher.
    Die Menschen um sie herum setzten sich wieder in Bewegung und stiegen in den Fahrstuhl. Laura blieb stehen. Sie musste sich umdrehen, sich Gewissheit verschaffen. Wenn Jake wirklich gepfiffen hatte, dann würde er sie ansehen und ihr zu verstehen geben, dass sie auf ihn warten sollte.
    Langsam sah Laura sich um. Jake hatte den Anwalt stehen lassen und kam auf sie zu. Seine Augen schienen ihr zu sagen, dass sie sich nicht von der Stelle rühren sollte.
    Die Fahrstuhltür schloss sich. Laura war als Einzige davor stehen geblieben. Jake kam immer näher. Seit fast einem Jahr hatten sie nicht mehr miteinander gesprochen. Sie hatte keine Ahnung, was er ihr jetzt sagen würde, nur eine leise Hoffnung.
    Wenige Schritte vor ihr blieb er stehen. Er wirkte angespannt und nervös.
    „Es ist schon lange her“, sagte er.
    „Ja.“ Mehr brachte sie nicht hervor, da sie einen Kloß im Hals spürte.
    „Hier in der Nähe ist ein nettes Café. Darf ich dich zu einem Cappuccino einladen?“
    Er wollte tatsächlich mit ihr reden, Zeit mir ihr verbringen. „Liebend gern“, antwortete sie und versuchte dabei, die Stimme unter Kontrolle zu halten.
    „Schön“, sagte er und drückte auf den Fahrstuhlknopf. „Übrigens: Ich wollte dir nie etwas Böses.“
    Sie nickte nur.
    „Wohnst du noch bei deinem Vater?“
    „Nein. Ich habe eine Stelle als Landschaftsgestalterin bekommen und kann mir jetzt eine eigene Wohnung leisten.“
    „Was ist mit deiner Mutter?“
    „Sie ist am selben Tag ausgezogen wie ich. Ihr geht es jetzt sehr gut.“
    „Wohnt sie bei dir?“
    „Nein. Sie lebt mit Nick Jeffries zusammen, unserem ehemaligen Gärtner. Die beiden sind sehr verliebt.“
    „Ach!“ Jake war sichtlich überrascht, schien sich aber über diese unerwartete Wende zu freuen. „Dann musst du dir ihretwegen keine Sorgen mehr machen.“
    Er sah tatsächlich zufrieden aus. Lag es daran, dass auch ihre Mutter sich aus dem Machtbereich von Alex Costarella befreit hatte? Oder war er froh, dass Laura keinerlei Verbindung mehr zu ihrem Vater hatte? Wollte er herausfinden, ob er die Beziehung mit ihr wieder aufnehmen konnte, ohne dass er negative Folgen zu befürchten hatte? Konnte das wirklich sein? Schließlich war sie immer noch Costarellas Tochter. Und nichts würde sich je daran ändern.
    Der Fahrstuhl kam, und Jake bedeutete ihr, mit ihm einzusteigen. Sonst fuhr niemand mit, sie waren allein. Auf dem Weg nach unten stand Jake schweigend neben ihr. Laura brachte keinen Satz heraus, weil sie sich seiner Nähe nur zu bewusst war. Vor langer Zeit waren sie sich so nah gekommen. Jetzt fiel ihr alles wieder ein: die leidenschaftlichen Küsse, die hingebungsvollen Berührungen. Sie musste die Beine zusammenpressen, damit ihr Verlangen nicht überhandnahm.
    Als sie auf die Straße traten, wünschte sie sich, er würde zumindest ihre Hand nehmen, aber er scheute selbst vor dieser Berührung zurück. Der Feierabendverkehr hatte noch nicht eingesetzt, die Bürgersteige waren einigermaßen leer. Es bestand also kein Grund, dass Jake ihren Arm nahm, damit sie zusammenblieben.
    In dem kleinen Café führte Jake sie zu einer kleinen Nische, wo sie einander gegenüber Platz nahmen.
    „Wie in alten Zeiten“, sagte sie und zwang sich zu einem Lächeln. Er durfte nicht merken, welche Angst sie ausstand, weil es vielleicht das letzte Mal war, dass sie mit ihm an einem Tisch saß.
    Er lächelte auch, endlich. „Seitdem ist eine Menge Zeit vergangen. Bist

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