Julia Extra Band 0345
zusammen zu sein. Ich möchte nur ganz sicher sein, dass du es auch willst.“
Ihr Herz machte einen Freudensprung. Sie konnte das Glück kaum fassen, dass er ihnen eine zweite Chance gab. Sie wollte diesen Mann von ganzem Herzen. Und sie hatte schon immer mehr von ihm gewollt als hervorragende Restaurants und fantastischen Sex. Konnte sie ihn bitten, sie zu einem Teil seines Lebens zu machen? Sie musste es wagen.
„Zeigst du mir das Haus, das du gerade renovierst?“
Die entscheidende Frage war heraus. Jetzt würde sich zeigen, wie viel von seinem Leben er mit ihr teilen wollte.
Seine Gesichtszüge entspannten sich, seine Augen funkelten verführerisch. „Kannst du so lange warten, bis wir ausgetrunken haben?“
Erleichtert lachte sie auf. „Aber keine Minute länger. Wo ist das es?“
„In Petersham. Vom Rathaus sind es nur zehn Minuten mit der Bahn.“
„Was für ein Haus ist es?“
„Ein altes Cottage mit einem verwilderten Garten. Seit Jahren wurde dort nichts mehr gemacht. Vielleicht hast du eine Idee, wie man den Garten gestalten könnte?“
Er wollte sie tatsächlich in sein neuestes Projekt einweihen! „Oh, ich würde liebend gern einen Garten für ein altes Cottage anlegen. Bislang habe ich nur moderne Gärten gestaltet.“
„Dann gehen wir am besten zusammen die Pflanzen einkaufen.“
„Sehr gern“, versicherte sie ihm. Eine Welle des Glücks ging durch sie. Endlich durfte sie diesen Mann wieder von ganzem Herzen lieben.
Der Kellner brachte die Bestellung. Jake ließ ihre Hände los, aber Laura wusste, dass sie zu einer neuen Reise aufbrachen. Eine Reise, die weit größere Versprechen in sich trug als jene erste, die sie zusammen unternommen hatten. Sie konnte sich nicht erinnern, wann ihr ein Cappuccino jemals so gut geschmeckt hatte.
Jake konnte immer noch nicht fassen, dass die Dinge so eine glückliche Wende genommen hatten. Zwar hatte Laura sich weiterentwickelt, sich dabei aber nicht von ihm abgewandt. Sie hatte die Zeit ohne ihn sinnvoll genutzt und sich unabhängig von ihrem Vater gemacht. Niemals wieder würde sie sich in ihren Entscheidungen von ihm beeinflussen lassen. Es hatte keine Bedeutung mehr, dass sie Costarellas Tochter war. Für ihn war sie nur noch die schöne, starke Frau, die er für immer lieben wollte. Und da auch Lauras Mutter die Hilfe ihrer Tochter nicht länger brauchte, war jedes Hindernis für eine gemeinsame Zukunft aus dem Weg geräumt.
Endlich konnte er alle Bedenken in den Wind schlagen und alles mit Laura teilen, ohne zu befürchten, dass ihre Beziehung ihr schaden konnte. Jetzt hatten sie es selbst in der Hand, ihre gemeinsame Zukunft zu gestalten. Aber das Wichtigste war, dass sie wieder bei ihm war. Alles andere spielte keine Rolle.
Über den Rand ihrer Tasse sah Laura ihn aus strahlend blauen Augen an, als hätte sie seine Gedanken gelesen.
„Seit ich mit dir zusammen war, habe ich keine andere Frau mehr angesehen“, sagte er sanft. Auch sie sollte von ihm die ganze Wahrheit erfahren. Die Fotos hatten bei ihr womöglich Zweifel über die Tiefe seiner Gefühle hinterlassen. Doch nun war die Zeit für einen Neuanfang gekommen, und er musste alle ihre Zweifel ausräumen.
Das Glück verlieh ihrem Gesicht einen besonderen Glanz. „Mir ist es genauso ergangen, obwohl ich eine Zeit lang sehr schlecht über dich gedacht habe.“
„Die Frau auf den Fotos … hatte behauptet, von einem aufdringlichen Verehrer verfolgt zu werden und mich gebeten, sie nach Hause zu begleiten. Ich habe es aus reiner Freundlichkeit getan.“
Ein Strahlen glitt über Lauras Gesicht. „Freundlichkeit ist ein hohes Gut bei einem Mann. Nick behandelt Mum ebenfalls mit größter Freundlichkeit. Sie hat es verdient, denn von Dad hat sie nie welche bekommen.“
Und du auch nicht, dachte Jake. Wenn man ihre Familiengeschichte betrachtete, war es nicht weiter verwunderlich, dass sie der Ehe ablehnend gegenüberstand. Aber vielleicht würde sie ihren Standpunkt ändern, wenn er ihr genügend Zeit ließ und ihr zeigte, dass nicht alle Männer so waren wie ihr Vater.
Er wünschte sich eine Familie. Der Verlust seiner Eltern hatte ihn all die Jahre angetrieben. Nun war das Ziel erreicht, und er konnte sein eigenes Leben gestalten, hoffentlich mit Laura an seiner Seite.
Sie stellte die Tasse hin und sah ihn voller Vorfreude an. „Wollen wir aufbrechen?“
Plötzlich meldete sich Jakes Verlangen mit aller Macht. So schnell wie möglich wollte er sich mit ihr auf den Weg
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