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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMMA DARCY SHIRLEY JUMP MICHELLE REID KIM LAWRENCE
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fiel auf, dass schwarz kein einziges Mal vertreten war, sondern nur helle, sanfte Farben.
    Sie runzelte die Stirn. Es passte ihr nicht, dass Anton Geld für sie ausgegeben hatte. Sie konnte es gar nicht zurückzahlen.
    Anthea war sofort beunruhigt, als sie die Falte auf Zoes Stirn sah. „Gefallen Ihnen die Sachen nicht, thespinis?“
    Ich bin undankbar, schalt Zoe sich still und drehte sich mit einen Lächeln zu der kleinen Griechin um. „Natürlich gefallen mir die Sachen. Ich bin nur überwältigt, dass sich Anton und alle anderen hier solche Umstände wegen Toby und mir machen.“
    „Ach so.“ Anthea wischte den Einwand mit einem Wink fort. „Es ist eine Schande, wie die Presse Sie belagert hat! Anton hat gut daran getan, Sie herzubringen. Er ist auch gleich in die Stadt gefahren, um sich um die Reporter zu kümmern, die mit dem Boot angekommen sind. Sie werden weggeschickt, keine Sorge. Hier sind Sie in Sicherheit.“ Sie ging zur Tür. „Martha wird bei dem Baby bleiben, Sie haben also etwas Zeit für sich. In einer Stunde serviere ich das Abendessen.“
    Als Zoe allein war, schaute sie sich erst einmal richtig um. Ihr Blick blieb auf dem großen Bett haften, das mit blütenweißen Laken und Bettwäsche mit geklöppeltem Spitzenbesatz bezogen war. Sie versuchte sich vorzustellen, wie sie in ihrem dicken Baumwollschlafanzug, eine Zeitschrift und einen Becher Kakao in der Hand, unter die Bettdecke kroch, so wie sie es zu Hause tat. Es funktionierte nicht. Nun, vielleicht hatte ihr Retter ja auch daran gedacht und seidene Nachtwäsche besorgt? Sie würde später nachsehen. Doch erst … Sie verschwand im Bad.
    Vierzig Minuten später – nach einer ausgiebigen Dusche und in einem weißen Sommerkleid, dem sie nicht hatte widerstehen können – ging Zoe nach Toby sehen. Sie fand ihn friedlich schlafend im großen Kinderbett. Als sie sich über ihn beugte, musste sie lächeln. Das Baby brauchte nicht mehr als ein Viertel des Platzes. Martha saß mit angezogenen Knien auf dem Sofa, Lehrbücher um sich herum verteilt. Mit wenigen Fragen fand Zoe heraus, dass das Mädchen fast achtzehn war und sich für einen Studienplatz auf dem Festland eingeschrieben hatte – natürlich mit Antons Hilfe.
    Zoe überließ Martha ihren Büchern und ging nach unten. Bis zum Dinner blieben noch zehn Minuten. Sie wollte sie nutzen, um sich im Haus umzusehen. Jedes Zimmer, in das sie hineinschaute, war nett und unaufdringlich elegant eingerichtet. Das passte ihrer Meinung nach ganz und gar nicht zu Anton Pallis.
    Sie fand zwei Esszimmer – ein großer, formell wirkender Saal und ein kleineres Zimmer, auf dessen rundem Esstisch bereits ein Gedeck für eine Person stand. Keine sehr erheiternde Aussicht, allein zu essen, dachte Zoe und ging zu den offen stehenden Flügeltüren am anderen Raumende.
    Sie trat auf die Terrasse. Es war so still hier, dass sie meinen könnte, sie sei der einzige Mensch auf der Welt. Jenseits des warmen Lichtscheins, der aus dem Haus fiel, war die Dunkelheit undurchdringlich. Solch absolute Stille hatte Zoe noch nie erfahren. Zu Hause in ihrem Bezirk von London brummte der Tag und Nacht fließende Straßenverkehr. Mit dem Lärm der Flugzeuge im Landeanflug auf Heathrow ergab sich eine nie verklingende Geräuschkulisse.
    Rastlosigkeit erfüllte Zoe, und sie rieb sich die bloßen Oberarme, als sie an hell gepolsterten Rattanmöbeln vorbeiging, vor denen verschieden große Glastische standen. Die stille Eleganz der Einrichtung wurde also auch hier draußen fortgesetzt. Eine leichte Brise kam auf, und Zoe hob das Gesicht in die salzhaltige Luft.
    In diesem Moment sah sie den sternenübersäten Himmel. Sie stieß einen entzückten kleinen Jauchzer aus, denn sie kam sich vor wie jemand, den man ins Märchenland eingeladen hatte. Sie rannte regelrecht über den weichen Rasen, bis sie komplett von der Dunkelheit eingehüllt war. Erst dann blieb sie stehen und legte den Kopf in den Nacken, um zum Himmel aufzuschauen.
    Anton beeilte sich nicht, als er über den Strandpfad auf seine Villa zuging. Den ganzen Tag hatte er sich mit einem Problem nach dem anderen herumschlagen müssen, er war müde und gereizt. Nur das Boot mit den Reportern wieder ablegen zu sehen, hatte ihm für einen Moment grimmige Befriedigung verschafft. Hoffentlich würde es sich herumsprechen, dass jeder, der es wagte, einen Fuß auf die Insel zu setzen, endlose Stunden im stickigen kleinen Zollbüro von Thalia zubringen würde. Dort hätte man

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