Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
Vom Netzwerk:
Das letzte Essen, der letzte Sex, der letzte Kuss, die letzte Berührung!
    Aber vielleicht täuschte sie sich ja …
    Das Taxi hielt vor Eddies Haus. Laura riss sich zusammen und stieg aus. Es war beinahe elf. Hoffentlich traf sich Eddie mit Freunden zu einem Sonntagsbrunch, denn sie hatte keine Lust, so zu tun, als wäre nichts geschehen.
    Leider hatte sie kein Glück.
    Eddie saß bei einer Tasse Kaffee am Frühstückstisch und las die Sonntagszeitung. Als Laura die Tür zu seiner Wohnung öffnete, rief er fröhlich: „Na hattest du eine schöne Nacht mit Daddys Kronprinzen?“
    „Ja, sehr schön.“ Lauras eigene Stimme klang hohl in ihren Ohren.
    Fragend sah er sie an. „Hat dir das Essen nicht geschmeckt?“
    „Doch, alles bestens.“
    „Bist du krank?“
    „Nein.“
    Er lehnte sich im Stuhl zurück und sah sie besorgt an. „Warum siehst du dann aus wie der Tod höchstpersönlich?“
    Sie seufzte. Es gab nichts, was sie vor Eddie verbergen konnte. Schon immer hatte er es sofort gemerkt, wenn ihr etwas auf dem Herzen lag.
    „Ich glaube, Jake hat mir heute Lebewohl gesagt“, sagte sie leise.
    Sofort sprang Eddie auf und schob ihr einen Stuhl hin. „Setz dich erst einmal. Ich hole dir eine Tasse Kaffee.“
    „Wieso glaubst du, dass er Lebewohl gesagt hat?“, fragte Eddie aus der Küche.
    Vor ihrem inneren Auge zog noch einmal die Abschiedsszene vorbei. „Er hat mich in ein Taxi gesetzt, meine Wange gestreichelt und gesagt: ‚Es war schön mit dir. Vielen Dank.‘ Sonst fährt er immer mit mir zusammen und verabredet sich für die nächste Woche. Heute hat er dem Taxifahrer deine Adresse genannt und ist nicht eingestiegen.“
    „Es war schön mit dir“, wiederholte er, während er den Kaffee brachte. „Nicht: ‚Es ist schön mit dir‘?“
    „Nein, und ich täusche mich nicht.“
    Er schnitt eine Grimasse. „Das klingt tatsächlich nach Abschied. Hast du eine Ahnung, warum?“
    „Nein … Darum bin ich ja auch so durcheinander.“
    „Und er hat sich nicht mit dir gelangweilt?“
    „Ich bin nicht dumm, Eddie. Ich hätte es gemerkt, wenn er sich gelangweilt hätte.“
    „Schon gut. Er hat sich nicht gelangweilt, aber er hat dir Lebewohl gesagt, obwohl ihr zusammen eine schöne Zeit hattet. Dann bleibt nur noch ein Grund“, sagte Eddie leise.
    „Und zwar?“
    „Du hast deinen Zweck erfüllt.“
    Verzweifelt schüttelte sie den Kopf. „Ich verstehe kein Wort. Was für einen Zweck?“
    „Ich möchte darauf wetten, dass es mit unserem heiß geliebten Dad zu tun hat.“
    „Aber wir haben unsere Affäre vor ihm geheim gehalten“, entgegnete Laura.
    „Kannst du dir da bei Jake so sicher sein?“
    „Er hat es versprochen …“
    „Laura, Laura.“ Ihr Bruder sah sie mitfühlend an. „Ich habe dich von Anfang an gewarnt, dass dieser Mann sich bei jedem lieb Kind macht. Er ist nicht umsonst die rechte Hand unseres Vaters. Offensichtlich hat er versucht, Dads Vertrauen zu gewinnen. Und er hat dein Vertrauen gewonnen. Aber James Bond spielt immer nach seinen eigenen Regeln. Er hat dich benutzt und weggeworfen.“
    James Bond … seit Wochen hatte sie Jake nicht mehr mit dem Filmhelden verglichen. Er war der Mann, den sie liebte, mit dem sie für den Rest ihres Lebens zusammen sein wollte. War sie wirklich auf ihn hereingefallen? Hatte er nichts für sie empfunden, sondern lediglich mit ihr ins Bett gehen wollen? Waren die Gefühle, die er in ihr geweckt hatte, wirklich nur einseitig gewesen?
    Nach der gestrigen intensiven Liebesnacht hatte sie geglaubt, dass er sehr viel für sie empfinden würde. Eddie musste sich irren. Ihr fiel kein Zweck ein, den er damit hätte erreichen können, dass er sie erst liebte und dann fallen ließ. Vielleicht hatte er heute Morgen einen wichtigen Termin gehabt. Vermutlich war ihre Angst unbegründet und er würde sie in der nächsten Woche anrufen.
    Eddie sah sie kopfschüttelnd an. „Du willst es nicht glauben, oder?“
    „Die Zeit wird es zeigen“, murmelte sie leise. „Können wir es dabei belassen?“
    „Gut. Bis dahin solltest du an die positiven Seiten denken. Du hast in den besten Restaurants gegessen, in den schicksten Hotels übernachtet und großartigen Sex genossen. Keine schlechte Ausbeute für drei Monate.“
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Nein, nicht schlecht.“
    Aber ich will mehr.
    Ich will Jake Freedman.
    Und ich hoffe inständig, dass ich ihn bekomme.

10. KAPITEL
    Der Sonntag verging ohne einen Anruf von Jake.
    Auch am Montag hörte

Weitere Kostenlose Bücher