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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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besser. Aber auch nur fast.
    „Dafür zahle ich euch euer gutes Gehalt! Für so etwas?“ Ungläubig betrachtete er die gerade einmal zwanzig Zentimeter große Puppe. „Eine Action-Puppe, die putzt!“
    „Das ist nicht irgendeine Action-Puppe … das ist Super-Saubermann!“ Paul Simmons, gerade erst vom Assistenten zum Leiter der Entwicklungsabteilung aufgestiegen, deutete auf die Schürze, die die Puppe trug. In der einen Hand hielt sie einen Staubwedel, in der anderen eine Flasche Glasreiniger. „Er kann auf einen Streich aufwischen, über drei Putzeimer springen und einen Hund daran hindern, mit dreckigen Pfoten über den frisch geputzten Boden zu laufen.“
    Carter bewies seinerseits eine heroische Selbstbeherrschung. Als Chef war es seine Aufgabe, die Mitarbeiter zu motivieren. „Ich dachte, wir hätten uns auf ein Spielzeug geeinigt, das Jungen dazu inspiriert, nach Höherem zu streben – ein Rollenmodell sozusagen.“
    „Genau das ist Super-Saubermann doch! Er verdient nicht nur die Brötchen …“
    „… sondern darf sie anschließend auch noch belegen“, vervollständigte Carter den Satz. „Ganz toll.“ Sorgfältig schob er einen Stift auf dem Schreibtisch rechtwinklig zur Kante, ordnete die Papiere hingebungsvoll zu einem Stapel. Das gab ihm das Gefühl, alles im Griff zu haben.
    Zumindest ansatzweise.
    Aufzuräumen bedeutete, Dinge zu ordnen. Um Dinge zu ordnen, musste man wissen, was man tat, welches Ziel man verfolgte. Onkel Harrys Büro war in einem katastrophalen Zustand gewesen, als Carter es übernommen hatte. Es war mit sämtlichen Erfindungen und Scherzartikeln vollgestopft gewesen, die die Firma jemals hervorgebracht hatte. Da gab es zum Beispiel eine Miniaturtoilette, die sogar Spülgeräusche machte, wenn man auf einen Knopf drückte. Ein Gebiss, das einen Monolog führte, einen Clown, der lachte, wenn man in die Hände klatschte, und so weiter … Die meisten Scherzartikel ließ Carter im Büro – er hoffte, sie würden inspirierend wirken.
    Eine vergebliche Hoffnung, wie die neueste Erfindung bewies.
    „Also, was meinen Sie? Gehen wir in Produktion? Ich glaube, er wird bei den Jungs im Kindergartenalter der absolute Hit werden.“
    „Wieso? Weil er Spiderman hinterherputzt, nachdem dieser die Welt gerettet hat?“
    „Er kann auch staubsaugen. Das ist doch echt cool, oder?“
    Carter verdrehte die Augen.
    „Barbie sucht doch einen neuen Partner, seit sie Ken verlassen hat.“
    Carter zielte und warf Super-Saubermann nach Paul. „Schaffen Sie mir dieses Ding aus den Augen!“
    „Gehe ich dann recht in der Annahme, dass wir nicht in Produktion gehen?“
    „Nur wenn Sie Lust haben, in der Putzkolonne zu landen.“ Carter beugte sich über den Schreibtisch. „Bringen Sie mir eine neue Idee! Und zwar noch heute!“
    Paul nickte und war schneller aus der Tür als eine Katze, die von einer Bulldogge gejagt wurde.
    Nervös trommelte Carter mit den Fingern auf dem Schreibtisch. Aus den Augenwinkeln betrachtete er das Telefon. Er brauchte Hilfe … ein Wunder. Es war ihm unerklärlich, warum Onkel Harry gerade ihn zum Erben bestimmt hatte. Zwar hatten sie immer viel Spaß miteinander gehabt, aber er konnte sich nicht erinnern, sich jemals als potenzieller Geschäftsführer hervorgetan zu haben. Onkel Harry hatte immer behauptet, Carter sei zu Höherem geschaffen, aber da er bei Äußerungen dieser Art immer eine rote Clownsnase getragen hatte, hatte Carter sie überhaupt nicht ernst genommen.
    Erst jetzt, da er sich in einer ernst zu nehmenden Notlage befand, erinnerte er sich wieder daran. Carter verstand nichts von der Spielzeugproduktion … aber er kannte Daphne Williams.
    Sie wusste wahrscheinlich sogar, wie man spielte, wie man Spaß machte … Er sah den Schalk in ihren Augen vor sich, hörte ihr Lachen … wenn sie gerade nicht wütend auf ihn war … Er brauchte sie!
    Aber ein Rendezvous konnte er sich aus dem Kopf schlagen. Cecilias Korb sagte ja mehr als deutlich, dass er in Beziehungen kein As war. Kein Wunder bei seiner Familie. Wahrscheinlich lag es in den Genen.
    Trotzdem … Daphne könnte ihn retten.
    Er griff nach dem Telefon, legte aber sofort wieder auf. Besser wäre es, selbst zu ihr zu gehen. Es reizte ihn, wie sie ihn wütend angefunkelt, sich in dem engen Wagen so weit wie möglich von ihm weggesetzt hatte … ganz Abwehr signalisierend und doch …
    Sie brauchte ihn … und er brauchte sie.
    „Das ist doch keine Mahlzeit!“
    Unbeirrt tippte Daphne weiter

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