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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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mich das interessieren?“ Sie schleuderte ihm die Worte entgegen, aber die Feindseligkeit entstammte eher der Angst vor dem Gefühlswirrwarr, das in ihr tobte.
    Anton hob eine schwarze Augenbraue. „Selbst dir können die Gefühle eines alten kranken Mannes nicht egal sein.“
    „Ich weiß nicht, warum er irgendwelche Gefühle zu diesem Artikel haben sollte. Es geht ihn nicht das Geringste an, was wir tun.“
    „Immerhin gibst du zu, dass du auch etwas tust.“ Mehr sagte er nicht.
    Da sie es nicht bestreiten konnte, schwieg sie lieber. Es wurde wesentlich schwieriger, still zu bleiben, als er um den Schreibtisch herum auf sie zukam. Doch er ging nur vor ihr in die Hocke, um die Zeitung aufzuheben, die ihr von den Knien gerutscht war, als sie so abrupt vom Stuhl hochgeschossen war. Erst legte er die Zeitung auf den Schreibtisch, dann streckte er die Hand aus und griff Zoes noch immer um das Papierknäuel geballte Faust. Zoe musste sich zusammennehmen, um nicht vor ihm zurückzuzucken.
    Sanft löste er ihre Finger und warf den Papierball zu der zerfledderten Zeitung. „So.“ Ihre Hand ließ er nicht los. „Wenn das hysterische Theater jetzt vorüber ist, dann können wir vielleicht endlich wie erwachsene Menschen darüber reden, was nun zu tun ist.“
    Die Andeutung, dass sie sich kindisch benahm, gefiel Zoe nicht – vor allem, weil sie ahnte, dass ein Körnchen Wahrheit darin steckte. „Ich will nicht über meinen Großvater reden.“ Während sie das sagte, versuchte sie, ihre Hand zurückzuziehen, ohne dass es so aussah, als würde die Verzweiflung sie dazu antreiben.
    „Ich schon“, lautete seine Erwiderung, „aber erst sag mir, wie du dich heute fühlst.“
    Jetzt allerdings riss sie ihre Hand zurück. „Wenn du damit auf letzte Nacht anspielst, brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Mir geht es gut. Genau wie dir.“ Sie drehte sich um und ging auf die Tür zu. „Ich überlasse es dir, mit Theo zu reden“, warf sie noch über die Schulter zurück.
    „Bist du sicher, dass du das willst?“
    „Ja.“ Sie legte die Hand auf die Türklinke.
    „Gut“, hörte sie Anton sagen, als sie die Tür öffnete. „Dann kann unsere Hochzeit also nächste Woche hier auf der Insel stattfinden.“

9. KAPITEL
    Zoe erstarrte zur Salzsäule.
    „Ich bin ehrlich erleichtert, dass du so vernünftig reagierst. Ich hatte mit hitzigem Protest von deiner Seite gerechnet, aber jetzt freue ich mich, dass du mir wieder vertraust.“
    Der Anflug von Spott war in Antons kleiner Rede zwar zu erahnen, dennoch lief Zoe ein eiskalter Schauer über den Rücken. Sehr behutsam drückte sie die Tür wieder ins Schloss. Als sie sich umdrehte, lehnte er lässig an der Schreibtischkante, hatte die Hände in die Hosentaschen geschoben und die langen Beine vor sich ausgestreckt.
    „Du nimmst mich auf den Arm, oder!?“, stammelte sie.
    Doch in seinem schönen dunklen Gesicht war nicht das kleinste Zeichen von Spaß zu erkennen. „Es ist schon verblüffend, wie sich das Leben eines Menschen von jetzt auf gleich verändern kann“, sinnierte er. „Da leben wir beide unser Leben, und die Chancen sind verschwindend gering, dass wir einander je begegnen werden. Dann erkläre ich mich bereit, Theo einen Gefallen zu tun, und …“, er schaute auf seine goldene Armbanduhr, „… ziemlich genau vierundzwanzig Stunden später sind wir ein Liebespaar, das seine Hochzeit plant.“
    „Wir planen gar nichts!“ Sie presste die Fingernägel in ihre Handballen. „Das mit der Hochzeitsnacht haben wir schon hinter uns, also schuldest du mir nichts – ich wollte dich mir auch gar nicht angeln. Ich gebe dir einen guten Rat: Steig wieder in dein Flugzeug.“
    „Aber vielleicht will ich ja von dir geangelt werden“, erwiderte er samtweich. „Wir sollten so schnell wie möglich heiraten, bevor die Presse von der Sache Wind bekommt. Zoe, du wirst jetzt nicht zu dieser Tür hinausgehen!“, warnte er ernst, weil Zoe sich wieder in Richtung Ausgang gedreht hatte. „Das hier ist lange nicht beendet, nur weil du es so möchtest. Wir müssen auch an die anderen denken.“
    „Wenn du Theo damit meinst …“
    „… und deinen Bruder. Und all die anderen, die sich darauf verlassen, dass die Wirtschaftsimperien von Kanellis und Pallis intakt und stark bleiben.“
    Er brachte einen völlig neuen Gesichtspunkt zur Sprache. Zoe bekam Gänsehaut. „Welche anderen?“
    „Unsere Aktionäre, unsere Lieferanten, unsere Firmen überall auf der Welt mit all

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