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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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wahr?“
    „Zoe …“
    „Halt den Mund!“ Sie war zu aufgewühlt, um zu bemerken, dass er blass geworden war. „Du hast gesagt, was du zu sagen hattest, jetzt bin ich dran. Und ich werde es sehr deutlich sagen! Wenn du willst, kannst du es auch schriftlich haben: Ich will das Geld von meinem Großvater nicht! Du bist also in Sicherheit, Mr Pallis   – vor mir, vor einer Heirat und vor allem anderen, was du mir noch unterstellen willst!“
    Erst als er ihr mit einem zitternden Finger vorsichtig eine Träne von der Wange wischte, wurde ihr bewusst, dass sie auf ihn zugegangen war und wie nahe sie bei ihm stand. Hastig trat sie zurück. „Ich dachte, wir hätten einfach nur die Kontrolle verloren, aber …“
    „Das haben wir auch“, stimmte er leise zu.
    Sie drehte sich um, ohne sich klar darüber zu sein, dass sie nicht mehr als ein Kopfkissen an ihre Vorderseite gedrückt hielt. „Du zitterst, dir ist kalt.“ Er zog das Laken vom Bett und legte es ihr um. Zoe steckte die Enden fester um sich und wandte sich schwungvoll zu ihm herum.
    Der Blick aus den tränenfeuchten blauen Augen traf ihn wie ein Schlag in den Magen. Er hatte keine Ahnung, was er sagen konnte, um seinen Fehler wieder gutzumachen. „Es tut mir leid, dass ich so … unmöglich reagiert habe.“ Nichtssagend hörte sich das an, wenn man bedachte, was er ihr vorgeworfen hatte. „Es ist nur …“
    „… dass du gerade Sex mit Theos Enkelin hattest“, beendete sie den Satz für ihn.
    Er seufzte ungeduldig. „Ich weiß nicht einmal, warum ich das gesagt habe. Aber du hättest mir sagen müssen, dass du noch …“
    „Raus!“ Sie wollte dieses Wort nicht noch einmal hören. „Ich möchte bestimmen können, wer sich in meinem Zimmer aufhält. Würdest du bitte gehen?!“ Bevor ich zu einem heulenden Häufchen Elend zusammensinke.
    „Wir beide haben den Kopf verloren“, beharrte er rau. „Ich war nicht darauf gefasst, mich so … so schuldig zu fühlen. Hätte ich es vorher gewusst, hätte ich die Erfahrung angenehmer für dich machen können. Stattdessen sind wir beide an die Sache herangegangen, als ob …“
    Endlich gingen ihm die Worte aus. Zoe war froh darum, denn sie brauchte keinen detaillierten Bericht. „Bitte, könntest du jetzt einfach gehen?“
    „Wir reden morgen“, sagte er und drehte sich zur Tür.
    „Du fliegst morgen ab!“
    „Ich denke, ich sollte besser nicht …“
    „Du fliegst morgen ab!“, wiederholte sie bestimmt. „Du hast versprochen, dass ich zwei Wochen allein hier sein kann, in Ruhe und Frieden, und dass ich danach wieder nach Hause zurück kann. Ich bestehe darauf, dass du zumindest dieses Versprechen hältst.“
    Falls er nickte, dann sah sie es nicht, denn sie hatte ihm schon den Rücken zugekehrt. Doch sein Schweigen bestätigte ihr, dass er ihren Wunsch respektierte.
    Das Flugzeug hob bei Sonnenaufgang ab. Anton hatte keine Minute geschlafen. Jetzt wusste er auch, wie Leander Kanellis sich gefühlt haben musste, als er Heim und Familie verlassen hatte.
    Zwei Wochen … Er hatte Zoe für zwei Wochen einen Zufluchtsort versprochen, und eher würde die Welt untergehen, bevor er dieses Versprechen brach.
    Anton lehnte sich in den Sitz zurück und schloss müde die Augen. Normalerweise hatte er nie Schlafprobleme, doch jetzt spürte er die Auswirkungen der durchwachten Nacht. Oder vielleicht hatte er auch einfach nur zu viel Kognak getrunken, während er in seinem Zimmer gesessen hatte, die Füße auf die Fensterbank gestützt, und die Ereignisse noch einmal Revue passieren ließ.
    Großartiger Sex, lausiges Nachspiel. Anton lockerte die Schultern. Er gab allen Frauen die Schuld, die durch sein Bett gezogen waren. Sie alle hatten – mehr oder weniger offensichtlich – darauf gehofft, er würde sich vielleicht doch vor den Traualtar ziehen lassen. Und keineswegs nur, weil er charmant war, gut aussah oder seinen Mann im Bett stand, nein, Geld war der große Anreiz – die Aussicht, Mrs Anton Pallis zu werden und somit direkten Zugang zu Vermögen und Privilegien zu erlangen, die seine Position mit sich brachte.
    Was Frauen betraf, war er noch vor seinem zwanzigsten Lebensjahr zum Zyniker geworden. Er hatte genommen, was ihm angeboten worden war, und hatte genossen, solange sein Interesse dauerte – ohne sich je Gedanken zu machen, wie die Frauen sich dabei fühlten.
    Jetzt verspürte er am eigenen Leib, wie es war, zurückgewiesen zu werden. Und er verdiente es zu Recht. Er war davongejagt

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