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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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einem Mann gut zu hören, dass er unwiderstehlich ist.“
    „Schön für dich. Solange du da drüben bleibst. Bitte, Emilio!“
    Er schaute sie eindringlich an. Einen Moment lang befürchtete Megan, er würde sich ihrer Bitte widersetzen. Doch dann zuckte Emilio nachgiebig die Schultern und nahm auf einem Stuhl Platz – in sicherer Entfernung.
    Lässig streckte er die langen Beine von sich. „Ist es dir so recht?“
    Sie nickte zustimmend, obwohl es eigentlich keine Rolle spielte, wie weit Emilio entfernt saß. Seine Anziehungskraft war einfach übermächtig.
    „Du kannst so viele Mauern um dich herum bauen, wie du willst, Megan. Ich werde …“
    „… sie mit einem Atemstoß umpusten?“, fragte sie frech.
    Emilio lachte. „Nein, dann würdest du behaupten, alles wäre nur heiße Luft. Ich werde Stein für Stein abtragen.“
    Die Mühe konnte er sich sparen. Mit einem Aufschrei sprang Megan hoch, durchquerte das Zimmer und stürzte sich in Emilios ausgebreitete Arme. Sie hatte vergessen, warum sie auf Distanz bestanden hatte. Außerdem konnte sie darauf verzichten, sich mit Emilio über die Frau zu unterhalten, die ihm offenbar das Herz gebrochen hatte.
    „Ich will nicht auf deine Liebkosungen verzichten, Emilio“, flüsterte sie an seinem Mund. „Darf ich heute Nacht bei dir bleiben?“
    Endlich hatte er sie da, wo er sie haben wollte! Besitzergreifend küsste er sie. Als er kurz Luft holen musste, erkundigte er sich rau: „Wie kommst du darauf, du könntest woanders übernachten?“

12. KAPITEL
    Unglücklich und in sich gekehrt saß Megan zusammengekauert im Taxi auf dem Weg zum Flughafen. Trotz der frühen Morgenstunde herrschte schon reger Verkehr, der zu mehreren Staus führte.
    Immer wieder entschuldigte sich der Fahrer in gebrochenem Englisch für die Verzögerungen, versicherte jedoch, sie wäre rechtzeitig am Flughafen, um ihren Flug zu erwischen.
    Normalerweise hätte Megan ihre spärlichen Spanischkenntnisse hervorgekramt und sich mit dem freundlichen Taxifahrer unterhalten, aber sie hatte Angst, in Tränen auszubrechen, wenn sie den Mund aufmachte.
    Eine hysterisch weinende Frau könnte von der Fluggesellschaft als Sicherheitsrisiko eingestuft werden, und das wollte Megan lieber gar nicht erst riskieren.
    Daher rang sie sich ein Lächeln ab und nickte freundlich, während sie überlegte, was Emilio tun würde, wenn er aufwachte und bemerkte, dass sie fort war.
    Ob er die Nachricht seines Vaters auf dem Anrufbeantworter schon abgehört hatte?
    Sie schloss die Augen und rief sich die schmähende Tirade von Rios senior ins Gedächtnis zurück.
    Der erste Teil war auf Spanisch. Als Megan mit einem Glas Wasser aus der Küche zurückkehrte, hatte der Anrufer unbewusst ins Englische gewechselt. Auch diese Sprache beherrschte er fließend. Zumindest die Flüche, und die bildeten den Hauptbestandteil seiner Nachricht.
    Zunächst hatte sie versucht, Luis Rios’ zeternde Stimme zu ignorieren und auf dem Weg zur Küche sogar vor sich hingesummt.
    Es war nicht zu überhören, dass Emilios Vater fuchsteufelswild war.
    Erst als der Name ihres eigenen Vaters fiel, horchte Megan auf.
    „Charles Armstrong hat mich vor einer halben Stunde angerufen, nachdem er die Frühausgabe der verdammten britischen Skandalblätter gelesen hatte. Natürlich war er überglücklich über die angeblich bevorstehende Hochzeit. Der Mann macht sich was vor. Aber das ist ja noch kein Grund, ihn zu beleidigen. Er könnte dir nützen, denn er verfügt über einen gewissen Einfluss.
    Was hast du dir eigentlich dabei gedacht, das Mädchen in aller Öffentlichkeit zu küssen? Heutzutage verfügt doch fast jeder über ein Fotohandy. War doch klar, dass du auf der Titelseite landest! Wahrscheinlich stehen die Bilder bereits im Internet. Ich kann nur hoffen, dass es nicht noch mehr kompromittierende Aufnahmen gibt.
    Mein Sohn und die Tochter einer Putzfrau. Bist du von Sinnen, Emilio? Wenn es unbedingt eins der Armstrongmädchen sein muss, dann doch bitte das mit einem untadeligen Stammbaum. Du kennst meine Meinung über unstandesgemäße Verbindungen. Ich bestehe darauf, dass du deine Affäre sofort beendest. Andernfalls werde ich dich enterben.“
    So hatte Luis Rios noch eine ganze Weile lang weitergewütet. Irgendwann hatte Megan genug gehört, sich leise angezogen, ohne Emilio zu wecken, die Wohnung verlassen und in der Nähe ein Taxi angehalten.
    Jetzt fragte sie sich, ob Emilio wohl wütend oder insgeheim erleichtert war, dass

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