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Julia Extra Band 0347

Julia Extra Band 0347

Titel: Julia Extra Band 0347 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Carol Marinelli , Fiona Harper , Catherine George
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letzten Baum gelesen hätte.
    „Ohne sie bin ich verloren.“ Tränen traten ihr in die Augen, und sie schlug sich gegen die Brust.
    Bevor sie den letzten Baum erreichte, ließ Noah ihre Hand los und blieb stehen. Sein Herz schlug so laut, dass er fast sicher war, sie würde es hören. Grace umrundete die letzte Birke, und er sah, wie sie die Worte las, ohne sie auszusprechen.
    Sie sah ihn an, und er glaubte, sich in ein Nichts aufzulösen.
    Er ging auf sie zu, und ohne auf den Baum zu sehen, vervollständigte er den Vers. „All mein Leben, meine Liebe …“ Seine Stimme versagte für einen Moment. „… bist nur du, meine geliebte Grace.“
    Eine ganze Palette von Emotionen zeigten sich auf ihrem Gesicht, die er unmöglich alle deuten konnte. Mit wenigen Schritten war sie bei ihm und umfasste mit zitternden Händen seine Arme.
    „Warum?“, fragte sie fast ein wenig zornig. „Warum hast du das geschrieben?“
    Dann wich die Anspannung plötzlich aus ihrem Gesicht. Er sah ihr tief in die Augen, wo Verwirrung, Hoffnung und Angst sich widerspiegelten. Es war, als würde er ihr direkt ins Herz schauen. Auch er öffnete sich nun vollends. Ihr Blick sprang ruhelos hin und her, als hätte sie Angst vor dem, was er sagen würde. Schließlich rollten ihr Tränen die Wangen hinunter, und sie nickte.
    Er befreite sich aus ihrem Griff, nahm ihr Gesicht in die Hände und wischte mit dem Daumen ihre Tränen weg. Dann beugte er sich zu ihr hinunter. Es war ein sanfter und gleichzeitig ungemein leidenschaftlicher Kuss. Noch nie hatte Noah solche Empfindungen verspürt. Es war, als ob sich plötzlich alles in der Welt richtig zusammenfügte und miteinander harmonierte. Er und Grace waren zwar seit drei Monaten verheiratet, aber erst in diesem Moment wirklich vereint.
    „Ich liebe dich“, hauchte er, und erneut rollten ihr Tränen die Wangen hinunter.
    Das Einzige, was eine Hochzeitsreise nach Paris noch übertreffen kann, ist eine zweite dorthin, dachte Grace, als sie am Morgen nach ihrer Rückkehr in Noahs Armen lag. Es war märchenhaft gewesen. Noch schöner als das erste Mal. Nicht viele Frauen konnten mit so etwas auftrumpfen, erst recht nicht mit so einem Mann wie Noah. Sie seufzte und betrachtete ihn zärtlich. Er hatte sich so verändert, und sie war unendlich stolz auf ihn. Er würde ein wunderbarer Vater sein, daran hatte sie keinen Zweifel mehr.
    „Guten Morgen, Mrs Frost.“ Noahs sexy Lächeln strahlte ihr entgegen.
    „Guten Morgen, Mr Frost.“ Sie lächelte zurück.
    Dann verschwand er unter der Bettdecke und küsste ihren leicht gewölbten Bauch. „Guten Morgen, kleiner Frost.“
    Nachdem er wieder aufgetaucht war, gab er ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. „Ich liebe dich, Grace.“
    „Ich liebe dich auch, Noah.“ Sie fuhr ihm durchs Haar und schenkte ihm ein mildes Lächeln. „Das hast du in der letzten Woche mindestens tausendmal gesagt. Ich habe es verstanden. Du kannst damit aufhören, wenn du willst.“
    „Niemals!“, protestierte er augenzwinkernd, bevor sie beide aufstanden und in die Küche hinuntergingen, um zu frühstücken.
    Später am Vormittag klingelte es an der Tür, und Noah kam mit einem Päckchen in der Hand in die Küche zurück.
    „Es ist an mich adressiert. Von einer Versandfirma in Devon, die Keramiksachen herstellt.“ Er schüttelte den Kopf.
    „Lass mal sehen“, bat sie mit ausgestreckter Hand.
    Nachdem sie die Verpackung entfernt hatte, kam ein unförmiges Teil in Noppenfolie sowie ein Brief zum Vorschein.
    „Eine Nachricht von Daisy!“, rief sie. „Die ist definitiv für dich. Hör mal …
    Lieber Noah, hier ist ein kleines Geschenk als Dankeschön. Ich bin so glücklich, dass ich dich ausgewählt habe und du nun Teil unserer Familie bist.
    Sie reichte Noah das Stück Papier.
    „Du solltest es öffnen.“
    Noah zuckte die Achseln und begann, den Gegenstand auszupacken. Als Grace sah, was es war, fing sie laut an zu lachen. „Oh, dieses Mädchen! Sie ist unbezahlbar!“
    Es war ein knallblauer Becher mit dunkelblauer Glitzeraufschrift „Hot Papa“. Grace nahm ihm den Becher aus der Hand und stellte ihn auf das Regal neben ihren pinkfarbenen.
    Jetzt musste auch Noah lachen. „Ein perfektes Paar. Aber … Hot Papa?
    Grace ging zu ihm hinüber und schlang die Arme um seinen Hals. „Damit liegt sie gar nicht so falsch, weißt du?“, erklärte sie und verführte Noah zu einem langen Kuss, mit dem er beweisen konnte, wie recht seine Stieftochter hatte.
    – ENDE –

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