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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Lawrence
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blindlings ins Verderben rennen …
    „Sie erwarten, dass ich umsonst für Sie arbeite?“, hakte Libby kühl nach.
    Rafael lächelte. Sie wirkte völlig ungerührt, aber ihre Hände verrieten sie. Sie hielt die Papiere so fest umklammert, dass ihre Knöchel weiß hervortraten.
    „Umsonst?“, wiederholte er. „Die Kündigung und Fälligstellung des Kredits aufzuschieben hat in Ihren Augen keinen Wert? Und eins muss ich Ihnen auch sagen, querida: Viele Leute reißen sich förmlich darum, bei mir ein Praktikum machen zu dürfen.“
    „Ja, das glaube ich Ihnen“, stimmte sie zu und errötete. „Aber mir …“
    „Fehlt jeder Ehrgeiz“, fiel er ihr ins Wort. „Sie sind nicht erfolgshungrig.“
    „Doch, das bin ich durchaus“, widersprach Libby heftig.
    „Das höre ich gern“, meinte Rafael beiläufig. Und stellte sich gleichzeitig vor, sie wäre hungrig auf Sex. Mit ihm. Er malte sich aus, wie sie die Hände fieberhaft über seinen Körper gleiten ließ und gierig die Lippen auf seine presste …
    Rasch drehte er sich um und ging zum Fenster. Dort blieb er mit dem Rücken zu ihr stehen und blickte hinaus. Sie sollte nicht sehen, wie sehr sie ihn erregte.
    „Also, wollen Sie das Praktikum absolvieren?“, fragte Rafael bemüht sachlich.
    Libby dachte, dass sie viel lieber die Flucht ergreifen würde, aber dazu war es längst zu spät.
    „Wenn Sie Praktikum sagen, was genau meinen Sie damit?“, erkundigte sie sich vorsichtig.
    „Einen Lernprozess, bei dem Sie mir folgen und genau beobachten, was ich …“
    „Ich soll Ihre Praktikantin werden?“, fragte Libby entsetzt dazwischen.
    Nach wenigen Minuten in seiner Nähe war sie schon ein nervöses Wrack. Wenn sie jeden Tag stundenlang mit ihm zusammen sein müsste, wäre sie reif fürs Irrenhaus!
    „Sie kennen doch den Spruch: Freunde sollte man nahe bei sich haben – und Feinde noch näher. Weil man sie dann besser … im Auge behalten kann“, entgegnete Rafael und drehte sich wieder zu ihr um. Seine Stimme klang tief und sexy.
    Libby hatte das Gefühl, manipuliert zu werden. Nein, sie hatte alles im Griff! Sie würde sich durchsetzen.
    Das glaubte sie bis zu dem Moment, wo sie ihm auf den sinnlichen Mund blickte – und ein riesiger Schwarm Schmetterlinge in ihrem Bauch aufstob.
    War „Praktikum“ etwa nur eine Umschreibung für eine Affäre? Das musste sie wissen.
    „Erwarten Sie, dass ich mit Ihnen schlafe, um meinem Vater eine zweite Chance zu ermöglichen, Rafael?“, fragte sie unverblümt.
    „Manche würden diese Frage ja etwas grob finden, aber mir gefällt Ihre direkte Art. Allerdings halte ich es generell für geschickter, das Thema Sex erst dann anzusprechen, wenn man sicher ist, dass der andere ebenfalls Interesse hat“, erwiderte er und lächelte vielsagend.
    „Ich … ich wollte nicht … ich dachte …“
    Er ließ sie nicht länger zappeln. „Da wir nun schon ganz offen reden, möchte ich Ihre Frage unumwunden beantworten: Ja, ich erwarte, dass Sie mit mir schlafen. Jetzt sehen Sie schockiert aus.“
    „Was haben Sie denn gedacht? Wirke ich wie eine Frau, die Sex einsetzt, um zu bekommen, was sie möchte? Wie eine Prostituierte also?“
    „Seien Sie nicht unnötig dramatisch“, erwiderte er leicht ungeduldig. „Es geht hier nicht um einen Handel, sondern darum, dass vom ersten Moment unserer Begegnung an klar war, dass wir beide miteinander im Bett landen.“
    Libby war kurz fassungslos über so viel Arroganz und Überheblichkeit. „Sie brauchen einen Therapeuten“, meinte sie dann heiser.
    Nein, ich brauche Sex, dachte Rafael. Drei Monate ohne waren lang für einen Mann mit normaler Libido. Die viele Arbeit konnte nicht als Entschuldigung herhalten. Man hörte ja auch nicht auf zu essen, wenn man unter Druck stand.
    Nicht einmal, wenn das Essen so gleichförmig war, dass es einen langweilte …
    Sein Sexleben war nicht unbedingt langweilig geworden, aber es bot keine Überraschungen mehr. Eine Affäre unterschied sich kaum von der nächsten.
    Libby Marchant hingegen würde ihn nicht langweilen, davon war er überzeugt. Sie war nicht die Einzige, die eine neue Herausforderung brauchte!
    „Sie zählen offensichtlich zu den Männern, die sich und anderen ihre Männlichkeit beweisen müssen, indem sie alle Frauen zu verführen versuchen“, analysierte sie ihn eisig. „Ich zerstöre Ihre kleine Fantasiewelt ja nur ungern …“
    „Nicht klein!“, unterbrach er sie. „Tatsächlich ist sie sehr ausgefeilt.“
    Darauf ging

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