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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Lawrence
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sie nicht ein. „Doch das Einzige, was mir ins Auge sticht, ist, dass Sie ungeheuer viel von sich selbst halten. Aber ich gebe mich für beiläufigen Sex nicht her.“
    „Ich mich auch nicht“, erwiderte er spöttisch. „Ich nehme Sex sehr ernst. Er ist mir wirklich wichtig. Ich vermute, Sie wollten sagen, dass Sie Sex ohne Gefühle ablehnen, richtig? Sie schlafen nur mit Männern, die Sie respektieren.“
    Er klang so gelangweilt, dass es ihr das Blut in die Wangen trieb. Vor Wut.
    „Und um weiterhin offen zu reden, querida: Mir liegt nur an Sex ohne jede Gefühlsduselei.“
    „Soll ich jetzt applaudieren?“, fragte Libby ätzend.
    Rafael achtete nicht auf den Einwurf. „Ich bin mir sicher, wir werden einen für uns beide befriedigenden Weg finden.“
    „Sie sind ja auch so gut im Kompromisseschließen“, meinte sie ironisch. „Aber bitte, ersparen Sie mir Einzelheiten über Ihr Liebesleben. Besser gesagt, Ihre sexuellen Aktivitäten. Sonst muss ich nämlich würgen.“
    Er lachte nur schallend.
    „Ja, Sie haben gut lachen!“, fauchte sie. „Aber ich werde nicht mit Ihnen schlafen, das schwöre ich. Noch nie war ich mir einer Sache so sicher.“
    Rafael zuckte die Schultern. „Wir werden sehen! Aber keine Sorge, Libby, das Angebot, die Kreditrückzahlung noch etwas aufzuschieben, hängt nicht davon ab, dass Sie mit mir ins Bett gehen. Vielleicht bin ich ja altmodisch, aber ich verbinde Geschäft und Vergnügen nicht. Normalerweise.“
    Libby ballte die Hände zu Fäusten. „Mit Ihnen würde ich nicht einmal schlafen, wenn Sie der letzte Mann auf der Welt wären.“
    „Sie sind aber heftig!“, sagte er gespielt bewundernd. „Wen wollen Sie damit überzeugen? Kann es sein, dass Sie nur Angst haben, mir nicht widerstehen zu können?“
    Obwohl sie erneut das deutliche Gefühl hatte, schamlos manipuliert worden zu sein, hob sie das Kinn und verkündete energisch: „Ich nehme Ihr Angebot an, ein Praktikum bei Ihnen zu machen, Rafael. Wann soll ich anfangen?“
    „Am Montag, pünktlich um neun Uhr.“

8. KAPITEL
    Das Wochenende war ein einziger Albtraum. Libby wurde von Panik und Zweifeln heimgesucht. Hatte sie sich richtig entschieden?
    Würde sie sich gegen Rafael Alejandro behaupten können? Wollte sie das überhaupt?
    Er könnte jede Frau haben, aber er will ausgerechnet mich, dachte Libby – viel öfter, als ihr lieb war.
    Und jedes Mal wurde ihr ganz heiß dabei.
    Vielleicht konnte sie sich vor Rafaels Annäherungsversuchen schützen, aber wer schützte sie vor sich selbst?
    Mit diesen Sorgen blieb sie auf sich allein gestellt.
    Ihre Mutter versuchte, gute Miene zum bösen Spiel zu machen, aber selbst das geschickte Make-up konnte die Tränenspuren auf ihren Wangen nicht verdecken.
    Ihr Vater zog sich in die Bibliothek zurück und sperrte die Tür ab. Er hatte sich nicht gewaschen und nicht angezogen, und als er endlich wieder auftauchte, sprach er kaum ein Wort.
    Ed hätte ihn vielleicht zum Reden bringen können, wenn er da gewesen wäre, aber er war natürlich im Krankenhaus bei Meg und seiner kleinen Tochter.
    Libby griff, wenn sie sich von Problemen ablenken wollte, nicht zur Flasche, sondern zu Kochlöffel und Nudelholz. Vor allem der Duft frischen Kuchens und Gebäcks übte eine geradezu therapeutische Wirkung auf ihre Nerven aus.
    Normalerweise.
    Diesmal hatte sie schon genug Kekse für eine ganze Armee gebacken, und noch immer wusste sie nicht ein noch aus.
    War Rafael Alejandros Angebot aufrichtig gemeint?
    Wollte sie das?
    Würde sie es schaffen, höflich zu ihm zu sein, nachdem er sie so unverfroren in sein Bett eingeladen hatte?
    Würde sie verbergen können, dass sie sich durchaus gefragt hatte, wie es wäre, von einem Mann wie ihm berührt zu werden …
    Nicht, dass sie es herausfinden wollte! Im Gegenteil: Sie würde ihm unmissverständlich klarmachen, dass sie ihn wegen sexueller Belästigung belangen würde, sollte er sie auch nur mit dem kleinen Finger streifen!
    Am Montag zog Libby ganz bewusst einen Faltenrock an – von dem ihre Mutter gesagt hatte, er wäre das Richtige für eine Frau in mittleren Jahren –, dazu eine Chaneljacke, die nicht gerade die Figur betonte.
    Ihrer Familie gegenüber behauptete Libby, sie müsse eine Handelskonferenz besuchen und darüber berichten. Zum Glück hatten die genug eigene Sorgen und wurden nicht misstrauisch. Dass das Lokalblättchen über eine solche Tagung berichten wollte, klang ja wirklich nicht überzeugend.
    Ich muss mir ein

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