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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Lawrence
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kleines Etui.
    „Was ist das?“, flüsterte sie heiser, denn plötzlich wurde ihr die Kehle eng.
    Rafael fuhr sich durch die Haare. „Mach auf, und schau nach!“
    Sie nahm das Kästchen und öffnete es. Auf Samt gebettet lag da ein Ring mit einem großen Saphir, umgeben von funkelnden Brillanten.
    „Wenn er dir nicht gefällt, Libby, kann ich …“
    Mit Augen, die heller glänzten als jeder Edelstein, blickte sie Rafael an. „Er ist wunderschön!“
    „Heirate mich, Libby!“
    Sie schlug völlig verwirrt die Hand vor den Mund.
    „Sag doch was!“, bat er sie ungeduldig. „Aber nicht, wenn die Antwort Nein lautet. Bitte, sag nicht Nein.“ Er nahm den Ring und schob ihn ihr auf den Finger. „Nimm den Ring. Nimm mich.“
    Sein bittender Ton ging Libby zu Herzen. Sie umfasste Rafaels Gesicht mit den Händen. „Ich möchte gern Ja sagen. Ich bin völlig verrückt nach dir, Rafael, aber … ich habe Angst.“
    „Ich nicht! Zum ersten Mal im Leben habe ich keine Furcht vor Gefühlen, und das habe ich dir zu verdanken, Liebste.“ Er nahm ihre Hände und führte sie an seinen Mund, um sie zart zu küssen. „Ich war stolz darauf, nie etwas zu empfinden und keinen Menschen zu brauchen“, gestand er und schüttelte über sich selbst den Kopf. „Ich hatte Angst, etwas zu investieren, Angst, verletzt zu werden. Dann kamst du und warst so tapfer, so liebevoll. Du hast mir so viel gegeben, und ich habe es gern angenommen. Jetzt möchte ich dir etwas geben.“
    Inzwischen strömten Libby die Tränen über die Wangen, so gerührt war sie von seinen Worten.
    „Ich möchte dir mein Herz schenken“, fügte Rafael hinzu.
    Nun schluchzte sie. Sie wusste, wie viel Mut ihn diese Erklärung gekostet hatte, denn ihr war klar, wie sehr er fürchtete, zurückgewiesen zu werden.
    „Das nehme ich gern an, Liebster“, sagte Libby leise. „Und ja, ich möchte dich heiraten.“

14. KAPITEL
    Libby sah sich in dem großen Schlafzimmer um, in dem sie die Nacht verbracht hatte. Es war – wie alle Räume des alten Herrenhauses, das Rafael für die Hochzeit gemietet hatte – geschmackvoll mit Antiquitäten ausgestattet und mit frischen Blumen geschmückt.
    Sie hatte nur eins auszusetzen gehabt: dass sie hatte allein schlafen müssen. Rafael hatte zum Teil erstaunlich altmodische Ansichten und wollte sie, Libby, erst vor dem Altar sehen.
    Allerdings hatte er ihr versprochen, danach jede Nacht mit ihr zu verbringen, weil er ohne sie an seiner Seite keinen weiteren Tag mehr sein wolle.
    Beim Gedanken daran wurden Libbys Augen feucht. Sie konnte fast nicht glauben, wie schön ihr Leben war. Beinah perfekt.
    Die Einschränkung machte sie traurig. Es war wirklich zu schade, dass ihre Familie nicht zur Hochzeit erscheinen würde.
    Libby hatte alles versucht, sie umzustimmen, aber jeder Kontakt war von ihren Angehörigen abgelehnt worden. Auf die schriftliche Einladung zur Hochzeit und den begleitenden Brief hatten sie mit beredtem Schweigen geantwortet.
    Rafael zuliebe machte sie gute Miene zum bösen Spiel, denn Libby wusste, dass er sich für den Bruch mit der Familie verantwortlich fühlte. Sie hatte ihm versichert, dass mit der Zeit alles wieder ins Lot kommen würde, aber allmählich verlor sie die Hoffnung.
    Libby nahm die Schleppe des Brautkleides mit einer Hand hoch und betrachtete sich im großen Wandspiegel.
    Sie erkannte sich fast nicht. Die mit Perlen bestickte Robe wäre einer Prinzessin würdig gewesen! Jetzt war Libby doch froh, dass sie sich von Susie, die als Brautjungfer fungierte, zu diesem Traum hatte überreden lassen.
    Im Geschäft – besser gesagt, in dem prächtigen Modesalon in Paris – hatte sie, Libby, nämlich gemeint, das Kleid wäre leider viel zu teuer. Vor allem da die Hochzeit ja nur in ganz kleinem Rahmen gefeiert werden sollte. In dem Punkt hatte Rafael sich netterweise ihren Wünschen gebeugt und auf ein glanzvolles Fest verzichtet.
    „Du willst doch den Bräutigam beeindrucken, richtig?“, meinte Susie daraufhin. „Und es ist ja nicht so, dass er am Hungertuch nagt, oder?“
    „Nein, aber …“
    „Nichts ‚aber‘, meine liebe Libby, du heiratest einen Milliardär, der völlig verrückt nach dir ist. Glaubst du, er hat uns extra mit seinem Privatjet in die Stadt der Liebe und der Mode fliegen lassen, damit du hier die Secondhandshops nach Schnäppchen abklapperst?“
    „Nein, aber sieh mal, hier sind auch einige sehr schöne, die kein kleines Vermögen kosten.“
    „Acht Meter

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