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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Lawrence
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Geisterfrau erzählt, die auf Pulu Keeling lebte. Eine Art Wächterin. Rob hatte angenommen, dass er eine Sagengestalt meinte.
    Sie zerrte den Schwimmsack auf den Strand und ließ ihn fallen. Ihr herrlicher sonnengebräunter Körper verschwand mit der Dünung immer wieder aus seinem Blickfeld. Rob tat sein Bestes, um das Fernglas ruhig zu halten, als sich seine Meerjungfrau bückte und den Inhalt des Sacks prüfte.
    Die endlos langen Beine endeten schließlich doch – bei einem winzigen gelben Stoffstück, das einen perfekten Po bedeckte, der hin und her wippte, während sie in dem Sack kramte.
    Seine Neugier, was sie hier draußen mitten im Indischen Ozean machte, trat vorübergehend in den Hintergrund gegenüber dem männlichen Interesse, das plötzlich in ihm aufwallte. Lächerlich, dass er von ihr bezaubert war, wenn er doch zu Hause jede Menge Schönheiten auf Kurzwahl hatte.
    Jetzt richtete sie sich auf, hob die Arme und wrang das Salzwasser aus ihrem langen blonden Haar.
    „Dreh dich um, dreh dich um“, murmelte Rob, gespannt, ob ihr Gesicht genauso umwerfend wie ihr Körper war.
    Sie drehte sich nicht um, sondern zog die Haltestricke auf ihre linke Schulter und schleifte den Sack hinter sich her über den Strand. Selbst mit ihrer schweren Last wirkten ihre Bewegungen anmutig. Ihr Körper strahlte Gesundheit und Vitalität aus. Rob schlug das Herz bis zum Hals, während sie auf den Waldrand zuging.
    Dreh dich um.
    Endlich tat sie es und beugte sich vornüber, um den Beutel über die Düne zu hieven. Rob erhaschte einen Blick auf straffe sonnengebräunte Oberarme und feste Brüste hinter dem gelben Triangeltop. Sobald sie den Sack über den Sandhügel gezogen hatte, ließ sie ihn los und hob die Hände, um ihre Augen vor der grellen Sonne zu beschirmen.
    Augen, die auf ihn geheftet waren! Kurz fiel ihm das Fernglas aus der Hand und wäre fast im Wasser gelandet. Gerade noch rechtzeitig fing Rob es auf und schaute wieder zur Insel, wo die nun verkleinert erscheinende Frau wild winkte.
    „Ja, ich habe dich gesehen, Süße.“ An die Begeisterung hübscher Frauen war er gewöhnt. Lässig winkte er zurück.
    Jetzt fuchtelte sie mit beiden Armen und gönnte ihm den Anblick dieser hüpfenden gelben Stoffdreiecke.
    Rob runzelte die Stirn. „Was ist?“
    Es gab einen Ruck und ein grässliches Knirschen, als das Boot, das sein ganzer Stolz war, mit dem Heck gegen das Korallenriff stieß.
    „Mistding …“ Rob schob den Gashebel nach vorn, riss das Steuer herum und fuhr das Boot ein Stück vom knapp über dem Wasserspiegel liegenden Riff weg. Dabei bemerkte er einen weiteren silberfarbenen Schwimmsack auf der anderen Seite der Insel, wo die Dünung weniger stark zu sein schien. War der gerade erst abgeworfen worden?
    Rob fuhr hinüber und ankerte, damit er nicht abtrieb, dann setzte er seine Maske auf und glitt ins Wasser, wo das Riff steil abfiel. Sein T-Shirt blähte sich auf, als er in die dichte, eisige Stille tauchte.
    Unter dem Boot strich er über den beschädigten Rumpf. Verdammt. Um das ordentlich reparieren zu lassen, musste er mindestens drei Tage im Trockendock liegen. Bei seinem Zeitplan konnte er sich das eigentlich nicht leisten. Aber sinken würde er vorerst nicht, wenn er den Riss hier notdürftig flicken konnte.
    Er stieg nach oben, füllte seine schmerzenden Lungen mit Luft, schwamm herum zur Chromleiter und zog sich hoch ins Boot.
    „Die Korallen haben Sie hoffentlich auch überprüft?“, hörte er eine wütende Stimme hinter sich.
    In dem grellen Licht griff er blinzelnd nach seiner Sonnenbrille, setzte sie auf und drehte sich um. Seine Meerjungfrau stand auf dem Riff, mit wogenden Brüsten, fast nackt und tropfnass. So waren ihm Frauen am liebsten!
    Normalerweise hatte er ein Dutzend bewährte geistreiche Antworten parat, mit denen er die Damenwelt entzückte. Nicht eine einzige fiel ihm ein, während er die zornige Frau anblickte, die auf dem Riff balancierte.
    Genauer gesagt, die schrecklichen Narben erblickte, die sich von ihrem rechten Ohr bis zur Schulter zogen.
    „Nun?“
    Honor Brier hatte keine Lust, sich anstarren zu lassen, und schon gar nicht von ihm. Der Mann hatte gerade das Atoll gerammt, das Korallentiere im Lauf von Jahrhunderten errichtet hatten und das unbehelligt unter den Gummibooties wachsen konnte, die Honor trug, damit ihr das Riff nicht die Füße zerschnitt.
    „Zwei Jahrzehnte nachdem Ihr Boot verschrottet ist, wird der Korallenstock noch immer sich selbst

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