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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Kim Lawrence , Sandra Marton , Nikki Logan
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klatschten unbarmherzig auf das Riff.
    „Danke, Mark.“ Ihr wurde klar, dass sie seinen Nachnamen nicht kannte. Sie hatte nie gefragt. Tatsächlich hatte es sie vier Jahre lang nicht interessiert. Er war einfach der Mann, der sie hierherfuhr, ihr Lebensmittel brachte und sie acht Monate später, kurz bevor der Monsunregen einsetzte, wieder nach Hause schipperte.
    Er brauchte keinen Nachnamen.
    „He, Mark?“ Vom Riff aus blickte Honor ihn an. „Was macht die Familie?“ Vielleicht hat er keine, warnte eine innere Stimme sie. Das kümmerte Honor nicht. Ihr kam es schlimmer vor, nie gefragt zu haben.
    Überrascht hielt er inne. „Es geht ihnen gut. Mein Sohn kommt nach den Ferien in die Schule.“
    Honor wartete auf das grässliche Schwindelgefühl, auf das sofortige Bild von Justin, wie er an seinem ersten Schultag ausgesehen hätte. Beides stellte sich nicht ein, weil in ihrem Leben für Selbstmitleid kein Platz mehr war.
    „Herzlichen Glückwunsch.“ Erstaunt stellte sie fest, dass sie es wirklich meinte. Sie ignorierte Marks verwundertes Stirnrunzeln und wandte sich ab.
    Ein wenig weiter entfernt überwachte Marks malaiischer Matrose vom Boot aus die Schweißarbeiten, die Rob am Rumpf ausführte. Hinter dem jungen Mann, dessen dichte Locken ihm in der steifen Brise ums Gesicht wehten, türmten sich graue Wolkenmassen am Horizont auf. Um Robs Boot flackerte das Meer in einem schillernden orangefarbenen Licht vom Unterwasserschweißen.
    Rob.
    Honor wusste, dass sie sich daran gewöhnen musste, nicht mehr seinen Namen zu sagen oder zu denken. Sobald die Notreparatur beendet war, würde die Journeyman zurück nach Cocos fahren und Rob mit seinem Boot sicher in den Hafen geleiten. Dort würde er es richtig reparieren lassen und dann Kurs auf Perth nehmen, wo er zu Hause war.
    Ihr blieben schätzungsweise noch zehn Minuten, bevor sie Rob nie wiedersah. Unfähig, das Warten zu ertragen, drehte Honor sich um und streifte sich das Halteseil des ersten der drei Säcke über die gesunde Schulter.
    „Ms Brier?“, rief Mark. „In einem der Säcke steckt ein Brief von Parks Australia. Er ist mit dem gestrigen Flug angekommen und sah wichtig aus, deshalb habe ich ihn mitgebracht. Ist das in Ordnung?“
    Was? Sie erhielt zu Hause selten Post, geschweige denn hier draußen.
    „Ja, klar. Danke, Mark.“
    Vorsichtig ließ sie sich in die Lagune gleiten und zog den Sack hinter sich her an Land. Absichtlich schwamm Honor langsam. Bis sie den Strand erreichte, würden das Versorgungsschiff und Robs Boot hoffentlich schon in See stechen, sodass sie dem zwangsläufig peinlichen Abschied von Rob entging. Was gab es noch zu reden nach allem, was sie gestern gesagt hatten? Ihn zu seinem Boot schwimmen zu sehen, um die letzte gemeinsame Nacht getrennt von ihr zu verbringen, war schlimm genug gewesen.
    Dass ihr die Luft wegblieb, lag nicht an dem aufgewühlten Wasser in der Lagune. Seit die Journeyman vor einer Stunde durch die Wellen auf die Insel zugepflügt war, raste ihr Puls. Ein beklemmendes Gefühl raubte Honor den Atem.
    Verlust. Mühelos machte Honor ihren alten Feind aus. Damit wurde sie zwar fertig, aber sie wusste auch, wie sie sich morgen fühlen würde. Und am nächsten Tag. Und dem nächsten.
    Plötzlich erkannte sie, dass sie es satthatte, sich so zu fühlen. Trauer war anstrengend. Erst jetzt wurde ihr klar, dass sie tagelang ohne diese Bürde gelebt hatte. Seit Rob in ihr einsames Dasein hineingeplatzt war.
    Sie schleifte den Sack den Strand hoch und öffnete ihn, um den Inhalt zu prüfen. Sofort fiel ihr der Umschlag auf. Sie wedelte mit den Fingern, um sie zu trocknen, bevor sie ihn herausnahm. Er stammte von ihrem Arbeitgeber, wie Mark gesagt hatte. An ihren Forschungsergebnissen war doch wohl nichts auszusetzen …?
    „Honor?“
    Schnell drehte sie sich um, zerknüllte den ungeöffneten Brief in der Hand und zwang sich zu lächeln, als Rob aus der Brandung auftauchte. „Alles erledigt?“
    Er blickte zum Horizont. „Mir gefällt diese Unwetterfront nicht. Ich will nicht wegfahren …“
    „Ich habe schon früher Stürme auf der Insel überstanden, Rob. Außerdem ist das kein schwerer.“ Die Natur strafte Honor Lügen, denn eine Bö wehte trockenen Tang über den ganzen Strand.
    Der Westwind zog vom offenen Meer heran und hatte sich unterwegs abgekühlt. Als er ihr über die nasse Haut strich, fröstelte Honor.
    „Trotzdem werde ich die Vorräte so rasch wie möglich hereinholen.“
    Rob nickte und sah in

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