Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Kim Lawrence , Sandra Marton , Nikki Logan
Vom Netzwerk:
Impuls unterdrücken, aufzuspringen und zu tanzen. Auch wenn sie stets kontrolliert wirkte, gab es eine wilde Seite in ihr, die sich danach sehnte, ausgelebt zu werden.
    Wieder sah sie zu Nero, der noch immer mit dem Prinzen plauderte. Wie elegant und selbstsicher er dabei aussieht! fiel Amanda auf. Aber kein Wunder! Sie hatte gehört, dass Nero auf seiner Ranch in Argentinien selbst wie ein König lebte.
    Immer wieder kehrte ihr Blick zu ihm zurück. Schon in seiner Spielerkleidung war Nero atemberaubend attraktiv, doch in dem maßgeschneiderten Abendanzug sah er einfach umwerfend aus! Das blütenweiße Hemd und die stahlgraue Krawatte betonten seine tief gebräunte Haut und die schwarzen Locken.
    Verflixt! dachte Amanda, er beobachtet mich. Rasch wandte sie ihre Aufmerksamkeit ihrem Teller zu, während sie sich über sich selbst ärgerte. Kaum saß sie mit Nero Caracas an einem Tisch, war sie nicht mehr sie selbst, sondern steif und unsicher.
    Zur Hölle! Sie war eine erwachsene Frau, die mit beiden Beinen mitten im Leben stand. Entschlossen drehte sie sich zum Prinzen um. Doch bevor sie etwas sagen konnte, wandte sich dieser an Nero: „Ich bin überrascht, dass Sie noch kein Angebot für das beste Pony des Spiels abgegeben haben, Señor Caracas.“
    Amanda erstarrte.
    „Aber das habe ich“, erwiderte Nero. „Ich würde Misty liebend gern mein Eigen nennen, aber Miss Wheeler scheint Ihre Zweifel zu haben.“
    „Zweifel?“ Der Prinz hob seine Brauen und sah Amanda an. „Señor Caracas besitzt eine Ranch in Argentinien. Dort haben die Polopferde bessere Lebensbedingungen als an jedem anderen Ort auf der Welt.“
    Neros schwarze Augen funkelten belustigt, als er versuchte, Amandas versteinerten Blick einzufangen.
    „Denken Sie noch einmal darüber nach, Miss Wheeler!“, beharrte der Prinz.
    „Königliche Hoheit“, Amanda neigte den Kopf, als würde sie zustimmen, aber innerlich schäumte sie vor Wut. Sie würde sich nicht zwingen lassen, ihr Lieblingspony zu verkaufen. Es musste einen Ausweg aus dieser Situation geben, und sie würde ihn finden! Aufgebracht warf sie dem Argentinier einen flammenden Blick zu.
    Doch mit seinen nächsten Worten nahm ihr Nero den Wind aus den Segeln. Er erzählte von seinem geplanten Projekt mit Kindern und Jugendlichen, die unter normalen Umständen keine Chance hatten, jemals in ihrem Leben auf einem Pferd zu sitzen. Amanda wusste aus eigener Erfahrung, wie Kinder im Umgang mit Tieren aufblühten.
    „Ich möchte, dass die Jugendlichen die Freiheit der Steppe erleben“, erklärte Nero dem Prinzen, „und dass sie sehen, wie das Leben auf meiner Ranch abläuft.“
    Das würde ich auch gern, dachte Amanda verträumt.
    „Das Projekt besitzt viel Ähnlichkeit mit Ihrer Arbeit, Miss Wheeler“, wandte sich der Prinz an Amanda. „Das passt doch ausgezeichnet. Ich hatte Ihnen ja bereits vor dem Essen vorgeschlagen, Ihren Wirkungskreis ein wenig zu vergrößern. Was halten Sie davon, Nero bei seiner Arbeit in Argentinien zu unterstützen?“
    Die beiden haben sich vorher abgesprochen, dachte Amanda erbost, als sie den Triumph in Neros Augen sah.
    Irgendwie muss ich mich aus dieser Sache herausreden, dachte Amanda. „Sir, ich kann England leider nicht verlassen – vor allem nicht so kurz vor Weihnachten!“
    Doch der Prinz lächelte nur. „Aber Weihnachten in Argentinien ist wundervoll. Denken Sie nur an den Sonnenschein! Ich werde für ein Team sorgen, das Ihre Verpflichtungen in England übernimmt.“
    War das Ganze etwa bereits ohne sie entschieden worden? Noch nie in ihrem Leben war es Amanda so schwer gefallen, sich zu beherrschen. Sie biss sich auf die Zunge, um ihre Worte zurückzuhalten. Es wäre unverzeihlich, dem Prinzen zu widersprechen. Vor Verzweiflung sah sie sogar Hilfe suchend zu Nero, doch dieser hob nur eine Braue.
    „Sie würden natürlich reichlich für Ihren Einsatz entschädigt werden“, teilte ihr der Prinz mit, als würde dies für sie einen Unterschied bedeuten.
    Amanda zuckte beschämt zusammen. „Es geht mir nicht ums Geld, Sir.“
    „Stolz ist eine großartige Sache, Miss Wheeler, aber wir alle müssen auch realistisch sein“, erwiderte der Prinz sanft. „Señor Caracas’ Gauchos blicken auf eine jahrhundertealte Tradition zurück. Glauben Sie nicht, dass Sie von ihrem Wissen über die Arbeit mit Pferden profitieren könnten?“
    Jeder weitere Widerspruch würde mich böswillig erscheinen lassen, dachte Amanda resigniert. „Das ist sicher

Weitere Kostenlose Bücher