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Julia Extra Band 0350

Julia Extra Band 0350

Titel: Julia Extra Band 0350 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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die Geschichte von dem kleinen Dick und seiner Katze und den Kirchenglocken, die ihm zuriefen: „Geh zurück, Dick Whittington, Bürgermeister von London!“
    Wussten Sie, dass Dick wirklich Bürgermeister geworden ist und er das St.-Thomas-Hospital zu einer Zuflucht für unverheiratete Mütter umfunktioniert hat? Das ist ziemlich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass Dick im 14. Jahrhundert gelebt hat.
    Wie Sie sehen, bin ich wenigsten Regel Nummer zwei (das „richtige“ London kennenlernen) treu geblieben.
    Sie brauchen mich nicht zu bedauern, Patrick, denn es geht mir rundum gut. Brad ist ein Prachtkerl, und er scheint ehrlich begeistert von mir zu sein.
    Über das alberne Date mit einem englischen Gentleman bin ich endgültig hinweg, sodass ich Sie in Zukunft nicht mehr mit diesem Thema nerven werde.
    Wie immer mit den besten Wünschen,
    Molly

6. KAPITEL
    An: Felicity Knight
    Von: Patrick Knight
    Betrifft: Ich bitte um einen Tanz mit der Braut
    Hi Mum,
    ich wollte dir nur schnell mitteilen, dass ich an deinem großen Tag dabei sein werde. Mein Flug ist schon gebucht und ich freue mich riesig darauf, euch zu sehen.
    Roman hin oder her – was gibt es Wichtigeres, als bei dir zu sein, wenn du Jonathan das Jawort gibst?
    In Liebe,
    Patrick
    An: Molly Cooper
    Von: Patrick Knight
    Betrifft: Ich habe kapituliert
    Liebe Molly,
    wie es aussieht, sind Sie sehr zufrieden mit der Wendung Ihres Schicksals, also freue ich mich selbstverständlich mit Ihnen. (Auch wenn es mich betrübt, dass keiner meiner Landsleute Ihren Anforderungen gerecht werden konnte L ).
    Es muss schön sein, so fern von allem Vertrauten jemandem aus der Heimat zu begegnen. Und es schadet sicher auch niemandem, wenn Sie Ihre eigenen Regeln brechen (besonders, wenn sie nicht mehr Ihren Bedürfnissen entsprechen).
    Außerdem scheinen Sie großen Gefallen an Ihrem neuen australischen Begleiter zu finden, was, wenn ich Sie richtig verstanden habe, auf Gegenseitigkeit beruht.
    Dennoch kann ich nicht anders, als meinen ursprünglichen Ratschlag zu wiederholen:
    Passen Sie auf sich auf!
    Viele Grüße,
    Patrick
    Persönliche Aufzeichnungen von Patrick Knight. Magnetic Island, 13. Mai
    Zu dumm, dass man eine bereits verschickte Mail nicht wieder zurückholen kann.
    Passen Sie auf sich auf!
    Ich kann nicht glauben, dass ich diesen Schwachsinn wirklich geschrieben habe (und das schon zum zweiten Mal!). Molly ist eine erwachsene Frau, und außerdem bewegt sie sich mit diesem Brad auf vertrautem Terrain. Höchstwahrscheinlich hatte sie mit Typen wie ihm schon zahllose Verabredungen, und dann komme ich ihr mit diesem salbungsvollen Kommentar.
    Für wen zum Teufel halte ich mich? Für ihren großen Bruder? Ihren Beichtvater?
    Ehrlich gesagt weiß ich es selbst nicht so genau. Ich wünschte nur, dieser australische Sonnenschein würde auf die nächste Jacht springen und nach Cap Horn verschwinden oder sich an den Nordpol oder irgendeinen anderen Ort verziehen, wo er möglichst weit weg von Molly ist.
    Das hat nichts mit Eifersucht zu tun. Schließlich bin ich Molly nie begegnet, wie könnte ich da eifersüchtig sein? Doch es lässt sich nicht leugnen, dass in den letzten Wochen eine Art von Verbindung zwischen uns entstanden ist. Unter ungewöhnlichen Umständen zwar, aber das macht es nicht weniger real.
    Wir korrespondieren regelmäßig per E-Mail, bewohnen das Haus des jeweils anderen, und ich weiß in vielerlei Hinsicht mehr über Molly als über jede andere Frau. Ich habe von ihren Hoffnungen, Träumen und Ängsten erfahren und muss gestehen, dass ich davon nicht ganz unberührt geblieben bin. Genauer gesagt habe ich sogar meine Mutter und meine Kollegen in der Bank eingespannt, um ihr zu helfen (von einem solchen Ausmaß an Engagement konnten meine bisherigen Freundinnen nur träumen).
    Eigentlich fühle ich mich fast immer mit Molly verbunden. Am stärksten natürlich, wenn ich ihre Mails lese, aber auch, wenn ich unter ihrer Dusche stehe oder meinen Kaffee aus ihrer Tasse trinke oder versuche, ihren launischen Staubsauger zum Saugen zu bringen. Manchmal spüre ich ihre Gegenwart so stark, dass es mich nicht wundern würde, wenn sie plötzlich in Sarong und Bikini ins Cottage spaziert käme …
    Vielleicht werde ich ja langsam verrückt. Ich wäre nicht der Erste, der bei dem Versuch, wie ein Einsiedler zu leben, den Verstand verliert. Gut, dass ich

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