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Julia Extra Band 0350

Julia Extra Band 0350

Titel: Julia Extra Band 0350 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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brenne ich darauf, Letzteres zu tun, aber verschiedene Gründe lassen mich zögern:
    1. Ihr australischer Verehrer
Es mag kleinkariert sein, aber ich glaube nicht, dass ich Mollys Gesellschaft genießen könnte, wenn ständig dieser Schafzüchter im Hintergrund herumlungert.
    2. Unsere Haustausch-Vereinbarung
Ich habe Molly für drei Monate mein Haus zur Verfügung gestellt und würde sie in eine verwirrende Lage bringen, wenn ich nach Ablauf der halben Zeit plötzlich vor der Tür stünde. Sie müsste sich ständig fragen, ob sie nun Gast oder Gastgeberin ist.
    3. Ihr Date mit einem englischen Gentleman
Dieser Punkt ist das größte Problem, denn ich habe den richtigen Akzent und trage die richtige Garderobe, um Mollys Kriterien zu erfüllen. Wenn ich meine besten Manieren an den Tag lege, könnte ich also vermutlich überzeugend die Rolle des englischen Gentleman spielen. Tatsache ist, dass ich es liebend gern tun würde, doch leider gibt es da eine Reihe von Bedenken:
Hat sie überhaupt noch Interesse daran, nachdem sie Brad kennengelernt hat?
Falls ja, wie perfekt müsste dieser genau Engländer sein? Ein Filmstar bin ich nicht.
Es besteht die Gefahr, dass Molly meine Motive missversteht. Sie hat mir ihre intimsten Wünsche anvertraut, und wenn ich plötzlich auftauche und ihre Fantasien bediene, könnte sie glauben, dass ich mich auf ihre Kosten amüsieren will.
    Fragen über Fragen und keine Lösung in Sicht …
    An: Patrick Knight
    Von: Molly Cooper
    Betrifft: Sie werden es niemals glauben!
    Oh Patrick,
    ich weiß zwar nicht, ob Sie schon wieder online sind, aber ich MUSS es einfach loswerden:
    Er – der Mann meiner Träume – stand urplötzlich vor meiner/Ihrer Haustür!
    Ist das nicht unglaublich? Und das Verrückteste daran ist, dass Sie ihn kennen, Patrick. Es ist Peter Kingston, Ihr Bankkollege aus Buenos Aires. Er ist für einen kurzen Aufenthalt nach London gekommen und hatte spontan beschlossen, Ihnen einen Überraschungsbesuch abzustatten.
    Mir bleibt schon die Luft weg, wenn ich nur an ihn denke, doch bevor Sie mich jetzt für flatterhaft und oberflächlich halten, sollten Sie wissen, dass Brad am vergangenen Freitag nach Norwegen aufgebrochen ist, um die Mitternachtssonne zu sehen. Er hat mich gebeten mitzukommen, was ich jedoch abgelehnt habe. Es hat großen Spaß gemacht, mit ihm London unsicher zu machen, aber er ist einfach nicht der Typ, dem ich bis ans Ende der Welt folgen würde.
    Doch zurück zu IHM (schmacht …).
    Brad war also abgereist, und es war Montagabend. Ich hatte es mir gerade mit einem Teller Spaghetti Bolognese vor dem Fernseher gemütlich gemacht, als es plötzlich an der Tür klingelte. Vor lauter Überraschung bin ich so heftig zusammengezuckt, dass ich mir mein ganzes Sweatshirt mit Tomatensoße bekleckert habe, doch zum Umziehen war nun keine Zeit mehr. Daher wischte ich mir auf dem Weg zur Tür so gut es ging die Flecken mit einer Serviette ab, machte auf und …
    … stand da, wie zur Salzsäule erstarrt.
    Darf ich Ihnen Ihren Kollegen aus der Sicht einer Frau beschreiben, Patrick?
    Er ist groß und breitschultrig, hat dunkles Haar, schokoladenbraune Augen und ein absolut umwerfendes Lächeln. Und ja, er hat eine volle, tiefe Stimme und einen anbetungswürdigen britischen Akzent!
    Das Einzige, was mich daran gehindert hat, auf der Stelle ohnmächtig zu werden, war meine Sorge, er könnte sich in der Hausnummer geirrt haben.
    Zum Glück war das nicht der Fall, aber offen gestanden verlief unsere erste Begegnung etwas angespannt. Ich konnte vor Herzklopfen kaum ein Wort herausbringen, und ich fürchte, dass sich meine Nervosität auch auf Peter übertragen hat. Nachdem wir zwei Mal hintereinander gleichzeitig das Wort ergriffen hatten und wieder verstummt waren, lachte er und sagte galant: „Sie zuerst bitte, Molly. Was wollten Sie sagen?“
    Oh, er war der perfekte Gentleman!
    Er sah diskret an den Soßenflecken auf meiner Brust vorbei, als ich ihm stammelnd erklärte, warum Sie nicht da seien und stattdessen ich in Ihrem Haus war. Dann erklärte er mir, wer er war und fragte mich ganz beiläufig, ob ich nicht Lust hätte, etwas mit ihm trinken zu gehen.
    Sobald mein Herz wieder halbwegs normal schlug, nahm ich seine Einladung an. Wenige Sekunden später saß er im Wohnzimmer vor dem Fernseher, während ich nach oben jagte, um mich umzuziehen. Falls es je so etwas wie eine Garderobenkrise in meinem Leben

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