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Julia Extra Band 0350

Julia Extra Band 0350

Titel: Julia Extra Band 0350 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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mehr als das, denn sein Kuss ging eindeutig über einen bloßen „Freundschaftsdienst“ hinaus.)
    Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr Dinge fallen mir ein, die ich gern anders gemacht hätte. Vor allem wünschte ich, ich hätte Patrick in Ruhe angehört, als er mir alles aus seiner Sicht erklären wollte. Stattdessen habe ich ihn angeschrien, ihn vor seine eigene Tür gesetzt und wie eine zickige Diva seine Blumen zurückgewiesen.
    Könnte ich ihn doch nur noch ein einziges Mal treffen und ihm sagen, wie leid mir alles tut und wie anders ich jetzt darüber denke!
    Aber dazu wird es nicht kommen, und ich muss es akzeptieren. Ob ich jemals wirklich meinen Frieden damit machen kann, weiß ich nicht.
    An: Molly Cooper
    Von: Karli Henderson
    Betrifft: Patrick
    Hi Molly,
    ich hoffe, du lässt es an deinen letzten Tagen in London noch einmal so richtig krachen. Ist es nicht irre, wie die Zeit dahingeflogen ist?
    Wie ich hörte, planen die Insulaner eine riesige Abschiedsparty für Patrick. Alle sind sich einig, dass Jodie G. ihr Äußerstes tun wird, um aus diesem Ereignis das maximal Mögliche herauszuholen. Oder anders ausgedrückt, dass sie einen letzten verzweifelten Versuch starten wird, Patricks Aufmerksamkeit / Herz / Körper für sich zu gewinnen. Eins muss man ihr allerdings lassen: Sie gibt wirklich niemals auf.
    Hab eine gute Rückreise, Molly. Ich versuche, dich so bald wie möglich auf der Insel zu besuchen. Natürlich bist du uns auch jederzeit in Cairns willkommen. Es darf dir nur nichts ausmachen, auf dem Sofa zu übernachten.
    Wo auch immer – ich kann es kaum erwarten, dich wiederzusehen!
    Karli
    Mollys Tagebuch. London, 24. Juni
    Nach langem Hin und Her habe ich eine Entscheidung getroffen. Ich werde mein Ticket auf den nächsten Flug umbuchen, der vier Stunden später geht, sodass ich noch da bin, wenn Patrick ankommt. Es würde uns genug Zeit bleiben, um über alles zu reden und unsere kurze gemeinsame Geschichte zu einem versöhnlichen Abschluss zu bringen. Außerdem habe ich vor, ihm bei der Gelegenheit einen Scheck über die geschuldete Summe zu überreichen, womit ich dann alles ins Reine gebracht hätte.
    Ich kann die Vergangenheit nicht ändern, und es gibt auch kein Zurück dorthin. Patrick und ich werden nie zusammen nach Cornwall fahren oder etwas vergleichbar Wundervolles tun. Aber wenigstens kann ich mit einem guten Gewissen nach Hause fliegen und dann …
    Ach, ich weiß selbst nicht, was dann kommt. Wahrscheinlich werde ich mein Leben einfach weiterleben wie bisher.
    Persönliche Aufzeichnungen von Patrick Knight. Magnetic Island, 29. Juni
    Ich werde den Blick durch die Bäume auf das blaue, glitzernde Meer vermissen. Ebenso die felsigen Buchten mit ihren Palmen und weißen Sandstränden, die vorwitzigen Wallabies (die sich hier sogar bis in die Hinterhöfe der Häuser vorwagen) und die cleveren, immer streitlustigen Papageien, die auf meinen Balkon kommen, um von mir gefüttert zu werden. Auch der himmlische Frieden hier wird mir fehlen, und die Geräusche der Natur: Das Vogelgezwitscher. Das Geschrei der Zikaden. Das Geschnatter der Flughunde im Mangobaum.
    Jetzt, da meine Abreise naht, wünschte ich, ich hätte mehr erkundet, mehr Fotos gemacht und mir mehr Wissen über Flora und Fauna dieser Insel angeeignet.
    Mir werden die freundlichen Insulaner fehlen mit ihrer Gutmütigkeit, ihrem trockenen Humor und ihrer unaufdringlichen Herzlichkeit. Und was alles noch schwerer macht, ist der Umstand, dass gerade jetzt die schönste Jahreszeit beginnt. Molly hatte nicht übertrieben: Der Winter hier ist einfach magisch. Die Luft ist klar und prickelnd wie Champagner, und obwohl die Temperaturen gesunken sind, ist das Wetter so herrlich, dass es mich kaum am Schreibtisch hält.
    Jeden Abend sitze ich am Strand und beobachte, wie die untergehende Sonne Himmel und Meer in ein tiefes Magentarot taucht. Ein beinah überirdisch schöner Anblick.
    Mit Molly wäre es das Paradies.
    Mollys Tagebuch, 30. Juni
    Während der letzten Woche bin ich durch ein wahres Wechselbad der Gefühle gegangen. Ich habe meinen liebsten Menschen und liebsten Plätzen in London Lebewohl gesagt. Ich habe Abschiedsessen gegessen, Abschiedsdrinks getrunken, Patricks Hausschlüssel in der Bank abgegeben und sehr viel geweint, aber darüber will ich jetzt nicht schreiben. Denn wenn ich es täte, würde ich sofort wieder anfangen, und das wäre mir peinlich, da

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