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Julia Extra Band 0350

Julia Extra Band 0350

Titel: Julia Extra Band 0350 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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Kopf. „Vernünftige Regelungen – das soll das Beste für unsere Kinder sein, Belle? Ich will sie nicht nur zu besonderen Anlässen sehen oder am Sonntagnachmittag mit ihnen in den Zoo gehen dürfen.“
    Ihre Panik wuchs. „Eine lieblose Ehe ist Gift für Kinder“, widersprach sie ihm. „Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede. Meine ganze Kindheit lang habe ich darunter gelitten, wie unglücklich meine Mutter mit meinem Stiefvater war.“
    Zum ersten Mal erwähnte Belle ihre Herkunft. Loukas erschrak über die Bitterkeit in ihrer Stimme.
    „Ich will dich nicht heiraten“, sagte sie entschlossen.
    „Möchtest du lieber, dass wir uns wegen unserer Kinder streiten? Ständig um ihre Zuneigung buhlen, indem wir uns mit Geschenken überbieten? Dass sie sich immer zwischen uns hin- und hergerissen fühlen?“, fragte er wütend. „Was, wenn wir irgendwann andere Partner heiraten?“ Sein Ton wurde hart. „Ich ertrage den Gedanken nicht, dass meine Kinder bei einem Stiefvater aufwachsen, der sie vielleicht nicht so sehr liebt wie ich. Der sie vielleicht sogar ablehnt.“
    So wie John mich abgelehnt hat, dachte Belle. Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. „Ich für meinen Teil habe nicht vor zu heiraten. Ich liebe meine Unabhängigkeit.“
    „Dann behalte sie doch“, sagte Loukas heftig. „Aber sie wird ihren Preis haben. Denn ich werde meine Kinder bekommen. Entweder durch unsere Heirat oder durch einen Gerichtsentscheid.“
    Belle schnappte nach Luft. „Heißt das, du willst das alleinige Sorgerecht beantragen?“ Mit seinem Geld und seinem Einfluss würde er jeden Rechtsstreit gewinnen.
    „Noch hoffe ich, du kommst zur Vernunft und erkennst, dass es nicht um unsere Wünsche geht. Wir müssen unseren Kindern geben, was sie am meisten brauchen – zwei Elternteile, die sich verpflichten, sie in einer richtigen Familie großzuziehen.“
    Das Schlimmste ist, dass er mit seinen Worten recht hat, dachte Belle erschöpft. Aber eine Ehe mit ihm eingehen? Dann würde sie wie in einem goldenen Käfig leben müssen. Nach ihrer traurigen Kindheit hatte sie sich geschworen, niemals wieder ihre Freiheit aufzugeben. Aber wenn sie die Zwillinge behalten wollte, welche andere Wahl blieb ihr dann, als Loukas zu heiraten?
    „Ich brauche Luft“, murmelte sie und stand etwas unsicher auf.
    „Ich möchte nicht, dass du an Deck gehst. Du hast seit Stunden nichts gegessen und siehst aus, als würdest du gleich umfallen“, sagte Loukas barsch und wollte sie zurückhalten.
    Er war erdrückend. Sie musste einige Zeit für sich sein. Musste nachdenken. „Um Himmels willen, lass mich endlich allein!“, schrie sie. „Du musst immer alles unter Kontrolle haben, was? Ständig deinen Willen durchsetzen.“
    „ Gamoto! Ich versuche nur, mich um dich zu kümmern.“
    „Du musst dich nicht um mich kümmern“, fauchte sie ihn an und riss sich los.
    Loukas fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Er sah, wie Belle voller Angst zusammenzuckte, und hielt mitten in der Bewegung inne. „Belle? Thee mou! Hast du etwa geglaubt, ich will dich schlagen?“
    Entsetzt blickte er sie an. „In meinem ganzen Leben habe ich noch keine Frau geschlagen“, stieß er hervor. Belle war so klein, und sie wog fast nichts. Ihm wurde ganz schlecht bei dem Gedanken, dass jemand ihr wehtun könnte. „Bist du früher geschlagen worden? Wer …?“
    „Das spielt jetzt keine Rolle.“ Sie wollte nicht darüber reden. Einige Erinnerungen ihrer Kindheit blieben besser unausgesprochen.
    Langsam ließ Loukas die Hand sinken. Am liebsten hätte er Belle in die Arme genommen und ihr versichert, dass er ihr nie wehtun würde. Aber er wusste, dass sie jedes Friedensangebot ablehnen würde.
    „Also komm und iss etwas.“ Er gab sich Mühe, es wie eine Bitte klingen zu lassen. „Du musst ja am Verhungern sein. Schon wegen der Babys musst du essen“, ermahnte er sie.
    Natürlich, nur um die Babys sorgte er sich, nicht um sie. Aber er hatte recht. Sie war hungrig. Sie folgte ihm zum Tisch auf der gegenüberliegenden Seite der Lounge. Fast sofort erschien ein Steward und servierte als ersten Gang Gazpacho .
    Die geeiste Tomatensuppe mit den knusprigen Croûtons war köstlich. Ein paar Minuten lang konzentrierte Belle sich nur aufs Essen.
    „Dan hat mir ein wenig von seinem Job als Modefotograf erzählt“, sagte Loukas, nachdem der Steward ihre Suppentassen durch den Hauptgang, Kräuterhühnchen in Zitronenmarinade, ersetzt hatte. „Er ist ein interessanter Junge. Ich

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