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Julia Extra Band 356 - Ebook

Julia Extra Band 356 - Ebook

Titel: Julia Extra Band 356 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy Kate Walker Penny Jordan Barbara Hannay
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fragte sie verwirrt, als er langsam den Kopf schüttelte.
    „Nein.“
    Ihr Lächeln erstarb, ein melancholischer Ausdruck schlich sich in ihre Augen, und Carlos wollte nicht anderes als sie in seine Arme ziehen und seinen Mund auf ihre Lippen pressen. Doch dafür war jetzt nicht die richtige Zeit. Insgeheim fürchtete er, dass der richtige Zeitpunkt dafür vielleicht nie wieder kommen würde. Er hatte gerade erst verarbeitet, dass sie ein Baby von ihm erwartete …
    Sein Kind …
    Sein Blick ging zu ihrem Bauch. Dort drinnen wuchs sein Kind heran. Ein Kind, das er sich nie erlaubt hatte zu wollen. Doch jetzt … Dios , jetzt …
    Eine eigene Familie. Die Familie, die er sich immer gewünscht und nie wirklich gehabt hatte. Daran zu denken, dass er seinem Ziel so nahe gekommen war, ließ ihn schwindeln. Nur war da noch ein anderer Gedanke, der ihn wie ein Guss kalten Wassers in die harte Realität zurückholte.
    So nah und doch so fern. Denn das, was Javier noch gesagt hatte, würde diesen Traum vielleicht unmöglich werden lassen, wenn er es ihr eröffnete.
    „El Cielo sollte auch dir gehören. Du hast so viel getan, um es mit aufzubauen.“
    „Schon, aber … es gibt ja niemanden sonst.“
    Er wusste, er klang desillusioniert. Weil er es war. So, wie er sich gefühlt hatte, nachdem Javier ihm das angeboten hatte, was immer sein Traum gewesen war, konnte er nur desillusioniert sein. Denn im gleichen Moment war ihm klar geworden, dass etwas viel Größeres und Bedeutenderes diesen Platz eingenommen hatte.
    „Er will El Cielo mir überlassen, weil er eingesehen hat, wie viel mir der Besitz bedeutet. Und weil ich etwas von Pferden verstehe. Er glaubt, dass das Anwesen weiterhin Profit abwirft, wenn ich es leite. Profit war ihm immer das Wichtigste.“
    „Wenn Javier die Leitung an einen anderen abgeben will, sollte es niemand anderes sein als du.“
    Doch da lag genau das Problem. Denn die Bedingungen, unter denen ihm das Anwesen angeboten worden war, konnte er unmöglich akzeptieren. Nicht, wenn er diese echte Familie wollte – mit Martha und dem Baby.
    Sie hatte sich wieder ihrem Koffer zugewandt und legte weitere Kleidungsstücke hinein. Carlos musste sich beherrschen, um nicht zu ihr zu gehen und ihr den Stapel Kleider aus der Hand zu reißen.
    „Ich habe abgelehnt.“
    Verwirrt schüttelte sie den Kopf. „Warum?“
    „Ich kann das Erbe nicht annehmen.“
    „Du kannst nicht? Wieso?“
    „Es wäre falsch.“
    Jetzt verstand sie überhaupt nichts mehr. „Was wäre denn falsch daran?“
    „Würde ich Javiers Angebot annehmen, könnte ich dich nie wieder fragen, ob du mich heiraten willst.“ Er sprach sehr langsam, sehr deutlich. Es war wichtig, dass sie verstand. Schließlich waren es die bedeutendsten Worte, die er je gesagt hatte. „Ich habe vor, dich immer und immer wieder zu fragen, bei jeder Gelegenheit, bis ich die Antwort von dir höre, die ich brauche. Würde ich Javiers Angebot annehmen, könnte ich dir nie beweisen, dass ich dich aus all den richtigen Gründen heiraten will.“
    „Was sind denn die richtigen Gründe?“ War das wirklich ihre Stimme, die plötzlich so heiser klang? Sie hörte sich an, als hätte sie Sand verschluckt.
    „Ich habe jemanden kennengelernt, der mein Leben verändert hat. Der mich an eine Zukunft denken lässt statt an eine Vergangenheit, vor der ich geflohen bin. Jemand, der mir eine neue, eine echte Identität geben kann, anders als die, von der ich dachte, dass ich sie verloren habe. Eine Identität, in der ich der Vater meines Kindes bin, in einer echten Familie, wie ich sie nie hatte.“
    Das klang alles so wunderbar, dass Martha wieder gegen Tränen ankämpfen musste. Nur durfte sie nicht vergessen, dass Carlos sein Ideal beschrieb. Es waren seine persönlichen Gründe, aus denen er heiraten wollte … aber sie war nicht diese eine Person für ihn.
    Noch in die eigenen Gedanken versunken, nahm sie nur vage wahr, dass er weiterredete. Es war sein harsches Auflachen, das sie schließlich aus ihren Überlegungen riss. „Was sagtest du?“
    Ihre Blicke trafen sich, und Martha erkannte eine seltsame Mischung aus Ernsthaftigkeit und Verlegenheit in seinen grünen Augen, die sie nicht verstand.
    „Ich fragte, ob du überhaupt eine Vorstellung hast, wie viel ‚Miss Jones‘ es in Nordengland gibt?“
    „Wieso …? Hast du etwa nach mir gesucht?“ Sie konnte es kaum glauben, aber das war die einzig logische Erklärung.
    „Ich konnte dich nicht einfach aus meinem

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