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Julia Extra Band 356 - Ebook

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Titel: Julia Extra Band 356 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy Kate Walker Penny Jordan Barbara Hannay
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guter Liebhaber sein würde, nein, aber sie hatte Angst vor den Gefühlen, die er möglicherweise in ihr wecken würde. Sie durfte nicht wieder schwach werden und ihr Urteil davon beeinflussen lassen. Dazu waren die anstehenden Entscheidungen zu wichtig.
    Das Gespräch mit Theo hatte Ari zugegebenermaßen wunderbar gemeistert. Sie war wirklich froh und dankbar, dass er es ihr abgenommen hatte, ihrem kleinen Sohn die Wahrheit zu erzählen.
    „Dein Märchen hat mir gut gefallen“, sagte sie deshalb anerkennend.
    Ari erwiderte ihr Lächeln. „Wir müssen das Happy End noch gestalten.“
    „Den unmöglichen Traum träumen …“, zitierte sie eine Zeile des berühmten Songs aus dem Musical, „Der Mann von La Mancha“.
    „Er ist nicht unmöglich, Christina. Du musst nur offen dafür sein.“
    Sie waren an seinem Wagen angekommen, und Ari hielt ihr die Beifahrertür auf. Tina sah ihn forschend an, bevor sie einstieg. „Leider weiß ich nicht, was wirklich in dir vorgeht, Ari. Das ist das Problem.“
    Seine Augen blitzten entschlossen auf. „Ich hoffe, dass du es morgen besser einschätzen kannst.“
    „Das hoffe ich auch. Wohin fahren wir überhaupt?“
    „Nach Oia, dem Dorf ganz im Norden von Santorin, das berühmt ist für seine unvergleichlichen Sonnenuntergänge. Ich habe uns eine Suite in einem Boutique-Hotel reserviert mit perfektem Ausblick, weil ich dachte, es würde dir gefallen.“
    „Das klingt sehr … romantisch.“
    „Mit dir will ich romantisch sein“, antwortete er sanft und sah sie dabei so zärtlich an, dass es ihr einen Stich versetzte.
    Rasch setzte sie sich ins Auto, wobei sie sich insgeheim ärgerte, auf etwas zu hoffen, was ihr wieder Schmerz und Enttäuschung bringen konnte. Sie machte es Ari so leicht, sie mit seinem Charme einzuwickeln, weil sie tief im Herzen glauben wollte, dass sie doch etwas Besonderes für ihn war und er sich nie wieder von ihr abwenden würde.
    Tatsächlich aber wollte er eigentlich seinen Sohn. Sie war einfach nur Teil des Pakets, hatte aber keine Ahnung, wie lange das Angebot für ihn attraktiv sein würde. Deshalb musste sie einen kühlen Kopf bewahren, auch wenn Ari sich Mühe gab, sie heute Abend nach allen Regeln der Kunst zu verführen. Sie musste darauf bestehen, dass er den Ehevertrag unterschrieb, denn nur der schützte sie davor, im Zusammenhang mit ihm noch einmal einen großen Fehler zu begehen.
    Auf der Fahrt nach Oia wusste er Interessantes über die Insel zu erzählen, und Tina versuchte bewusst, sich auf sein Geplauder einzulassen, um sich zu entspannen.
    „Wo wird denn unser Zuhause sein, falls ich dich heiraten sollte?“, fragte sie ihn schließlich.
    Er zögerte nur kurz. „Australien ist für meine Geschäfte zu weit weg“, antwortete er dann ehrlich. „Aber grundsätzlich könnte ich von überall in Europa operieren. Zum Beispiel Athen, wo du Verwandtschaft hast. Vielleicht würde es Helen ja gefallen, dahin zurückzukehren. Auf diese Weise würde sie auch Cassandra und George häufiger sehen und wäre uns nahe.“
    Mit anderen Worten, sie und Theo müssten ihr Leben völlig neu ordnen. In Bezug auf ihre Mutter hatte Ari allerdings vermutlich recht. So viel Veränderung … sie würde schließlich ein genauso internationales Leben führen wie Cass. Ihre Schwester hatte sich daran gewöhnt und genoss es. Vielleicht würde es ihr mit der Zeit ja auch gefallen.
    „Natürlich müssen wir auch bedenken, was für unsere Kinder am besten ist“, fügte Ari lächelnd hinzu.
    Unsere Kinder … es klang verlockend. Tina liebte Theo und hätte gern noch eine kleine Tochter gehabt. Wenn sie Ari nicht heiratete, war es höchst unwahrscheinlich, dass sie noch weitere Kinder bekam. Andererseits, wenn sie sich entschied, Ari zu heiraten, wollte sie nicht Theo und mögliche weitere Kinder an ihn verlieren.
    „Bist du damit einverstanden?“, fragte er nach, als sie schwieg.
    „Ich versuche, offen dafür zu sein“, erwiderte sie in Anspielung auf seine Worte.
    Er lachte, weil es wenigstens keine ablehnende Antwort war.
    Am Rande des Ortes mussten sie den Wagen stehen lassen und durch die engen Gassen zu Fuß zum Hotel gehen. Sie hatten sich beide einen leichten Rucksack mit dem Nötigsten für die Nacht gepackt, und Ari nahm Tina wieder bei der Hand, als sie durch das Dorf spazierten. Die Gassen wimmelten von Touristen, die in den zahllosen kleinen Läden stöberten, und wie immer, wenn Tina in Aris Gesellschaft war, entging ihr nicht, wie sich die

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