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Julia Extra Band 357

Julia Extra Band 357

Titel: Julia Extra Band 357 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe Jennie Lucas Jackie Braun Lynne Graham
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witzig und großzügig. Aber die meisten Männer machen sich nicht einmal die Mühe, Mels inneren Werte zu entdecken.“
    Interessant, wie sie ihre beste Freundin verteidigt, dachte Thomas. Allerdings verriet sie dadurch, wie unsicher sie selbst war.
    „So wie ich es sehe, stehst du Mel in nichts nach – weder innerlich noch äußerlich.“ Und was er sah, gefiel ihm immer besser. Diese Erkenntnis beunruhigte ihn. Was hatte sein Vater mal gesagt, bevor er sich wieder einmal sinnlos betrank? „Ich habe mich nicht trotz, sondern wegen ihrer Marotten in deine Mutter verliebt.“
    Elizabeth widersprach sofort. „So ein Unsinn. Von Mels Schönheit kann ich nur träumen. Leider bin ich eher unauffällig.“
    „Unauffällig?“ Das glaubte sie doch selbst nicht! Mit diesen sinnlichen Lippen? Mit so wunderschönen dunklen Augen? Niemals!
    Er stand auf, setzte sich zu ihr und zog das Band aus dem Haar. Das hatte er sich schon den ganzen Abend gewünscht. Hingerissen ließ er die Finger durch die seidigen Strähnen gleiten. „Ich finde dich sehr, sehr hübsch.“
    Ihre Wangen nahmen einen rosigen Schimmer an. Es war lange her, dass Thomas mit einer Frau zusammen gewesen war, die errötete, wenn man ihr ein Kompliment machte. „Ach, noch was, Elizabeth.“
    „Ja?“
    „Ich bin nicht wie die meisten Männer.“

6. KAPITEL
    Elizabeth lächelte vor sich hin. Thomas war wirklich ein außergewöhnlicher Mann. So ganz konnte sie ihn noch immer nicht einschätzen. Außerdem war sie unsicher, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte, denn ihre Beziehung war ja gleichzeitig geschäftlich und privat. Und sie fand ihn ausgesprochen anziehend. Wenn sie jedoch die Rolle seiner Verlobten überzeugend spielen sollte, musste sie noch viel mehr über ihn in Erfahrung bringen.
    „Weißt du, was mir gerade aufgefallen ist, Thomas? Ich habe dir schon eine ganze Menge über mich erzählt, aber von dir weiß ich immer noch so gut wie nichts.“
    „Was möchtest du denn wissen?“
    Womit sollte sie anfangen? Lieblingsfarbe? Lieblingsnachtisch? Wo hatte er seinen letzten Urlaub verbracht? Wann hatte er aufgehört, an den Weihnachtsmann zu glauben? Solche Dinge musste eine Verlobte wissen, oder?
    Doch zuerst stellte sie die Frage, die ihr schon die ganze Zeit auf der Zunge brannte: „Wie lange ist deine letzte Beziehung her?“
    Thomas trank einen Schluck Wein, um Zeit zu gewinnen. „Ich weiß gar nicht, ob man von einer Beziehung sprechen kann.“ Er sah auf. „Eins musst du wissen, Elizabeth: Wenn ich eine Frau date, bin ich ihr treu. Ich würde nie auf die Idee kommen, zweigleisig zu fahren.“
    „Wir beide sind ja nicht richtig zusammen“, gab sie zu bedenken und fragte sich, ob er sich trotzdem an seinen Grundsatz gebunden sah. „Streng genommen kann man doch nicht von Fremdgehen sprechen, wenn man nur zum Schein verlobt ist, oder?“
    Er zog eine Braue hoch. „Für mich macht das keinen Unterschied. Für die Dauer unserer … Verlobung gehe ich mit keiner anderen Frau aus.“
    Das hätte Elizabeth eigentlich beruhigen müssen. Doch Thomas’ Erklärung warf eine weitere Frage auf: „Wie lange bleiben wir eigentlich verlobt?“
    „Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Aber deine … Mitarbeit ist eigentlich nur am kommenden Wochenende erforderlich. Nana Jo möchte ja meine Verlobte kennenlernen und erwartet nicht, dass wir jeden Sonntag zum Essen in Charlevoix erscheinen. Dazu ist die Entfernung zu groß.“
    „Okay.“ Insgeheim war sie seltsamerweise enttäuscht.
    „Den Scheck von meinem Privatkonto erhältst du gleich nach dem Wochenende und nicht erst, wenn wir unsere Verlobung wieder gelöst haben. Ich hoffe, das beruhigt dich etwas.“
    „Darüber habe ich mir gar keine Sorgen gemacht“, widersprach sie. „Nochmals vielen Dank übrigens für den Scheck von Waverly Enterprises. Der Betrag ist dem Stiftungskonto bereits gutgeschrieben worden.“
    An das Geld hatte sie während der vergangenen beiden Stunden keinen einzigen Gedanken verschwendet. Vielleicht hätte sie das lieber tun sollen … Nervös biss sie sich auf die Lippe. Momentan beschäftigte sie eine ganz andere Angelegenheit. „Wie lange hat deine letzte Beziehung gedauert?“
    „Wieso?“ Thomas musterte sie überrascht. „Ach so.“ Er musste einen Moment nachdenken. „Das müssen wohl zwei Monate gewesen sein“, antwortete er schließlich.
    „Wow! Zwei Monate. So lange.“ Sie lächelte ironisch.
    „Ironisch kannst du also auch

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