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Julia Extra Band 361

Julia Extra Band 361

Titel: Julia Extra Band 361 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Jackie Braun , Melanie Milburne , Tina Duncan
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Verlobung sollte auf keinen Fall auf ewig mit seinem Vater in Verbindung gebracht werden, nicht einmal mit dessen Ableben.
    „Andreas?“ Miettes Stimme riss ihn aus seinen Überlegungen. „Es wäre gut, wenn du kommen würdest. Ich könnte deine Unterstützung brauchen. Du weißt, wie sehr ich Beerdigungen verabscheue – vor allem seit Mamàs.“
    Voller Grimm dachte Andreas an ihre wunderschöne Mutter zurück und wie niederträchtig sie betrogen worden war. Er war absolut sicher, dass das für ihren Tod verantwortlich gewesen war, nicht der Krebs. Die Schande, dass ihr Mann eine Affäre mit der Haushälterin hatte, während sie mit endlosen Chemotherapien gegen den Krebs ankämpfte, hatte ihren Lebenswillen gebrochen.
    Und um das Fass zum Überlaufen zu bringen, hatten diese Hexe Nell Baker und ihre kleine Schlampe von einer Tochter, Sienna, die Beerdigung seiner Mutter auch noch zu einer billigen Seifenoper gemacht.
    „Ich werde da sein“, sagte er.
    Aber das hitzköpfige Flittchen Sienna Baker sollte sich besser nicht blicken lassen!
    Der Erste, auf den Siennas Blick fiel, als sie in Rom bei der Beerdigung ankam, war Andreas Ferrante. Allerdings hatte ihr Körper seine Gegenwart vorher bereits gespürt. Sobald sie durch das Portal der Kathedrale trat, geriet ihr Herzschlag ins Stolpern. Dabei hatte sie Andreas seit Jahren nicht mehr gesehen.
    Er saß ganz vorn in der Bank, und obwohl er also den Rücken zu ihr gekehrt hatte, wusste sie, dass er genauso verboten attraktiv aussah wie früher. Eine aristokratische Aura umgab ihn, die Aura von Reichtum und Macht. Sein rabenschwarzer Schopf ragte mehrere Zentimeter aus der Reihe der anderen Trauergäste heraus, das leicht wellige Haar weder lang noch kurz und perfekt geschnitten.
    Er wandte den Kopf und flüsterte der jungen Frau an seiner Seite etwas zu. Sein Gesicht im Profil zu sehen, stellte unmögliche Dinge mit Siennas Puls an. Jahrelang hatte sie sein Bild aus ihrem Kopf verbannt, sie hatte nicht an ihn denken wollen. Er gehörte zu einer Vergangenheit, für die sie sich schämte. Zutiefst. Sie war so jung und dumm gewesen, so unreif und naiv. Sie hatte nie an die Konsequenzen gedacht, die Halb- und Unwahrheiten nach sich zogen. Wer tat das schon mit siebzehn?
    Als hätte er ihren Blick gespürt, drehte er sich um. Seine grünbraunen Augen stießen auf ihre, und Sienna war, als hätte sie ein Blitzschlag getroffen. Mit zusammengekniffenen Lidern funkelte er sie an, spießte sie mit seinem Blick auf wie einen Käfer auf einer Korkplatte.
    Sienna setzte ein unverbindliches Lächeln auf, schüttelte das silberblonde Haar zurück und schob sich auf der anderen Seite des Kirchenschiffs in eine der hinteren Bänke.
    Sie konnte seine Wut und seinen Ärger bis zu sich herüberpulsieren spüren.
    Sie bekam eine Gänsehaut, ihr Puls raste, ihre Knie wurden weich. Sie hatte das Gefühl, als könnte sie jeden Moment wie ein nasser Waschlappen in sich zusammenfallen.
    Nichts davon ließ sie sich anmerken. Nein, sie wahrte eine kühl-souveräne Haltung, um die der Teenager, der sie vor acht Jahren noch gewesen war, sie glühend beneidet hätte.
    Die Frau neben Andreas war seine aktuelle Begleiterin, das wusste Sienna aus der Presse. Wollte man den Medien glauben, so hatte Portia Briscoe länger durchgehalten als jede andere bisherige Gespielin. Weshalb Sienna sich unwillkürlich fragte, ob an den Gerüchten über eine bevorstehende Verlobung vielleicht tatsächlich etwas dran war.
    Nicht, dass Andreas Ferrante der Typ wäre, der sich wahrhaft verliebte. Ihrer Meinung nach war er die Verkörperung eines Playboyprinzen, strotzend vor Reichtum und ausgestattet mit den entsprechenden Privilegien. Sollte er einmal heiraten, dann würde seine Wahl auf eine geeignete Braut aus dem alten Geldadel fallen, genau wie sein Vater und sein Großvater es vor ihm gemacht hatten. Mit Liebe hatte das nichts zu tun.
    Vom Äußeren her schien Portia Briscoe die perfekte Kandidatin für die nächste Generation der Ferrante-Bräute zu sein – eine klassische Schönheit mit vollkommener Frisur und sorgfältig aufgetragenem Make-up, die ausschließlich teure Designer-Garderobe trug. Die Art Frau, der es im Traum nicht einfallen würde, spontan bei einer Beerdigung aufzutauchen, noch dazu in verwaschenen Jeans und Turnschuhen.
    Andreas Ferrante würde schon darauf achten, dass seine Braut nicht einen ihrer in Designerschuhen steckenden Füße über die Grenze des Anstands setzte. Seine

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