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Julia Extra Band 368

Julia Extra Band 368

Titel: Julia Extra Band 368 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona McArthur , Maisey Yates , Susan Mallery
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Tagen.“
    „Trotzdem.“
    Die Kehle war ihm viel zu eng. „Wieso bist du noch hier?“
    „Weil ich nicht gehe. Ich habe mein Wort gegeben, und das halte ich. Falls überhaupt, gehe ich nicht eher, bis wir offen und ehrlich miteinander geredet haben.“
    „Du solltest aber gehen“, beharrte er. „Was kann ich dir schon geben, Katherine? Du bist diejenige, die gibt und gibt … Wieso nimmst du das hin?“
    „Weil ich dich liebe.“
    Die Worte trafen ihn wie ein Schlag in den Magen. Sie waren so sanft, so süß gesprochen, und doch zwangen sie ihn in die Knie. Er schüttelte den Kopf. „Das ist undenkbar.“
    „Warum? Etwa wegen deiner Narben? Ist dir nicht klar, dass ich …“
    „Weil ich bin, wie ich bin“, knurrte er. „Mich zu heilen, hat dich deine Unbeschwertheit gekostet. Ich ertrage das nicht.“
    „Wenn ich dich ansehe, Zahir, dann sehe ich den mutigsten und stärksten Mann, den ich kenne. Du hast Dinge überwunden, die keinem Menschen zustoßen dürften. Und du hast es mit solcher Entschlossenheit getan.“
    „Ich hatte Angst …“
    „Gut.“ Eine Träne löste sich aus ihrem Augenwinkel und rollte ihre Wange hinunter. „Das heißt, dass du sogar noch mutiger bist. Du hast Angst und tust es dennoch. Du glaubst, du würdest nur nehmen? Weißt du denn nicht, wie viel du mir gibst? Respekt, Sorge, Mitgefühl, Verständnis. Du bist der einzige Mensch, der mehr in mir gesehen hat als nur ein schönes Püppchen.“
    „Dann waren die anderen alle Narren. Du bist die schönste Frau, die ich kenne, Katherine, aber es sind dein Wesen und dein Charakter, die dich ausmachen.“ Er ging zu ihr und legte seine Hand an ihre Wange. „Wenn die Erinnerungen kommen, wenn ich Albträume habe … dann sehe ich dein Gesicht vor mir. Du bist das Licht, das die Dunkelheit vertreibt. Doch ich fürchte, ich habe dich mit der Dunkelheit angesteckt, die in mir lebt.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Warum sagst du so etwas?“
    „Du hast Albträume gehabt. Ich … ich will dich nicht weiter vergiften.“
    „Aber Zahir … Ja, ich habe schlecht geträumt, weil ich Angst hatte, dich zu verlieren. Das passiert, wenn man glaubt, dass die Liebe nicht erwidert wird. Du kannst mich gar nicht anstecken, in dir gibt es keine Dunkelheit. Du hast mir mehr Freude und Glück geschenkt, als ich bisher in meinem Leben erfahren habe. Du hast mich stärker gemacht.“
    Sie sprach mit solcher Überzeugung, dass er nicht anders konnte, als ihr zu glauben. Und ihre Worte brachten seine Seele zum Klingen. „Aber ich bin nicht einmal halb der Mann, den du verdienst.“
    „Und ich bin wahrscheinlich lange nicht die Frau, die du verdienst. Aber ich liebe dich so, wie du bist. Wenn du mich lieben könntest, dann würdest du auch alle meine schlechten Eigenschaften zusammen mit meinen guten akzeptieren.“
    Er sah auf ihr starrsinnig vorgerecktes Kinn, das ihm inzwischen so vertraut war, und ein Hoffnungsschimmer brach sich Bahn. Liebe und Glück erfüllten ihn, Gefühle, von denen er geglaubt hatte, sie für immer verloren zu haben. „Du meinst den herrischen Zug an dir?“ Er musste sich ein Lächeln verkneifen.
    Sie runzelte die Stirn. „Zum Beispiel“, gab sie dann zu.
    „Das kann ich akzeptieren.“ Es war ein Gefühl, als ob sein Herz nach fünf langen Jahren endlich wieder zu schlagen begann. Hoffnungsvoll. Kraftvoll. „Eigentlich kann ich alles an dir akzeptieren. Weil ich dich liebe, Katherine.“
    „Aber du … Du hast doch gesagt, du kannst nicht mehr lieben.“
    „Ich bin ja auch nicht mehr unter Menschen gegangen. Ich habe viele Dinge nicht mehr getan … bis du gekommen bist. Du hast Licht in meine Welt gebracht, du hast mich geändert. Es ist so leicht, dich zu lieben.“ Er legte die flache Hand auf seine Brust. „Durch dich fühle ich mich wieder im Reinen mit meinem Körper. Das Gefühl hatte ich fünf Jahre lang nicht.“ Er holte tief Luft. „Es hat mich umgebracht, dich wegzuschicken, aber ich dachte, dass ich es tun müsste.“
    „Oh Zahir.“ Katherine schlang die Arme um seinen Nacken und drückte einen Kuss auf seine vernarbte Wange. „Das ist nur noch ein Grund mehr, warum ich dich liebe“, flüsterte sie bewegt. „Weil du dir das angetan hättest, um mich zu schützen.“ Sie lehnte den Kopf zurück und sah ihn streng an. „Tu so etwas nie wieder. Du hast mir das Herz gebrochen.“
    Doch auch der letzte Schmerz schwand, als sie endlich klar und deutlich in seinem Gesicht lesen konnte, was er

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