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Julia Extra Band 371

Julia Extra Band 371

Titel: Julia Extra Band 371 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Hollis , Lynne Graham , Carol Marinelli , Nicola Marsh
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bedeutete … Heirat.
    Sobald Callie das Auto vor ihrem Apartmenthaus geparkt hatte, schickte sie ihrer Mutter noch im Wagen eine SMS und entschuldigte sich für den überstürzten Aufbruch.
    Vorhin hatte sie sich schon im Foyer des Pflegeheims wieder beruhigt und war umgedreht. Dann hatte sie Archer bei ihrer Mutter gesehen, die ihm, wie es aussah, gründlich die Leviten las.
    Hoffentlich hatte sie ihn nicht geschont. Diesen gedankenlosen, selbstsüchtigen … Mann!
    Callie schlug aufs Lenkrad. Sie konnte nicht ins nächste Flugzeug klettern, sobald er mit den Fingern schnippte! Sie war nicht impulsiv und eigensüchtig.
    Sie war nicht wie ihr Vater!
    Ihr Zorn verrauchte, und plötzlich konnte sie wieder klarer sehen. Sie durfte nicht Archer die Schuld an allem geben. Damals auf Capri hatte er sie einfach abserviert, dieses Mal wollte er die Beziehung aber weiterführen. Und vertiefen.
    Da hätte sie ihm nicht unbedingt vorwerfen müssen, er wäre nur ein oberflächlicher, gefühlloser, bindungsscheuer Egoist.
    Ein Wunder, dass er nicht sofort zum Flughafen gefahren war, sondern noch einmal mit ihrer Mutter geredet hatte.
    Ja, Archer war reifer geworden. Er sah inzwischen über den Rand seines Surfbretts hinaus, dachte auch an andere und kümmerte sich um sie.
    Wenn er nun das Risiko eingegangen war, sie zu suchen und ihr seine Gefühle zu schildern, sollte sie dann nicht auch bereit sein, ein Risiko auf sich zu nehmen?
    Callie lehnte die Stirn aufs Lenkrad und schloss die Augen.
    Sie konnte ihre Mutter nicht allein lassen, das stand außer Frage, aber gab es vielleicht einen Kompromiss? Es war ein tröstlicher Gedanke, Archer an der Seite zu haben in den schweren Zeiten, die unweigerlich auf sie zukamen.
    Was war ich für eine Närrin, ihn so schroff abzukanzeln, tadelte Callie sich.
    Da wurde drei Mal gehupt. Der Klang kam ihr seltsam bekannt vor.
    Hoffnungsvoll hob sie den Kopf – und sah Archer, der neben ihr geparkt hatte und gerade aus dem roten Cabrio stieg.
    Auch sie stieg aus, während er mit großen Schritten näher kam.
    „Wir machen jetzt eine kleine Fahrt, und ich möchte, dass du mir versprichst, die ganze Zeit kein Wort zu sagen“, informierte er sie und nahm sie bei der Hand.
    So leicht kriegt er mich nicht rum, dachte Callie. „Das war jetzt aber eine ganz bescheuert formulierte Entschuldigung“, kritisierte sie.
    Er sah sie erstaunt an. „Muss ich mich denn bei dir entschuldigen? Jetzt komm. Und kein Wort mehr!“
    Er führte sie zum Cabrio, half ihr beim Einsteigen und befestigte sogar ihren Sicherheitsgurt.
    Callie musste sich zusammenreißen, um Archer nicht zu küssen. Er duftete nach Sonne und Zitrusfrüchten, nach frischer Luft und Meer. Einfach umwerfend.
    Anscheinend war ihm bewusst, wie er auf sie wirkte, denn er machte absichtlich langsam und blieb so in ihrer Reichweite. Dabei lächelte er selbstgefällig, was sie ärgerte. Das half ihr natürlich, sich zu beherrschen.
    Endlich setzte er sich hinters Steuer und fuhr los. Es herrschte dichter Verkehr.
    Ab und zu blickte Callie zu Archer hinüber, der sich aufs Fahren konzentrierte. Nur einmal begegneten sich ihre Blicke, als sie an einer roten Ampel standen.
    Um den Vorsatz, Archer aufzugeben und mit ihrem Leben wie bisher weiterzumachen, war es in dem Moment geschehen. Zu heiß und unbezähmbar war das Verlangen, das nun aufflackerte wie ein Buschfeuer.
    Zehn Minuten später hielten sie im Italienischen Viertel von Melbourne.
    Will Archer mich etwa besänftigen, indem er die Vergangenheit auferstehen lässt? dachte Callie. Aber sie war doch längst darüber hinweg. Das würde sie ihm auch unmissverständlich sagen.
    Später.
    Er führte sie in eine winzige Trattoria, die ihrem Lieblingslokal auf Capri tatsächlich zum Verwechseln ähnlich sah. Fast erwartete sie, den Wirt von damals an den Tisch kommen zu sehen.
    „Darf ich jetzt reden?“, erkundigte sie sich.
    „Nein!“ Er bestellte beim Kellner Nudeln mit Meeresfrüchten und dazu Chianti.
    Das hatten sie auch damals gegessen.
    Wenn er glaubte, sie damit umstimmen zu können, irrte er sich! Ein Essen reichte dazu nicht, und wenn es noch so gut schmeckte.
    „Du darfst nachher reden, aber zuerst musst du mir zuhören“, verlangte Archer und lachte, als sie die Augen verdrehte. „Ich hatte einen Plan, und zwar folgenden: Ich wollte heute Morgen neben dir aufwachen und dir meine Gefühle erklären.“
    Ihr Herz begann wie rasend zu pochen.
    „Du hast mir die Gelegenheit

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