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Julia Extra Band 373

Julia Extra Band 373

Titel: Julia Extra Band 373 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham , Sarah Morgan , Carol Marinelli , Carole Mortimer
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zugab, dass es tiefer ging, würde es vielleicht wieder von selbst verschwinden.
    Genau wie sie verschwinden würde, sobald ihr Taxi kam!
    „Ich habe dem Fahrer gesagt, er soll noch warten.“
    Erschreckt fuhr Beth auf, als sie Nicks Stimme hörte. Von der Küchentür aus sah er zu ihr. „Wo ist Bekka?“, fragte sie übertrieben munter.
    „Hört sich noch die Sternsinger an.“
    Beth nickte, nahm ihre Handtasche auf und kraulte Paddy die Ohren. „Ich verabschiede mich dann auf dem Weg nach draußen von ihr.“
    Mit einer tiefen Falte auf der Stirn blieb Nick weiterhin im Türrahmen stehen. „Wir haben unser Gespräch nicht beendet, Beth.“
    Sie schluckte hart. „Mehr gibt es nicht zu sagen.“
    Nick kam in die Küche und blieb direkt vor Beth stehen. „Verdammt, Beth, reden Sie mit mir!“
    „Das Taxi wartet …“
    „Der Fahrer weiß Bescheid. Er wartet so lange, wie Sie brauchen“, sagte Nick.
    Beth verzog gequält das Gesicht. „Ich habe getan, worum Sie mich gebeten haben und auf Bekka aufgepasst, damit Sie zum Krankenhaus fahren konnten. Ich habe sogar das Dinner für Sie beide gekocht. Man sollte doch annehmen, dass Sie jetzt so anständig sind und mich gehen lassen, ohne eine Szene zu machen.“
    Sein Mund wurde schmal. „Sie meinen, ich soll Sie wegrennen lassen, nicht wahr?“
    Sie schnappte nach Luft, denn er hatte ins Schwarze getroffen. „Das war unangebracht, Nick.“
    Schon möglich, gestand er sich ein, angewidert von sich selbst. Unangebracht und unnötig grausam. „Ich will Ihnen nicht wehtun, Beth. Ich … ich möchte Ihnen einfach nur helfen“, sagte er rau und griff nach ihren Händen, hielt sie fest in seinen.
    Sie holte scharf Luft. „Sie können mir nicht helfen, Nick. Niemand kann das. Würden Sie mich jetzt bitte endlich gehen lassen?“, flehte sie aufgewühlt.
    Nick konnte sehen, wie nah sie den Tränen war. Er hatte sie zum Weinen gebracht, dabei wollte er doch nur …
    Ja, was? Was wollte er von ihr? Oder noch viel wichtiger … was konnte er einer Frau wie Beth geben? Einer Frau, die das Schicksal hart getroffen hatte, die den Verlust von Ehemann und Eltern hatte verkraften müssen. Von Menschen, die sie so sehr geliebt hatte, dass sie beschlossen hatte, nie wieder Emotionen in ihrem Leben zu erlauben.
    Selbst als der Zyniker, der er in Bezug auf Liebe und Gefühle war, wusste er, dass er der letzte Mensch – der wirklich allerletzte – auf Erden war, der sich anmaßen durfte, Ratschläge zu diesem Thema zu verteilen.
    Dennoch war es schwer, zurückzutreten und Beth gehen zu lassen. Wortlos zu beobachten, wie sie ins Taxi stieg, wohlwissend, dass er für die Tränen verantwortlich war, die er in ihren Augen gesehen hatte …

6. KAPITEL
    „Nick …?“ Beth konnte fühlen, wie ihre Knie nachzugeben drohten, als sie am folgenden Nachmittag auf das Klingeln hin ihre Wohnungstür aufzog und Nick vor ihrer Schwelle stehen sah. „Wo haben Sie Bekka gelassen?“, lautete ihre erste Frage, sobald sie bemerkte, dass er allein war.
    „Bekka ist zu Hause, zusammen mit Mrs Bennett“, gab er sachlich zurück. Seine grauen Augen verrieten absolut nichts.
    „Ihr geht es also wieder besser? Das ist schön.“
    Er nickte. „Und wundert sich über die ganze Aufregung.“
    Beth bemühte sich zu ignorieren, wie gut er in dem schwarzen Cashmere-Pullover zu schwarzer Jeans aussah. Das wellige Haar hatte er aus dem Gesicht zurückgekämmt, was die markanten Züge noch mehr betonte. „Was kann ich für Sie tun?“, fragte sie leichthin.
    „Mich hereinbitten wäre schon mal ein guter Anfang …“
    Wie von selbst machte sie einen Schritt zur Seite. Seit gestern Abend hatte sie genügend Zeit gehabt, um sich darüber klar zu werden, wie sehr sie sich in dem letzten Gespräch mit Nick hatte gehen lassen, wie viel sie von sich selbst und ihrer Verletzlichkeit preisgegeben hatte.
    Verlegen sah sie ihn an. „Gestern Abend war ich wohl sehr aufgewühlt. Weihnachten ist auch immer eine anstrengende Zeit im Jahr, nicht wahr?“ Sie versuchte sich an einem kleinen Lachen, doch es gelang ihr nicht so recht. „Ich hoffe, ich habe Sie nicht zu sehr in Verlegenheit gebracht.“
    „Nein, überhaupt nicht“, versicherte er galant.
    „Da bin ich froh.“ Sie nickte. „Ich weiß selbst nicht, was mit mir los war“, fügte sie noch an, als Nick sie nur weiter nachdenklich musterte.
    „Tatsächlich nicht?“, hakte er nach.
    „Nein“, beharrte sie.
    „Ich denke wirklich, Sie sollten mich

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