Julia Extra Band 373
so: Wenn es nicht funktioniert, machst du einfach Schluss und ziehst weiter. Das hast du doch bisher immer so gemacht. Wieso sollte es diesmal anders ein?“
Stefan befreite sich sacht aus ihrer Umarmung, lockerte seine Krawatte und knöpfte den obersten Hemdknopf auf. „Du solltest dich besser von mir fernhalten. Ich bin nicht gut für dich“, warnte er halbherzig.
„Vielleicht bist du es aber doch, Und vielleicht bin ich gut für dich. Doch wenn wir keinen Versuch wagen, werden wir es nie herausfinden.“
Selene strahlte vor Stolz. Obwohl Stefan ihr nur wenig Zeit zur Vorbereitung gelassen und noch für denselben Tag eine Arbeitsgruppe mit seinen besten Marktstrategen zusammengetrommelt hatte, hatte sie es mit Bravour und Enthusiasmus geschafft, diese hochrangigen Fachleute von ihrer Geschäftsidee zu überzeugen. Man war optimistisch, ihre feinen Duftkerzen und Seifen als exklusive Luxusprodukte gewinnbringend vermarkten zu können.
Sobald alle anderen den Konferenzraum verlassen hatten, kam Stefan langsam auf sie zu. „Hast du eine Ahnung, wie sehr ich mich die vergangenen zwei Stunden beherrschen musste?“
„Tatsächlich?“ Sie blickte mit angehaltenem Atem zu ihm auf.
„Ja, weil du in deinem kleinen Kostüm und mit dieser frechen Kurzhaarfrisur so verdammt sexy aussiehst, dass ich ganz scharf auch dich war.“ Er fasste ihr sacht in den Nacken und zog sie zu sich heran. „Trägst du unter dem Rock etwa Strümpfe mit Spitzenband?“
„Möglicherweise.“ Ihr Herz pochte. „Fandest du denn, abgesehen von diesen abschweifenden Gedanken, meine Geschäftsideen auch überzeugend?“
„Ich war schon nach zehn Minuten überzeugt. Von mir aus hättest du deinen Vortrag da abbrechen und wir hätten direkt ins Bett gehen können.“ Stefan küsste sie auf den Mund. „Aber im Ernst: Du hast ein gutes Produkt, und, was genauso wichtig ist, du glaubst daran. Du kannst wirklich stolz auf dich sein, koukla mou .“
„Nenn mich nicht so, wenn wir über Geschäftliches reden. Die Leute sollen nicht denken, du würdest mich aus privaten Gründen begünstigen.“
„Es ist mir egal, was die Leute denken. Alle, die für mich arbeiten, wissen sowieso, dass mir Vetternwirtschaft nie in den Sinn kommen würde.“ Er küsste sie erneut. „Jetzt pack zusammen, denn wir gehen auf einen kleinen Marktforschungstripp.“
„Was für einen Marktforschungstripp?“
„Du willst deine Produkte doch in meinen Luxushotels verkaufen, aber du hast noch nie in einem davon gewohnt. Deshalb werden wir jetzt deine Duftkerze Marke ‚Verführung‘ in eins dieser Hotels mitnehmen und sehen, wie sie den Feldtest besteht.“
Selene lachte. „Und wo?“
„Auf Santorini. Du hast mir einmal gesagt, dass du keine Ahnung hattest, wie schön die griechischen Inseln sein können. Wir werden also deinen Erfahrungshorizont erweitern. Du sollst erleben, wie fantastisch Sex vor einem malerischen Hintergrund mit dramatischem Sonnenuntergang sein kann.“
„Jetzt sofort?“
„Ja, jetzt sofort.“
Sie flogen in Stefans Privatjet nach Santorini, und Selene konnte sich gar nicht sattsehen an der atemberaubend schönen, vulkanischen Insel mit ihren hübschen, weiß getünchten Häusern und den leuchtend blauen Kuppeln der Kirchen, inmitten der funkelnden Ägäis.
Sie wohnten im Ziakas Hot Spa, einem exklusiven Hotel am Hang mit ausschließlich Privatsuiten und einem herrlichen Blick auf die Caldera, den berühmten Vulkankessel Santorinis.
„Ich hätte nie gedacht, dass es einen so romantischen Ort tatsächlich gibt“, flüsterte Selene fast andächtig, als sie auf die private Terrasse trat und über das blau glitzernde Meer blickte.
„Freut mich, dass es dir gefällt“, meinte Stefan lächelnd. Ohne viel Federlesen zu machen, entledigte er sich seiner Kleidung und sprang in den zur Suite gehörigen Pool, sodass er Selene von oben bis unten nassspritzte.
„Danke.“ Sie schüttelte sich das Wasser aus dem kurzen Haar. „Jetzt bin ich patschnass!“
„Gut, dann komm doch zu mir.“
„In aller Öffentlichkeit?“
„Dies ist die beste Suite des Hotels, niemand kann uns beobachten. Außerdem bin ich der Big Boss.“ Er lächelte sexy. „Keiner wird es wagen, uns zu stören. Kommst du jetzt freiwillig rein, oder muss ich dich holen? Ich zähle bis drei. Eins …“
„Aber …“
„Zwei …“
Selene zog sich die High Heels aus und schlängelte sich dann im Stil eines anmutigen Striptease aus Jacke und Rock.
Stefan
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