Julia Extra Band 376
verwahrt. Er sollte es immer bei sich tragen. Ich wusste, dass es ihn eines Tages zu mir zurückbringen würde.“ Sie schniefte. „Aber jetzt will ich ihn nicht mehr.“
„Siehst du, was für eine Torheit das gewesen ist?“, brüllte ihr Vater. „Ist dir klar, was du für Probleme verursacht hast?“
Kläglich verzog sie das Gesicht.
Doch die Prinzen wollten nun gehen und überließen sie ihrem Vater.
„Es war mir ein Vergnügen.“ Kayla salutierte schwungvoll, als sie an dem König vorbeikam. „Wie ein Besuch in Freedonia, bloß ohne die Marx-Brothers.“
Juomo schien verunsichert, aber die Farbe kehrte allmählich in seine Wangen zurück.
Deshalb beeilten sich die anderen, weil sie nicht erneut durch eine langwierige Diskussion mit ihm aufgehalten werden wollten. Joe gab ihnen Deckung und achtete darauf, dass die Wachen, die die Prinzen bei ihrem Eindringen ins Schloss überwältigt hatten, nicht auf dumme Gedanken kamen. Sobald sie ihre Boote unversehrt wieder erreicht hatten, machten sie sich auf den Weg nach Hause.
„So eine Rettungsmission hat doch immer etwas ausgesprochen Anregendes“, sagte Monte. „Keine Verletzten, sondern nur ein bisschen Spaß.“
„Spaß.“ Max sah Kayla an. Er fühlte sich ausgelaugt.
Sie lachte. „Ende gut, alles gut.“
Dann legte sie den Kopf an seine Schulter und genoss die klare, kühle Meeresluft. Jetzt war sie sich ganz sicher, dass sie Max liebte.
Am Morgen kam Max zu Kayla, um mit ihr und dem Kleinen zu frühstücken. Er ließ sich das köstliche Plundergebäck schmecken, das sie frisch aus der Bäckerei besorgt hatte, und trank dazu heißen schwarzen Kaffee. Dabei hörte er zu, wie Kayla liebevoll mit Teddy sprach, und fühlte sich, als hätte er das große Los gezogen.
Ja, er war glücklich.
Schlagartig traf ihn eine Erkenntnis. Flieger zu sein war ihm zwar wichtig, aber nicht alles im Leben. Ab jetzt würde seine Aufgabe darin bestehen, sich als Prinz zu bewähren. Aber wichtiger als alles andere war für ihn nur eines: Er wollte Kayla beschützen, für sie sorgen und sie glücklich machen. Und die Liebe zu Teddy gehörte untrennbar dazu.
Erstaunlich, wie einfach die Dinge waren, nachdem er sich endlich von seinen alten Verletzungen und Ängsten befreit hatte. Bisher hatte er viel zu viel Zeit mit Zweifeln verschwendet. Ab jetzt gab es keine Vorbehalte und keine Reue mehr. Er liebte Kayla. Deshalb wollte er sein Leben mit ihr verbringen.
Das war alles.
Würde er es schaffen? Konnte er ein guter Vater sein?
Warum nicht?
Über den Tisch hinweg sah Max sie an. „Willst du mich heiraten, Kayla?“
„Hm“, meinte sie und tat so, als müsste sie überlegen. „Ich weiß nicht. Darüber muss ich erst nachdenken.“ Prüfend musterte sie ihn und schüttelte dann bedauernd den Kopf. „Wenn du doch nur so süß wärst wie der Stallbursche.“
Er stöhnte. „Ich werde dich an König Juomo verschachern. Du wirst dort bestimmt sehr glücklich sein. Er weiß nämlich genau, wie man eine Lady behandelt.“
Sie lachte. „Na schön, ich werde dich heiraten. Und zwar möglichst bald.“
„Bevor wir es uns wieder anders überlegen?“
„Nein, niemals.“ Kayla hielt ihr Glas mit Orangensaft hoch. „Ich werde dich immer lieben, Max. Für ewig und alle Zeiten.“
„Ich dich auch.“
Da plapperte Teddy etwas, das sich fast verständlich anhörte.
Fragend zog Max die Augenbrauen zusammen. „Hat er gerade gesagt: ‚Ich auch‘?“
Kayla nickte. „Es klang jedenfalls so.“
„Du weißt doch, was das bedeutet, oder?“
„Sag’s mir.“
„Wir sind jetzt eine Familie.“
Sie kam zu ihm, ließ sich auf seinem Schoß nieder und schlang ihm die Arme um den Hals. „Komm schon. Küss mich.“
– ENDE –
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