Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
Vom Netzwerk:
getreten war.
    Sein Leben würde sich grundlegend ändern, und er war nicht verliebt. Über dieses Stadium war er längst hinaus.
    Den Gedanken wollte er allerdings nicht weiterspinnen. Nachdenklich schloss er die Wohnzimmertür hinter sich. Es war keine Schwäche, sich einzugestehen, dass er von dieser Beziehung mehr erwartete als Sex. Es sich nicht einzugestehen wäre eine Schwäche.
    Er schlug sich an den Kopf. Dies war der Grund dafür, dass er sich selbst nicht gern analysierte. Es brachte einen um den Verstand und führte zu nichts, vor allem wenn man schon seit einer Ewigkeit nicht mehr richtig geschlafen hatte.
    Bisher hatte er noch nie freiwillig eine ganze Nacht mit einer Frau verbracht. Jetzt waren die Rollen allerdings vertauscht, und er konnte ohne Zoe nicht mehr schlafen.
    Von seiner Ehe einmal abgesehen, war er noch nie mit einer Frau richtig zusammen gewesen. Es passte einfach nicht zu ihm.
    Als Isandro das kleine Wohnzimmer betrat, spürte Zoe förmlich, wie erschöpft er war. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht auf ihn zuzulaufen.
    Offenbar merkte er auch, in welcher Stimmung sie war, denn er zögerte kurz, bevor er leise fragte: „Was ist mit den Kindern?“
    „Sie schlafen.“
    Isandro seufzte und streckte die Arme aus. Nicht eine Sekunde zweifelte er daran, dass Zoe sich an ihn schmiegen würde, denn sie empfand dieselbe Leidenschaft für ihn wie er für sie.
    Sie war in ihn verliebt.
    Regungslos stand Zoe da und schüttelte den Kopf. Es strengte sie so an, dass sich feine Schweißperlen über ihrer Lippe bildeten.
    Isandro lehnte sich an die Wand neben der Tür. Trotz seiner Sonnenbräune war er blass. Seine dunklen Augen wirkten seltsam ausdruckslos, als würde er unter Schock stehen.
    Schließlich räusperte er sich. „Was ist das Problem?“
    Obwohl ihr nach Weinen zumute war, lachte sie. So kurz angebunden zu sein war typisch für Isandro. Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen und nickte.
    „Es funktioniert einfach nicht.“
    Bestimmt schätzt er es, wenn es kurz und schmerzlos ist, sagte sie sich, während sie einen Anflug von Schuldgefühlen unterdrückte. Schließlich hatte Isandro keine Gefühle in diese Beziehung investiert. Er würde deshalb sicher keine Leere verspüren, wenn sie aus seinem Leben verschwand.
    Die Atmosphäre war äußerst spannungsgeladen, bis er lachte und damit den Bann brach.
    Zoe räusperte sich. Entweder nahm er es leichter, als sie vermutet hatte, oder er nahm sie überhaupt nicht ernst. „Ich mache keine Witze. Ich finde, wir sollten es beenden.“
    Nun wurde er ernst. „Tatsächlich?“
    Sie nickte. Seine Miene war undurchdringlich, doch sie konnte sehen, wie er mühsam schluckte. „Ja.“
    Isandro schloss die Augen und widerstand dem Drang, seinen Frust hinauszuschreien.
    Die Ironie der Situation war ihm durchaus bewusst. Er war immer darauf bedacht gewesen, dass sein Name nicht mit einer Frau in Verbindung gebracht wurde. Und nun war er mit einer Frau zusammen, die offenbar nicht dazu stehen konnte, dass sie miteinander schliefen.
    Eigentlich hätte es für ihn ideal sein müssen, aber das war nicht der Fall.
    In der vergangenen Woche war er an der Schule vorbeigefahren, als Zoe die Zwillinge abholte. Die beiden hatten ihnen zugewunken, und Zoe hatte so getan, als würde sie ihn nicht sehen. Er hatte mit dem Gedanken gespielt, auszusteigen, um sie dann an sich zu ziehen und vor allen anderen, auf deren Meinung sie anscheinend so viel Wert legte, zu küssen. Mittlerweile wussten ohnehin alle, was zwischen ihnen lief.
    Er hatte es nicht getan, weil er kein Neandertaler war. In letzter Zeit war ihm jedoch bewusst geworden, dass es gewisse Vorteile hatte, wenn man seinen niederen Instinkten folgte.
    Er wollte zwar nicht sesshaft werden, aber er wollte auch nicht wie ein schmutziges Geheimnis behandelt werden … Das war für jeden Mann erniedrigend.
    „Du brauchst einen Drink.“
    Zoe spürte Panik in sich aufsteigen, als sie beobachtete, wie Isandro sein Jackett auszog und zur Anrichte ging. Dort stand die halb leere Flasche Wein, die er am Vorabend geöffnet hatte.
    „Ich trinke nicht, falls du es vergessen haben solltest.“ Sie hörte selbst, wie schrill ihre Stimme klang. „Wir hatten uns doch darauf geeinigt, es einfach zu beenden, falls es nicht funktionieren sollte. Ich weiß, es ist seltsam, denn wir sind beide davon ausgegangen, dass du es tun würdest.“ Traurig lächelte sie. „Es ist nichts Persönliches“, fügte sie ernst

Weitere Kostenlose Bücher