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Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
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Dann atmete sie tief durch und versuchte, ihr eigenes Verlangen zu verdrängen. Die Vorstellung von Harrys blutunterlaufenem Gesicht erfüllte ihren Zweck und war wirkungsvoller als eine eiskalte Dusche. Zoe straffte sich. „Ich muss den Zwillingen die richtige Botschaft vermitteln, und mir ist klar, dass …“
    „Dass du eine Wüste durchqueren würdest, um mit mir zu schlafen?“, ergänzte Isandro.
    „Das war nur sinnbildlich gemeint“, schwindelte sie. „Wir reden hier nicht über deine Qualitäten als Liebhaber.“
    „Der Sex mit dir ist auch die eine oder andere Wüstendurchquerung wert.“
    Trotz seiner Erregung verspürte er ein Gefühl der Enge in der Brust, als er ihren Blick suchte, denn Zoe schien entschlossen, ihn nicht anzusehen. Als er es dann schaffte, wurde das Gefühl unerträglich. Hatte er womöglich einen Herzinfarkt?
    Zoe befeuchtete sich die Lippen. „Danke“, erwiderte sie, weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte. „Kinder können sehr grausam sein. Du siehst also ein, dass ich hier nicht weiter als deine … Geliebte leben kann.“
    „Du bist nicht meine Geliebte.“
    „Ich wohne hier, und das Haus gehört dir.“
    „Du zahlst Miete.“
    „Das ist nur ein symbolischer Betrag. Und du hättest es mir nicht angeboten, wenn wir nicht miteinander schlafen würden.“
    „Ich habe noch nie für Sex bezahlt.“
    „Wir können die ganze Nacht mit Wortklaubereien verbringen, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass die Leute mich als deine Geliebte betrachten.“
    „Die Meinung der Leute interessiert mich einen Dreck.“
    „Den Luxus kann ich mir nicht leisten, Isandro“, meinte Zoe traurig. „Ich muss ein gutes Vorbild für die Zwillinge sein. Was für eine Botschaft übermittle ich denn?“
    „Eltern haben nun mal Sex. Das ist die Realität, und du kannst die beiden nicht in Watte packen. Ich werde mit dem Schulleiter reden.“
    Starr blickte sie ihn an, während sie auf einen Stuhl sank. „Auf keinen Fall! Komm nicht auf die Idee, in die Schule zu gehen … Die Kinder sollen lernen, dass Sex nur in einer intakten Beziehung stattfindet. Nicht in …“ Während sie nach den richtigen Worten suchte, füllten sich ihre Augen mit Tränen.
    „Du reagierst übertrieben“, warf Isandro ihr vor.
    Zoe dachte an Harrys Gesicht und schüttelte den Kopf. „Nein, tue ich nicht.“
    „Du möchtest doch, dass die Kinder hier zur Schule gehen. Wo willst du wohnen? Ich kenne Polly gut genug, um zu wissen, dass sie dir einen Hungerlohn zahlt.“ Polly war sehr profitorientiert, und Zoe kannte ihren Wert nicht.
    „Ich sammle dadurch Erfahrung. Polly zahlt mir ein angemessenes Gehalt, und ich habe mich schon nach einer geeigneten Unterkunft …“
    „Aha!“, fiel Isandro ihr ins Wort. „Das mit den Kindern ist also nur ein Vorwand? Du planst schon länger …“
    Zoe biss sich auf die Lippe. „Ich habe nicht geplant, sondern mich vorbereitet.“
    Sally, die Inhaberin des Supermarkts, besaß einige Ferienhäuser am Fluss, die nun leer standen, weil die Saison vorbei war. Sie hatte sich bereit erklärt, ihr eins davon zu überlassen, bis sie etwas gefunden hatte.
    „Das lasse ich nicht zu.“
    „Das hast du nicht zu bestimmen. Es ist meine Entscheidung.“
    „Du glaubst also, es wäre einfach, die Nächte allein im Bett zu verbringen?“
    Warum musste Isandro so grausam sein? „Wer sagt denn, dass ich allein …?“
    Noch ehe Zoe zu Ende gesprochen hatte, war er bei ihr und zog sie hoch. Sein warmer Atem streifte ihre Wange, als Isandro den Kopf neigte. „Hast du dich auch darauf vorbereitet? Hast du jemanden kennengelernt?“
    Zoe schloss die Augen. Der Zitrusduft seines Aftershaves stieg ihr in die Nase und machte sie schwach. Ihr Instinkt drängte sie, sich an seinen muskulösen Körper zu schmiegen, doch irgendwie brachte sie die Kraft auf, Isandro wegzustoßen.
    „Ich dachte, deine Spezialität wären schmerzlose Trennungen“, erklärte sie schwer atmend, während sie sich mit zittriger Hand das Haar aus dem Gesicht strich. „Oder ist das nur der Fall, wenn du den Zeitpunkt bestimmst?“
    Isandro ging nicht darauf ein. Er beobachtete, wie Zoe sich den Arm rieb. Leise fluchend berührte er ihre Hand, woraufhin sie die Finger um seine schloss. „Lass mich mal sehen …“
    Zoe schüttelte den Kopf, während sie Isandros Hand festhielt. Die Vorstellung, ihn für immer loszulassen, erfüllte sie mit einer schmerzlichen inneren Leere.
    Würde sie diese Lücke je wieder

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