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Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
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recht entsinne“, er musterte seine Schwester, „hast du schon einen Versuch mit dem ‚Bis dass der Tod euch scheidet‘ hinter dir.“
    Ambers Finger klammerten sich jetzt fest um sein Handgelenk, lösten damit einen Kurzschluss in seinem Kopf aus, was bewirkte, dass sein Hirn sich ganz andere Gründe ausdachte, weshalb sie sich so an ihn klammern könnte.
    Nicht dein Typ, Robinson. Denk dran.
    Unauffällig zog er seinen Arm zurück. „Wie hieß dein Ex noch? Mason, richtig?“ Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah er seine Schwester an.
    Zwar zog bei der Erwähnung ihres Exmanns ein Hauch Rot auf Reeses Wangen, aber sie ging nicht weiter darauf ein. „Gast auf einer Hochzeit zu sein, liefert nicht den Beweis, dass du die Institution Ehe unterstützt.“
    Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Ihm war gleich, ob es in alle Richtungen abstand. „Reese …“
    „Bitte …“, sagte sie, ihre Miene das Bild der Ernsthaftigkeit. „Du gehörst zur Familie.“
    Alles in ihm verspannte sich. Was ihn betraf, so hatte seine Familie an dem Tag aufgehört zu existieren, an dem sein Vater gestorben war. Seither war die Leere, die mit dem Du warst ein Fehler seiner Mutter begonnen hatte, über die Jahre immer ausufernder und tiefer geworden. Seit jenem Tag fühlte er sich völlig taub, wie abgestorben. Nichts berührte ihn mehr. Als würde ein schwarzes Loch alles langsam verschlingen.
    Amber stellte sich um, und wie von allein wanderten seine Augen zu ihr. Sie rückte näher, bis ihre Schultern sich streiften. Eine irritierende Berührung. Dabei starrte sie ihn eindringlich an, warnte ihn mit dem Blick: Wage es nicht, ihr das Herz zu brechen .
    Reese hatte es nicht verdient. Nicht wirklich.
    Es hatte ihn Jahre gekostet, bis er zu dieser Einsicht gekommen war. Seine Schwester war nicht verantwortlich dafür, wie unterschiedlich ihre Mutter sie behandelt hatte. Dass Reese im Michaels-Haushalt immer die kostbare Prinzessin gewesen war, lag schließlich an den Eltern, nicht an ihr. Sie hatte nichts davon geahnt, sie war die über alles geliebte Tochter, umsorgt und verwöhnt von Mom und Dad. Und sollte es mit Kindern nicht auch genauso sein?
    Doch Parker Robinson war kein Heuchler. Er würde ihr die Enttäuschung nicht ersparen können, dass er an ihrem großen Tag nicht kam.
    „Ich habe es dir doch schon gesagt. Dylan wird sich einen anderen fünften Trauzeugen suchen müssen.“
    Damit stand er auf und ging zu den Aufzügen.
    „Er wird nie zusagen“, seufzte Reese.
    Amber hasste es, die Freundin so enttäuscht zu sehen. Es war ihr wichtig, ihrer Freundin aus Kindheitstagen dabei zu helfen, ihr den großen Tag, von dem sie immer geträumt hatte, perfekt zu machen – einschließlich der Wiedervereinigung mit ihren drei Mitbewohnerinnen aus der Collegezeit. Sie hatte miterlebt, wie hart Reese darum gekämpft hatte, die Ehe mit Mason aufrechtzuerhalten, hatte gesehen, wie völlig am Boden zerstört sie gewesen war, als es zur Scheidung gekommen war. Es hatte ihr wehgetan, die Freundin so leiden zu sehen. Reese hatte es verdient, mit Dylan glücklich zu werden.
    „Er wird schon noch Ja sagen“, setzte sie zuversichtlich an. „Weil er genau weiß, dass er dir wichtig ist.“
    „Dir liegt auch viel an ihm.“ Reese musterte Amber wissend.
    Ihr Magen zog sich zusammen. „Das ist schon lange her.“
    „Und jetzt seid ihr beide erwachsen.“ Reeses Ton wurde bedeutungsschwanger.
    Amber schüttelte nur den Kopf. „Jede, die sich mit Parker einlässt, ist selbst schuld und hat es nicht anders verdient.“ Sie sah zu dem Mann, der beim Aufzug wartete. „Außerdem jage ich den Kerlen nicht nach.“
    „Nein“, Reese seufzte. „Du lehnst dich lässig zurück und siehst zu, wie das Leben an dir vorbeizieht.“
    „Hey“, begehrte Amber auf. „Wenn es so weit ist, wird die Liebe schon kommen.“
    Wenn sie dem Richtigen begegnete, würde sich alles von selbst ergeben. Und bis dahin würde sie anderen dabei helfen, den perfekten Tag zu planen.
    „Vielleicht solltest du dich aktiver daran beteiligen, das zu bekommen, was du willst.“
    „Hör zu, ich werde mit Parker über die Hochzeit reden“, wechselte Amber das Thema und umarmte die Freundin. „Geh du zu Dylan zurück und genieße die Party, einverstanden?“
    Mit klopfendem Herzen ging Amber zu Parker. Aber mal ehrlich, wer war sie denn, dass sie Parker Robinson zu irgendetwas überreden wollte?
    Die Lifttüren schlossen sich bereits wieder. Amber beschleunigte

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