Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 377

Julia Extra Band 377

Titel: Julia Extra Band 377 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Melanie Milburne , Jacqueline Baird , Lynne Graham , Aimee Carson
Vom Netzwerk:
ihre Schritte und schlüpfte im letzten Moment noch zu Parker in die Aufzugskabine.
    Spannung hing in der Luft, ließ die Kabine noch schrumpfen. Parker warf Amber einen Seitenblick zu.
    „Hat Reese dich geschickt, damit du mir ins Gewissen redest?“
    „Nein“, antwortete sie ehrlich. Sie musste vorsichtig taktieren, um das Gespräch überhaupt in Gang zu setzen. Zwei Minuten im Lift würden Jahre des Grolls nicht ausräumen können. „Ich hatte gehofft, du könntest mich nach Hause bringen.“
    Verdutzt starrte er sie an. „Ist das jetzt eine Anmache?“ Verführerisch klang sein Ton keineswegs. Die Vorstellung schien ihn eher zu amüsieren.
    Sie sah ihn angewidert an, obwohl sie gar nicht so angewidert war. Warum fand er die Idee so lustig? „Nein. Fährst du mich trotzdem nach Hause?“
    „Wo wohnst du?“, fragte er.
    „In einem Loft über meinem Laden. Gleich hinter der Manhattan Brigde.“
    „Ich dachte, Reese kauft nur auf der Fifth Avenue ein.“
    Vor Stolz schwoll ihr Herz auf. Die Hochzeit von Reese und Dylan war eines der gesellschaftlichen Ereignisse des Jahres. Die Michaels und die Brookes waren zwei der einflussreichsten Familien der Stadt. Dass Amber das Brautkleid für Reese entwarf und nähte, würde ihren Laden berühmt machen. Sie würde der Freundin ewig dankbar sein.
    „Reese hat sich geändert“, sagte sie, als sie im Erdgeschoss aus dem Aufzug stiegen. Sie wusste das besser als jeder andere.
    Sie durchquerten die Lobby, und Parker hielt die Tür für Amber auf. Sie trat in den geschäftigen New Yorker Abend. Passanten eilten vorbei, der Verkehr floss zügig. Es roch nach Regen.
    „Ehrlich gesagt ist es mir gleich, ob sie sich geändert hat.“ Parker gab dem Pagen den Parkschein und sah dann kritisch zu Amber. „Ich bin nicht einmal sicher, ob diese Sache zwischen ihr und Dylan überhaupt echt ist.“
    „Du bist einfach nur ein Zyniker, sobald es um Beziehungen geht“, erwiderte sie abschätzig. „Jeder kann sehen, dass sie das perfekte Paar sind.“
    „So oder so … ich komme trotzdem nicht zur Hochzeit.“
    Amber presste die Nägel in die Handballen. Sie war entschlossen, Parkers Meinung bis zum Ende der Fahrt zu ändern.
    Ganz gleich, was auch immer dafür nötig sein mochte.

3. KAPITEL
    „Was ist das denn?“, fragte Amber verblüfft, als der Page mit Parkers Wagen vorfuhr.
    „Das …“, Parker lächelte stolz, „ist ein 1967 Ford Mustang Fastback mit acht Zylindern und einer Vierlitermaschine.“
    Amber starrte ihn an.
    „Das Baby ist stark und schnell und genauso knallhart wie ich“, fuhr er fort, weil er im Voraus ahnte, wie sie darauf reagieren würde. Ihm gefiel es nämlich, wenn sie die Augen verdrehte. Und er machte den Spaß, den er hatte, dafür verantwortlich, dass er den nächsten Satz nachschob. „Der Wagen gehörte meinem Vater.“
    Prompt wandelte sich Verständnislosigkeit in Verstehen, und Parkers Brust zog sich zusammen. Das schwarze Loch drückte auf sein Herz.
    Amber streckte den Arm aus, als wollte sie seine Hand berühren. „Tut mir leid, ich wusste nicht …“
    „Nicht.“ Er wich zurück, ohne zu wissen, was er tat und woher der barsche Ton plötzlich kam. Er wusste nur, dass er nicht hören wollte, was sie als Nächstes sagen würde. Und er könnte es nicht ertragen, wenn sie ihm tröstend die Hand auf den Arm legen würde.
    Sie stiegen ein, und Parker war dankbar, dass er sich aufs Fahren konzentrieren konnte. Es hatte sich eingeregnet. Konstanter Nieselregen fiel auf die Windschutzscheibe. Das rhythmische Quietschen der Scheibenwischer war der einzige Laut, der den Fond füllte. Das Schweigen war unangenehm und ließ die Fahrt länger erscheinen, als sie in Wirklichkeit war. Er war froh, als sie in die Gegend kamen, in der Amber wohnte, und er nach der Richtung fragen musste.
    Als er in ihrer Straße parkte und den Motor abstellte, regnete es stärker. Er zog seine Jacke aus und warf sie auf den Rücksitz. Dabei bemerkte er, wie Amber auf seine Brust starrte. Dass ihm plötzlich scharfe Lust in die Lenden fuhr, überrumpelte ihn.
    „Ich bringe dich noch bis zur Tür“, sagte er. Es war die Einleitung, um sich zu verabschieden.
    „Nicht nötig. Wir müssen nicht beide nass werden.“ Sie drehte sich zu ihm. „Parker, wegen der Hochzeit …“
    Sein Magen verkrampfte sich, er konnte nicht länger still sitzen, sprang regelrecht aus dem Wagen, kam ums Auto herum und zog die Beifahrertür auf. „Wir müssen noch ein Stück

Weitere Kostenlose Bücher