JULIA FESTIVAL Band 78: WIEDERSEHEN MIT DER GROSSEN LIEBE / DUELL DER LIEBE / VIEL ZU SCHÖN SIND DIESE NÄCHTE / (German Edition)
Angebot immer mehr an Reiz. Ein anderes Leben. Ein Geschmack von Cliffs Leben. Es würde eine lehrreiche Erfahrung sein, und wenn er sich schließlich von ihr abwandte, wäre sie besser gestellt als jetzt. Die Tür, die Cliff für sie offen hielt, war auch die Tür zu besseren Voraussetzungen. Vielleicht war dies die Chance, von der sie immer wusste, dass es sie in ihrem Leben geben würde. Warum sollte sie ihr den Rücken kehren?
Doch als er schließlich an der Tür klingelte, waren alle Zweifel vergessen. Sie freute sich plötzlich ganz einfach nur noch, dass er gekommen war.
„Schau! Keine Hände“, begrüßte er sie lächelnd.
Carolyn schaute ihn verwundert an, als er seine Arme in einer merkwürdigen Gestik ausbreitete. Diese Überraschung nutzte er, um ihr rasch einen Kuss auf die Lippen zu drücken. Sanft. Verführerisch. Dann lächelte er entwaffnend.
„Hey, das ist gegen die Abmachung“, lachte sie leise. Vorsichtshalber trat sie jedoch einen Schritt zurück und bat ihn noch nicht herein. „Irgendwelche besonderen Pläne für heute Abend?“
„Ich wollte dir einige meiner Lieblingsgärten zeigen.“
„Im Dunkeln?“
„Wir haben Vollmond.“
Carolyn schüttelte lächelnd den Kopf. Sie hätte niemals gedacht, dass er einen romantischen Spaziergang im Mondlicht vorschlagen könnte. „Und bist du an Gärten wirklich interessiert?“
„An deinen, ja“, antwortete er ernst. „Mich interessiert alles an dir, Carolyn.“
„Nun, dann los. Aber vergiss nicht, dass es dein Vorschlag war. Und erwarte nicht mehr als Gärten.“
Sie gingen und schauten sich Gärten an. Sie sprachen über den Charme mehrerer verblüffender Anlagen. Dann kehrten sie zurück, und Carolyn richtete schnell einen Imbiss aus überbackenem Toast an. Cliff saß währenddessen auf einem der Barhocker, schaute ihr zu und plauderte über das, was sie gesehen hatten. Aber ihre Augen sprachen eine andere Sprache, die keiner von ihnen in Worte fassen konnte. Schweigend lag die Intimität noch immer unbeeinträchtigt zwischen ihnen.
„Bist du morgen Abend auch frei?“, fragte Cliff schließlich, als er seinen Kaffee getrunken hatte.
„Soweit ich weiß, gehen die Staffords erst Mittwoch aus …“
„Dann gehen wir morgen ins Theater.“
„Du könntest mich wenigstens fragen“, sagte sie spaßhaft, obwohl sie ihre Freude kaum verbergen konnte. Jeff hatte niemals Interesse am Theater gehabt, und so musste sie sich bisher mit den wenigen Besuchen begnügen, die sie und Marlee sich zwischendurch leisteten. Mit einem schlechten Gewissen, denn Bühnenshows waren sündhaft teuer. Und nun würde sie ihr Faible mit Cliff teilen können!
Sofort machte Cliff mit ernster Miene eine leichte Verbeugung. „Würden Sie mir das große Vergnügen bereiten und morgen mit mir ins Theater gehen?“
„Ich glaube, Sie haben mich überredet, mein Herr.“
„Fein“, lachte Cliff. „In diesem Fall verabschiede ich mich jetzt besser und lass dir deinen Schlaf.“
Er gab ihr einen leichten Abschiedskuss, ohne auf mehr zu drängen. Und auch am nächsten Abend drängte er sie nicht. Aber seltsamerweise hatte sie gerade dadurch das Gefühl, ihm sehr nahe zu sein. Gemeinsam genossen sie die hervorragende Vorstellung, und in seiner Begleitung wurde dieser Abend ein unvergessliches Erlebnis. Und sie merkte, dass sie sich immer mehr zu ihm hingezogen fühlte. Was zugleich bedrohlich und unheimlich aufregend war.
„Hast du am Donnerstag schon was vor?“, fragte er zum Abschied mit merkwürdig rauer Stimme.
„Noch nicht“, antwortete sie fast tonlos.
Er strich ihr zart über die Wange. „Dann komme ich.“
Carolyn schaute ihm verträumt nach. Ich habe mich verliebt, dachte sie. Ich habe mich unsterblich verliebt.
Am nächsten Tag kam Paula Michaelson ungewöhnlich früh nach Hause. Carolyn gab den Kindern gerade den Nachmittagstee, als sie in die Küche hereinplatzte. Die beiden Jungen begrüßten ihre Mutter stürmisch. Doch Paula umarmte sie nur kurz und wandte sich dann an die Köchin.
„Mrs. Walker, könnten sie sich eine Weile um Tim und Nicky kümmern. Ich habe eine dringende Angelegenheit mit Carolyn zu besprechen.“ Dann nickte sie kurz in Carolyns Richtung.
„Carolyn, ins Büro bitte.“
Dieser herrische Befehl war selbst für Paula Michaelson recht ungewöhnlich. Carolyn folgte ihr mit unbehaglichen Gefühlen. Was um alles in der Welt konnte das bedeuten?
„Ich werde gleich zur Sache kommen“, sagte Paula sofort im
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