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JULIA FESTIVAL Band 84: DAS WEIHNACHTSWUNDER / FLITTERWOCHEN AUF DEN BAHAMAS / KÜSSE, HEISS WIE DAMALS / (German Edition)

JULIA FESTIVAL Band 84: DAS WEIHNACHTSWUNDER / FLITTERWOCHEN AUF DEN BAHAMAS / KÜSSE, HEISS WIE DAMALS / (German Edition)

Titel: JULIA FESTIVAL Band 84: DAS WEIHNACHTSWUNDER / FLITTERWOCHEN AUF DEN BAHAMAS / KÜSSE, HEISS WIE DAMALS / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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und sein Verständnis wettzumachen. Er würde immer für sie da sein, wenn sie ihn brauchte, und sie loslassen, wenn sie bereit war, ihrer eigenen Wege zu gehen.
    Nicht selten hielten Eltern zu lange an ihren Kindern fest. Und das gilt nicht nur für Väter, dachte Carver, knipste das Licht aus und ging über den Flur in sein Schlafzimmer, um sich seine Lederjacke zu holen, bevor er noch im Apartment seiner Mutter hereinschaute. Seine Mutter, deren Waffen emotionaler Natur waren, aber nicht weniger stark und zerstörerisch als schlagende Fäuste. Wie zum Beispiel die altbewährte, heimtückische Erpressung, mit der sie ihn ständig unter Druck gesetzt hatte: Wie viel sie für ihn getan hätte! Das zog nicht mehr, und sie wusste es. Aber der Schaden, der dadurch angerichtet worden war, stand immer noch zwischen ihnen, bildete eine unsichtbare Grenze, die nicht überschritten werden durfte, sollte überhaupt eine auf Gegenseitigkeit basierende Beziehung zwischen ihnen überleben.
    Seine Mutter saß in einem bequemen Sessel in ihrem Wohnzimmer vor dem Fernseher, schon in Nachthemd und Morgenmantel, den Gehwagen in Reichweite. Carver empfand Mitleid, wenn er sie so hinfällig sah, aber er hatte kein schlechtes Gewissen mehr. Sie hatte ihren Weg gewählt, und er war nicht länger bereit, die Last ihrer Entscheidungen zu tragen. Das hatte ihn zu viel gekostet … und er bezahlte immer noch dafür.
    „Mum“, rief er von der Tür her. „Ich gehe aus.“
    Sie drehte sich stirnrunzelnd zu ihm um. „Davon hast du beim Abendessen aber gar nichts gesagt.“
    „Nein, ich wollte nicht vor Susannah darüber sprechen. Würdest du noch einmal nach ihr sehen, bevor du ins Bett gehst, und deine Tür offen lassen, falls sie aufwacht?“ Er konnte sich auf seine Mutter als Babysitter für Susannah verlassen, obwohl er es bislang nicht oft von ihr verlangt hatte. Aber das würde sich jetzt vielleicht ändern, wenn der heutige Abend so verlief, wie er es sich vorstellte.
    „Wirst du lange fortbleiben?“, erkundigte sich seine Mutter, immer noch etwas pikiert.
    „Einige Stunden.“
    „Und wohin gehst du?“
    „Das ist meine Sache, Mum.“ Er würde ihr keine Gelegenheit geben, sich wieder einzumischen. „Du kannst mich jederzeit auf meinem Handy erreichen, falls etwas ist.“
    „Schon gut, mein Junge“, sagte sie rasch und lächelte beschwichtigend. „Amüsier dich gut.“
    Er nickte. „Dann bin ich jetzt weg. Gute Nacht.“
    „Gute Nacht.“
    Es wird hoffentlich eine sehr gute Nacht, dachte Carver und tastete zur Sicherheit noch einmal nach dem Paket Kondome in seiner Hosentasche. Zu schade, dass er heute Morgen in seinem Büro keines zur Hand gehabt hatte. Die Versuchung, allen Schutz zu vergessen, war fast unwiderstehlich gewesen, als Katie sich so willig an ihn geschmiegt hatte. Aber kein Vergnügen war es wert, das Risiko einzugehen, dass eine Frau schwanger wurde, wenn sie es nicht wollte. Und er wollte den Kampf gegen eine Abtreibung nicht noch einmal durchstehen.
    Katie plante ganz sicher nicht, in naher Zukunft ein Baby zu bekommen. Sie engagierte sich vollauf für den Aufbau ihres Kindertaxi-Dienstes. Vielleicht würde er ihn sogar einmal für Susannah in Anspruch nehmen, obwohl die Kinderfrau normalerweise solche Wege übernahm. Dennoch war es eine Möglichkeit, falls die Kinderfrau zum Beispiel einmal krank wurde. Warum sollte er Katie nicht etwas unter die Arme greifen? Ihr Bestreben, sich der väterlichen Macht zu entziehen, verdiente Respekt.
    Rupert Beaumont könnte heute nicht mehr verächtlich auf mich herabblicken, dachte Carver, als er die Autoschlüssel für seinen Sportwagen in der Küche vom Haken nahm. Daneben hingen noch die Schlüssel für den großen Kombi, den die Kinderfrau für Fahrten mit Susannah und seiner Mutter benutzte.
    Schön, er, Carver, war zwar nicht so reich wie Katies Vater, aber er hatte mehr als genug. Zum Beispiel dieses große Haus mit seinem weitläufigen Garten in Hunter Hill, in dem er eine behindertengerechte Einliegerwohnung für seine Mutter eingerichtet hatte. Er konnte sich eine gute Kinderfrau für seine Tochter, eine Haushälterin und einen Gärtner leisten und seiner Familie allen erdenklichen Komfort bieten. Ja, Carver war mit dem, was er erreicht hatte, zufrieden, als er durch die Verbindungstür die Garage betrat und sich in seinen schnittigen Sportwagen setzte.
    Es war nicht weit von Hunter Hill nach North Sydney, wo Katie wohnte. Aber er würde auf dem Weg noch

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