JULIA FESTIVAL Band 84: DAS WEIHNACHTSWUNDER / FLITTERWOCHEN AUF DEN BAHAMAS / KÜSSE, HEISS WIE DAMALS / (German Edition)
unabsichtlich – gezeigt hat, wie gut wir zueinander passen.“
„Äh … also … da bin ich mir nicht so sicher“, wandte Sarah ein.
Passten sie wirklich zueinander? Nun, sie schienen tatsächlich vieles gemeinsam zu haben. Aber sie kannte Ben ja kaum und war ihm erst am vergangenen Tag zum ersten Mal begegnet. Dann hatten sich die Ereignisse derart überstürzt, dass sie gar nicht vernünftig überlegen konnte. Deshalb musste sie jetzt einiges richtigstellen. Das Problem war nur, dass alles, was sie sagte, von Ben falsch gedeutet wurde. Vielleicht sollte sie es weniger direkt probieren.
„Was ist mit der Frau, die Angela für Sie gefunden hat?“
„Keine Schwierigkeit. Diese Sache schaffen wir so schnell wie möglich aus der Welt.“ Ben lachte leise. „Ich freue mich schon auf Angelas Gesicht, wenn wir morgen zurückkommen und ihr erzählen, dass wir heiraten.“
Also nützte der Umweg auch nichts! Nun blieb tatsächlich nur noch brutaler Klartext übrig. „Ben, als ich heute sagte, dass ich Sie heiraten würde, … befand ich mich in einer üblen Situation. Nur so kann ich mir erklären, dass ich die Kontrolle über mich verlor und entschieden zu weit gegangen bin.“
„Durchaus nicht. Sie waren völlig in Ordnung. Ich bin froh, dass Sie sich so verhielten. Das war die beste Art, es diesem Kerl zu zeigen“, lobte Ben bewundernd.
Er machte es ihr wirklich nicht leicht. Sarah holte tief Luft. „Ben, ich kann Sie nicht einfach aus heiterem Himmel heiraten. Sie müssen verstehen, dass …“
„Ist okay“, fiel er ihr ins Wort. „Sie sprachen von gewissen Bedingungen, und an die werde ich mich strikt halten.“
Bedingungen! Wie an einen Rettungsring klammerte Sarah sich an dieses Wort. „Ja, natürlich.“ Nun brauchte sie sich nur einige Bedingungen auszudenken, die ihn dazu zwingen würden, auf die Heirat zu verzichten.
„Was sind das für Bedingungen, Sarah?“
„Nun … hmmm …, ich meine …“ Wollte sie ihn wirklich abschrecken?
„Machen Sie sich keine Sorgen, Sarah. Ich bin mir sicher, dass wir uns zur beiderseitigen Zufriedenheit einigen werden.“
Seine Sicherheit erschreckte Sarah. Sie musste ihm besonders harte Bedingungen stellen. Nur welche? „Ich … ich brauche Zeit, um gründlicher darüber nachzudenken.“
„Okay. Lassen Sie sich so viel Zeit, wie Sie wollen. Wir haben schließlich das ganze Wochenende vor uns. Sagen Sie mir einfach Bescheid, wenn Sie so weit sind.“
Erleichtert atmete Sarah auf. Während des Wochenendes bei ihren Eltern würde sie Ben Haviland und seinen Charakter besser erkennen und vielleicht deutlicher spüren, was sie für ihn empfand und ob sie ihn nicht etwa doch heiraten sollte. Aber selbst wenn sie ihn danach endgültig ablehnte, hätte sie seine Zeit nicht unnötig verschwendet. Er konnte ja immer noch auf Angelas Kandidatin zurückgreifen.
Allmählich entspannte Sarah sich. Ihr blieben zwei volle Tage, sich etwas auszudenken, das Ben abschreckte. Bis dahin würde ihr seine Anwesenheit über ein schwieriges Wochenende hinweghelfen und recht nützlich sein. Ihre Mutter würde den Verlust von Julian bestimmt viel leichter nehmen, wenn an dessen Stelle dieser stattliche Ben Haviland mit ihrer Tochter erschien.
5. KAPITEL
Ben fuhr aus der Stadt hinaus und auf den Great Western Highway. „Tolles Auto, nicht wahr?“, bemerkte er. „Als ich das letzte Mal in Italien war, hatte ich auch einen Ferrari, und der machte mir viel Spaß.“
„Ein phantastischer Wagen“, bestätigte Sarah ein wenig zerstreut. Ben hatte sich also auch – und anscheinend öfter – in Italien aufgehalten. Das stimmte sie nachdenklich. Was hatte Angela gesagt? „Immer unterwegs“, und er war gerade erst aus Amerika nach Australien zurückgekommen. Ein solches Leben kostete viel, viel Geld. Dann noch der Ferrari auf Kreditkarte …?
„Womit verdienen Sie Ihr Geld?“, erkundigte sie sich gespannt. „Sie erzählten mir, dass Sie Ideen verkaufen, doch was sind das für Ideen?“
„Ach irgendetwas, das mir praktisch, lustig oder wirkungsvoll vorkommt. Es ist ganz einfach. Denken Sie zum Beispiel mal an den Ring, mit dem man die Dosendeckel hochzieht. Oder Babypuppen, die genau wie Babys aussehen und mit Adoptionspapieren geliefert werden. Etwas, das das Leben erleichtert oder die Kunden besonders anspricht. All das lässt sich blendend an den Mann bringen.“
„Was haben Sie sich zuletzt ausgedacht?“
Ben lachte. „Den Zylinder-Silo.“
„Sie meinen
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