JULIA FESTIVAL Band 89
ersten Mal den Wunsch gehabt habe, jemandem von meiner Vergangenheit zu erzählen. Ich wollte, dass du mich verstehst. Nicole, wir sind so verschieden …“
Sie unterbrach ihn mit einem Kuss. Ihr war klar, dass er sich seiner Vergangenheit schämte, doch sie wusste ja, was für ein Mann Ty wirklich war. Er sehnte sich nach Wärme, Liebe und Anerkennung, genau wie alle Menschen. Nur aus Angst setzte er seinen lässigen Charme und seinen trockenen Humor ein, damit die anderen ihm nicht zu nah kamen. Aber sie ließ sich nicht mehr abwehren.
Selbst jetzt versuchte er es noch. Obwohl sie ihn voller Leidenschaft küsste und die Arme um seinen Nacken schlang, berührte er sie nicht.
Nicole umfasste sein Gesicht. „Verschließ dich nicht, Ty. Zeig mir, dass du mich auch willst. Selbst wenn es nur ein klein wenig ist.“
„Nur ein klein wenig?“ Tys Lachen klang wie ein Stöhnen. „Ich sehne mich unendlich nach dir.“ Er drückte sie fest an sich und hob sie hoch. „Aber du solltest lieber wissen, was gut für dich ist, Nicole. Schick mich lieber weg und halt dich von mir fern.“
„Das kann ich nicht.“
„Dann kann uns niemand helfen.“
Ty küsste sie. Er war so zärtlich und behutsam, dass Nicole dahinschmolz. Ihre Zungen fanden sich zu einem sinnlichen Spiel, und der Kuss wurde immer heißer und tiefer. Nach einem Moment sahen sie sich an. Ihr Verlangen spiegelte sich in den Augen des anderen. Aufstöhnend presste Ty die Lippen erneut auf ihre, und Nicole erwiderte den Kuss mit dem gleichen Hunger.
Nur um wieder zu Atem zu kommen, hoben sie den Kopf.
„Nicht hier“, stieß Nicole atemlos aus und schwankte leicht, als Ty einen Schritt zurücktrat. „In meinem Schlafzimmer.“
„Nicole, ich …“
„Komm in mein Schlafzimmer.“ Entschlossen nahm sie seine Hand und zog ihn mit sich zum Schlafzimmer, bevor er zur Vernunft käme und sich verabschiedete. Sie wollte sich nicht von Ty verabschieden und hoffte inständig, dass er im Grunde auch gar nicht wegwollte.
Es war schon spät, und im Schlafzimmer war es dunkel. Nicole schaltete das Licht an und zögerte dann. Vielleicht sollte sie es lieber dunkel lassen? Nein, sagte sie sich und wandte sich zu Ty um, während sie sich die Bluse über den Kopf zog.
Ty versuchte erst gar nicht, seine Begierde zu verbergen, und Nicole wollte sich diesen Ausdruck wilder Leidenschaft in seinen Augen fest einprägen, damit sie sich immer daran erinnern konnte, wenn Ty fort war.
„Nicole.“
Fast hätte sie geweint, weil Bedauern in seiner Stimme mitschwang. Er wollte seine Meinung ändern, aber er schaffte es einfach nicht. Nun, jetzt war er auf jeden Fall noch hier und bei ihr, und sie würde die Gelegenheit nutzen. Sie knöpfte ihre Jeans auf und hörte ihn scharf die Luft einziehen.
„Warte, ich …“ Stöhnend brach Ty ab, als Nicole sich die Jeans Zentimeter für Zentimeter herunterzog und sie dann abstreifte.
Jetzt trug sie nur noch einen BH aus roter Seide und einen Tanga aus gelber Spitze. Verdammt, dachte Nicole, wieso habe ich nicht wenigstens heute BH und Slip in passenden Farben angezogen? Doch für solche Überlegungen war es jetzt zu spät. Um sicherzugehen, dass Ty sie auch richtig wahrnahm, drehte sie sich langsam im Kreis und fuhr sich dabei mit beiden Händen über den Körper.
„Das ist nicht fair“, flüsterte er und trat so dicht an sie heran, dass ihre Körper sich fast berührten.
„Unfair ist hier nur, dass du noch nicht einmal angefangen hast, dich auszuziehen.“
Nicole zerrte an seinem Hemd, und Ty hob die Arme, damit sie es ihm ausziehen konnte. Beim Anblick der blauen Flecken auf seinem Brustkorb, empfand sie tiefe Zärtlichkeit für ihn.
„Alles in Ordnung, Ty?“
„Im Moment schon. Deine heutige Farbkombination gefällt mir sehr.“
„Ja, ja. Eines Tages werde ich früher aufstehen, damit ich mehr Zeit habe, um alles passend auszusuchen.“
„Nein, mir gefällt es wirklich so. Es zeigt, dass du nur äußerlich beherrscht und rational bist, in Wahrheit aber aufreizend und chaotisch.“
Ty strich ihre Seiten hinauf bis zu den Brüsten, und Nicole griff in sein Haar und zog seinen Kopf dichter zu sich und küsste ihn.
„Nicole …“ Immer wieder sprach er ihren Namen aus, als sei er wie berauscht von seinem Klang. Zärtlich fuhr er mit den Lippen über ihre Wange bis hinters Ohr und den Hals hinab. Gleichzeitig glitt er mit den Händen über ihren Körper. Ihr BH fiel auf den Boden, der Tanga folgte.
„Ich
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