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JULIA FESTIVAL Band 95

JULIA FESTIVAL Band 95

Titel: JULIA FESTIVAL Band 95 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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primitiven Bedürfnis.
    Cole wollte jetzt nicht darüber nachdenken, wollte sich nicht daran erinnern, wie sie sich schon einmal von ihm abgewandt hatte. So verlockend es auch war, den Druck ihrer Lippen auf seinen zu spüren, er küsste sie nicht zurück. Als Elissa sich schließlich von ihm löste und ihm ein unsicheres Lächeln schenkte, fiel es ihm nicht schwer, nicht zurückzulächeln.
    „Wahrscheinlich habe ich es nicht besser verdient.“ Das Lächeln erstarb auf ihren Zügen. „Ich wünschte …“
    Elissa sprach nicht aus, was sie sich wünschte. Sie zuckte lediglich mit den Achseln und verließ ohne ein weiteres Wort das Büro.
    Auch Cole hatte einen unausgesprochenen Wunsch. Er würde Elissa gern wieder in seine Arme nehmen und noch einmal küssen. Hätte sie auch nur eine Sekunde länger in ihrer Umarmung verharrt, hätte er der Versuchung nachgegeben und sie zurückgeküsst. Sein Verlangen hätte dann über die Angst vor einer neuen Enttäuschung gesiegt.
    Cole blieb noch eine halbe Stunde in seinem Büro sitzen und wartete darauf, dass sich die Erregung, die ihn gepackt hatte, allmählich wieder legte.
    Immerhin würde sie ja für ein paar Tage von hier verschwinden. In dieser Zeit musste es ihm gelingen, Distanz zu gewinnen.
    Der Gedanke an ihre Reise machte ihn nicht gerade glücklich. Sollte er sie bitten zu bleiben?
    Elissa fuhr vor dem Haus ihrer Schwester vor. Sie hatte den Motor noch nicht ausgestellt, als Kayla und Fallon aus der Haustür stürzten. Sie rissen sie förmlich aus dem Auto und begrüßten sie so stürmisch, als hätten sie sich jahrelang nicht gesehen.
    „Wie geht es dir, Elissa?“, fragte Kayla mit unverhohlener Neugier.
    „Viel interessanter wäre es zu erfahren, wie es dir geht, so kurz nach der Hochzeitsreise.“
    „Einfach super. Mit Patrick habe ich das große Los gezogen.“
    Fallon betrachtete den weißen Wagen ihrer Schwester. „Läufst du mal wieder weg?“, fragte sie und deutete auf den Koffer, der auf dem Rücksitz lag.
    „Nein. Ich wollte die Sachen mit ins Waisenhaus nehmen.“
    Kayla und Fallon wechselten einen unmissverständlichen Blick.
    „Es ist nicht, was ihr denkt“, sagte Elissa hastig.
    Zwei Gesichter, die ihrem eigenen so ähnlich sahen, dass Fremde sie nur mit Mühe voneinander unterscheiden konnten, zeigten den gleichen ungläubigen Ausdruck. Zwei grüne Augenpaare waren spöttisch auf sie gerichtet, die Schwestern lächelten spitzbübisch.
    Bevor sie Elissa jedoch in die Enge treiben konnten, wurde die Haustür erneut aufgerissen, und Patrick kam auf sie zu. Kaylas Mann war groß und blond und hatte strahlend blaue Augen. Er verkörperte das, was man sich unter einem Filmhelden vorstellte. „Hallo, meine drei Lieblingsfrauen.“
    Elissa löste sich aus der Umarmung ihrer Schwestern und ging auf ihren Schwager zu. Er nahm ihre beiden Hände in seine und drückte sie fest. „Herzlich willkommen, Elissa.“
    „Du kannst uns also immer noch auseinander halten“, sagte sie.
    „Natürlich. Obwohl es ein echter Vorteil für mich ist, dass es euch gleich im Dreierpack gibt. Denn wenn es mir eines Tages mit Kayla zu langweilig wird, komme ich zu euch und tue so, als würde ich den Unterschied nicht merken.“
    Elissa lächelte ihren Schwager an. „Und welchen Nutzen ziehen wir daraus?“
    „Ich bin sehr unterhaltsam“, sagte er lachend.
    „Davon hat Kayla uns allerdings bis heute nichts erzählt.“
    Patrick legte die Hand aufs Herz. „Das hat mich jetzt aber hart getroffen.“
    „Du hast es nicht besser verdient, wenn du nach vier Wochen Ehe schon an Schwesterntausch denkst.“
    „Es ist ja alles nur Theorie.“ Er sah Kayla verliebt an. „Leider muss ich euch jetzt allein lassen, weil ich noch die letzten Vorbereitungen für die Eröffnung treffen muss. Ich hoffe, ihr könnt das verschmerzen.“
    Die Schwestern sahen sich an und lachten. „Du wirst es nicht glauben, Patrick“, sagte Kayla und schmiegte sich zum Abschied in seine Arme. „Aber eigentlich sind wir ganz froh, dass du gehst. Wir waren außerdem schon öfter mal unter uns.“
    „Okay. Ich komme spät nach Hause, warte nicht auf mich.“
    Kayla starrte ihrem jungen Ehemann hinterher. „Hab ich nicht ein unverschämtes Glück?“
    „Na klar“, witzelte Fallon. „Und dein Aufenthalt auf der rosaroten Wolke wird bestimmt noch ein paar Monate dauern. Los, Elissa“, wandte sie sich an die andere Schwester. „Ich zeige dir unser Zimmer. Hoffentlich schnarchst du nicht so

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