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JULIA FESTIVAL Band 95

JULIA FESTIVAL Band 95

Titel: JULIA FESTIVAL Band 95 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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gleich mehrere Sachen.“
    Er starrte sie an. „Sie wollen dafür bezahlen?“
    „Natürlich. Warum denn nicht?“
    Weil er reich war und noch nie irgendjemand versucht hatte, ihm etwas zurückzuzahlen. Im Gegenteil, die meisten Menschen wollten seine Großzügigkeit ausnutzen. Arielle trat zu ihm und senkte die Stimme.
    „Ich weiß nicht, wer Ihre Freunde sind, aber Sie sollten darüber nachdenken, ob es die richtigen für Sie sind. Ich schwöre, selbst wenn ich nur für den Mindestlohn arbeiten sollte, werde ich Ihnen das hier zurückzahlen. Es könnte eine Weile dauern, aber ich werde es tun.“
    In ihren grünen Augen spiegelte sich feste Entschlossenheit, und er glaubte ihr.
    Sie ging die Treppe hinauf, und er sah ihr nach. Sie trug Shorts, und ihre Beine waren lang und wohlgeformt. Seine Reaktion kam ebenso schnell wie unerwartet. Leona hatte recht, er lebte schon viel zu lange wie ein Mönch. Aber es war nicht zu ändern. Er wusste besser als die meisten anderen Menschen, wie riskant es war, sich auf eine Beziehung einzulassen.

5. KAPITEL
    Arielle hängte ihre neuen Sachen in den geräumigen Schrank. Anna Jane lag auf dem Bett und sah ihr dabei zu. Sie betrachtete Arielles Zopf, strich über ihr eigenes kurzes Haar und fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, bis es lang genug für einen Zopf war. Ihre Mutter hatte immer gesagt, dass langes Haar zu viel Mühe machte. Vielleicht sollte sie mit Onkel Jarrett reden. Er hätte bestimmt nichts dagegen, wenn sie es wachsen ließ.
    „Woher kommst du?“, fragte Arielle.
    „Manhattan. Es gab Weihnachten nicht immer Schnee, aber meistens war es kalt. Hier ist es immer warm.“
    „Ich weiß, was du meinst. Ich warte auch dauernd darauf, dass es etwas kühler wird.“ Arielle runzelte die Stirn.
    „Ist dir eingefallen, woher du kommst?“, fragte Anna Jane gespannt.
    „Nicht ganz. Ich muss an Regen und Nebel denken, aber das bringt mich nicht weiter. Regen und Nebel gibt es fast überall.“
    „Hier nicht.“
    Arielle lächelte. „Das stimmt. Hier nicht. Auf St. Alicia ist immer gutes Wetter.“ Sie setzte sich auf die Bettkante und begann T-Shirts zu falten.
    Die Sachen, die sie ausgesucht hatte, waren ganz anders als die, die Anna Janes Mutter getragen hätte, aber Anna Jane gefielen sie. In der Großstadt war es wichtig, sich elegant und edel anzuziehen, hier nicht.
    „Fehlt dir New York?“, fragte Arielle.
    „Ein wenig. Vor allem die Schule.“
    „Freunde?“
    Anna Jane zog das Näschen kraus. „Ich hatte im September die Schule gewechselt und deshalb noch nicht viele Freunde, aber ich mochte die Lehrer und den Unterricht.“
    Arielle legte das T-Shirt auf den Stapel und strich Anna Jane übers Knie. „Es ist hart, die Neue zu sein, was?“
    „Ja. Manche Mädchen haben mit mir geredet, aber die meisten waren richtige Snobs.“
    „Und richtig blöd“, ergänzte Arielle und drückte ihr Bein, bevor sie weiterfaltete. „Du bist ein tolles Mädchen, und die waren zu dumm, um das zu merken. Heh, wenn sie sich die Zeit genommen hätten, dich besser kennenzulernen, hätten sie dich hier besuchen können. Ihr Pech.“
    „So habe ich das noch gar nicht gesehen.“ Es tat Anna Jane gut, mit Arielle über so etwas zu sprechen. Seltsam, Arielle und Nana B. waren äußerlich ganz verschieden. Ihre Kinderfrau war sechzig und ganz klein gewesen, mit weißem Haar und blitzenden dunklen Augen. Trotzdem erinnerte Arielle sie irgendwie an Nana B.
    „Hast du Kinder?“, fragte Anna Jane.
    Arielle hob den Kopf, sah sie an und runzelte die Stirn. „Ich bin nicht sicher.“
    Anna Jane verdrehte die Augen. „Ich vergesse immer, dass du ja gar nicht weißt, wer du bist. Ich werde versuchen, dir nicht mehr so viele Fragen zu stellen.“
    „Ich habe nichts gegen Fragen. Es gibt Sachen, an die erinnere ich mich vielleicht erst, wenn du mich danach fragst. Aber Kinder … Wie seltsam.“ Sie stand auf, verstaute die T-Shirts und die Shorts in einer Schublade und setzte sich wieder. „Erst lag mir auf der Zunge, dass ich keine Kinder habe, doch dann wollte ich Ja sagen.“ Sie überlegte. „Ich glaube, ich habe keine eigenen, aber es gibt Kinder in meinem Leben.“
    „Wie Freunde?“
    „Vielleicht. Oder die Kinder von Freunden. Vielleicht Nichten und Neffen. Ich bin mir nicht sicher.“
    Anne Jane wurde plötzlich klar, dass sie gar nicht wollte, dass Arielle andere Kinder in ihrem Leben hatte. Sie wollte das einzige sein. Das war dumm, denn nach dem Essen hatte

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