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JULIA FESTIVAL Band 98

JULIA FESTIVAL Band 98

Titel: JULIA FESTIVAL Band 98 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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nicht weiter. Er ließ den Blick langsam über ihren Körper wandern, vom Kopf bis hinab zu den bloßen Zehen und wieder hinauf. Sie war sich nicht sicher, ob er auf ihren Brüsten verweilte, und sie wollte es auch nicht wissen. Sie starrte auf einen Punkt oberhalb seiner Schulter und wartete darauf, dass er etwas sagte.
    „Du siehst verblüffend aus.“
    Sie lächelte ihn an. „Echt?“
    „Absolut. Pfarrerstöchter aus Ohio sind anscheinend sehr wandlungsfähig.“
    Sie strahlte ihn an. „Meinst du nicht, dass es zu gewagt ist?“
    „Es ist perfekt. Ich werde den ganzen Abend lang Männer abwehren müssen. Vielleicht sollte ich meine Pistole mitnehmen.“
    Sie wusste, dass er scherzte, aber sie freute sich über die Vorstellung, dass sie so attraktiv sein könnte, um die Aufmerksamkeit mehrerer Männer zu erregen. Sie musterte ihn in der neuen Jeans und dem Polohemd, „Du siehst auch gut aus.“
    „Danke. Gehen wir. Ich bin am Verhungern.“
    Sobald sie das Restaurant betraten, wurden sie an einen Tisch geführt. Haley griff nach der Speisekarte, doch anstatt sie zu öffnen, blickte sie sich um.
    Der große Raum war in Nischen aufgeteilt, auf den Tischen brannten Kerzen, und auf dem Fußboden lagen Sägespäne. Leise Countrymusic ertönte. Lächelnd wandte sie sich an Kevin. „Es ist toll hier. Findest du nicht auch?“
    „Sobald ich ein Steak auf dem Teller habe, bin ich glücklich.“
    Eine blonde, vollbusige Kellnerin mit tief ausgeschnittenem Stretchoberteil trat an ihren Tisch, um die Bestellung aufzunehmen.
    Beide entschieden sich für ein Steak. „Ich trinke nur Wasser wegen der Schmerztabletten“, sagte Kevin zu Haley. „Was möchtest du?“ Als sie unschlüssig zögerte, bot er an: „Soll ich einen Wein für dich aussuchen?“
    „Das wäre mir sehr recht.“
    Er studierte die Karte. „Für die Lady ein Glas Pinot Noir bitte.“
    Die Kellnerin schenkte ihm ein Lächeln und ging.
    Haley wusste, dass die Bezeichnung Lady nur seinen guten Manieren entsprang, aber sie sonnte sich darin. Ihr Leben lang war von ihr erwartet worden, sich wie eine Lady zu benehmen, aber bezeichnet hatte sie bislang niemand so.
    Als die Getränke serviert wurden, betrachtete sie kritisch die dunkelrote Flüssigkeit in ihrem Glas. Da Weißwein, der angeblich süffiger war, ihr nicht gemundet hatte, befürchtete sie, dass ihr Rotwein schon gar nicht zusagen würde.
    „Probier doch mal“, drängte Kevin. „Du wirst überrascht sein.“
    Zögernd nippte sie an dem Glas. „Süß und fruchtig. Gar nicht bitter.“
    Er grinste. „Trotzdem solltest du höchstens zwei Gläser trinken. Dann gerätst du in den Genuss, leicht angesäuselt zu sein, ohne dich so schlecht wie letztes Mal zu fühlen.“
    Sie schnitt eine Grimasse. „Ich will nie wieder so krank werden.“
    „Sehr vernünftig. Klugen Menschen passiert das nur einmal. Der Rest der Welt macht sich immer wieder krank.“ Er stöhnte. „Hör auf mit der Zappelei.“
    „Was?“
    Er deutete zu ihrer linken Schulter. Ihr wurde bewusst, dass sie mit dem Träger ihres Kleides gespielt hatte.
    „Du machst mich verrückt. Es ist schlimm genug, dass du mir so viel nackte Haut zeigst. Du brauchst mich nicht auch noch daran zu erinnern, dass du keinen BH anhast.“
    Ihre Wangen erglühten. Sie öffnete den Mund, schloss ihn dann wieder. Instinktiv verschränkte sie die Arme vor der Brust und zog den Kopf ein.
    Kevin seufzte. „Verdammt, Haley, ich wollte deine Gefühle nicht verletzen. Aber ich möchte dieses Dinner überstehen, ohne ständig an Sex zu denken.“
    „Sex mit mir?“, flüsterte sie verblüfft.
    „Ja, mit dir.“
    Sie errötete noch mehr und nahm hastig einen Schluck Wein.
    Er seufzte erneut. „Lass uns lieber das Thema wechseln.“

8. KAPITEL
    „Erzähl mir von dem Typen, vor dem du weggelaufen bist“, bat Kevin.
    Haley kramte in ihrem Gedächtnis, ob sie Allan erwähnt hatte. Hatte sie in den vergangenen Tagen unabsichtlich erklärt, warum sie von zu Hause weggegangen war? Ihr fiel nichts dazu ein. „Woher weißt du davon?“
    „Warum sonst solltest du eine Stadt voller Menschen verlassen, die dich mögen?“
    „Sie mögen mich, aber sie ersticken mich auch. Zum Teil bin ich weggegangen, um eigenständig zu werden.“ „Das ist ein Grund, um wegzuziehen, aber nicht um zu fliehen. Also, wer ist der Schuft? Was hat er dir angetan?“
    Die Frage klang, als ob es ihn wütend machen und er ihr beistehen würde, wenn Allan gemein zu ihr war. Das war

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