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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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zu servieren: verschiedene Salate und eine große Forelle, die sie in einer Kräuter-Nuss-Kruste gebacken hatte. Die Platte mit der Forelle stellte sie vor Antonio auf den Tisch, damit er sie portionierte. Der würzige Kräuterduft wehte über den Tisch, und Nicole wurde es übel. Verzweifelt nippte sie an ihrem eisgekühlten Fruchtsaft, in der Hoffnung, dass es dann besser werden würde.
    „Für mich bitte nur eine ganz kleine Portion, Antonio“, bat sie, als sie an der Reihe war.
    „Du musst dich nicht einschränken, nur weil ich als unerwarteter Gast dazugekommen bin“, meinte Matteo neckend. „Es ist mehr als genug für alle da.“
    „Ich habe eigentlich gar keinen Hunger“, sagte sie entschuldigend und wünschte, er würde sie nicht so ansehen. Er war so attraktiv, dass es ihr den Atem raubte.
    „Aber Sie haben heute Morgen doch nicht einmal gefrühstückt“, warf Mrs. Valeri-King erstaunt ein.
    Nicole suchte rasch nach einer plausiblen Erklärung. „Nun ja, bei meinem Spaziergang über den Markt …“
    „Bist du den Verlockungen der berühmten Krabbensandwiches erlegen“, vollendete Matteo ihren Satz und zwinkerte ihr zu.
    Nicole nickte stumm. Wenn er seinen Charme so spielen ließ, war sie hoffnungslos verloren. Glücklicherweise kam Hannah ihr zu Hilfe.
    „Und sieh nur, was sie für unser Baby gekauft hat, Matteo!“ Hannah zog unter ihrem Stuhl eine Plastiktüte hervor und nahm eine trickreiche Raupe aus kunterbunten, beweglichen Plastiksegmenten heraus. „Ist das nicht toll?“
    Hannah sah ihren jüngsten Schwager strahlend an, und Matteo erwiderte ihr Lächeln. „Fantastisch! Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass kleine Hände damit viel Spaß haben.“
    Unvermittelt blinzelte Nicole gegen Tränen an. Sie dachte an ihr Baby, dem sein Vater nicht beim Spielen zusehen würde.
    „Ein guter Kauf, Nicole“, lobte Matteo sie herzlich und machte damit alles nur noch schlimmer.
    Warum tat er das? Warum war er überhaupt gekommen? Hatte sie nicht deutlich gemacht, dass sie keine Affäre mit ihm wollte? Zerstreut füllte Nicole sich Salat auf und sah sich plötzlich vor einem Teller mit einem Berg von Essen, den sie unmöglich bewältigen konnte. Resigniert nahm sie Messer und Gabel zur Hand. Sie musste jetzt, so gut es ging, da durch. Auf keinen Fall wollte sie Aufsehen erregen.
    Matteo aber schien weiterhin entschlossen, das Gespräch mit ihr zu suchen. „Hast du auf deinem Spaziergang im Anzac Park auch das Eis aus exotischen Früchten probiert?“, erkundigte er sich freundlich.
    Nicole blickte flüchtig auf. „Nein.“
    „Dann hast du etwas verpasst“, erwiderte er unbeirrt. „Es ist unheimlich aromatisch und erfrischend. Die Besitzer des Standes beziehen das Obst von mir und machen ein gutes Geschäft mit dem Eis.“
    Nicole war klar, dass Mrs. Valeri-King es als sehr unhöflich empfunden hätte, wenn sie Matteo einfach ignoriert hätte. Deshalb sah sie ihn an und rang sich ein Lächeln ab. „Das glaube ich gern. Soweit ich mich erinnere, herrschte an dem Stand ein großer Andrang.“
    Nur Matteo konnte bemerken, dass sie ihn nicht direkt ansah. Sie hoffte, er würde es als versteckten Hinweis verstehen und sie endlich in Ruhe lassen. Trotzig aß sie ihren Salat und versuchte, so wenig wie möglich an Matteo zu denken. Der hatte sich nun seiner Großmutter zugewandt und plauderte gut gelaunt mit ihr. Er schien sich der Spannungen zwischen Nicole und ihm gar nicht bewusst zu sein … oder er ignorierte sie absichtlich in der Hoffnung, sie würden sich von selber legen.
    Doch Nicole teilte diese Hoffnung nicht. Im Gegenteil, sie hatte das beunruhigende Gefühl, dass Matteo auf Zeit spielte und nur den richtigen Zeitpunkt abpassen wollte, um sie von den anderen wegzulotsen. Er war unangekündigt im Schloss erschienen und ausgerechnet zur Essenszeit, wo er sich sicher sein konnte, dass es ihr unmöglich sein würde, sich mit einer Ausrede zu verdrücken. Sie war sich sicher, dass dahinter ein ausgeklügelter Plan steckte und vor allem der eiserne Wille, sie nicht so einfach gehen zu lassen.
    Ihr Kopf schmerzte, und ihre Übelkeit kehrte mit geballter Macht zurück. Verzweifelt trank sie einen kleinen Schluck Saft. Es nützte nichts. Matteos Besuch war an diesem Tag der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Der fröhliche Klang seiner Stimme, seine selbstbewusste, dynamische Ausstrahlung … ihn beobachten zu müssen, machte sie krank und unglücklich.
    Nicole legte Serviette und

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